Hochfrequentes Quietschen/Fiepsen bei Schrittgeschwindigkeit

  • Ich hatte schon 2 Autos mit exakt diesem "Problem". Einer war VAG, der andere nicht.

    Da ich ja Schrauber bin, hab ich den Fehler auch schnell gefunden.

    Die Bremsbeläge haben einen Grat bekommen. Da baut man das flott aus und dann nimmt man einen Feile und macht aus der ~90Grad Kante eine leichte 45Grad Kante und dann ist das Geräusch weg. Man muss nicht viel weg feilen, ein bisschen reicht aus.

    Das machen Werkstätten eher weniger, weil sie halt immer gerne Teile tauschen.

    Falls einer selbst schraubt oder einen kennt, probiert es ruhig mal. Ich bin zu 98% sicher, das es die Lösung ist. :thumbup:

  • Bei der gestrigen Abgabe des Fahrzeuges (Service) hab ich das mal angesprochen und er zeigte mir unter'm Auto (Bühne) direkt die wahrscheinliche Ursache: "Sie fahren viel zu vorausschauend - sprich, das Auto wird zu wenig gebremst", während er mit mit deiner Taschenlampe auf die Gratränder der Scheiben deutete.

    So bekommt der Spruch "Wer bremst, verliert!" eine völlig neue Bedeutung. :D

  • ich hatte einen Leon ST als Firmenwagen von 2017 bis 2020, der hatte genau so ein Quietschen, da sagte der Meister auch ich bremse 'falsch' oder zu zaghaft. War aber auch von der Außentemperatur abhängig soweit ich mich erinnere.

    Du bremst falsch? Diese Aussage wurde mir auch mal an den Kopf geworfen. Auf meine Frage hin, wie geht es denn dann richtig, bekam ich die Antwort: "Keine Ahnung". Das war vor 37 Jahren und brachte mich derart zur Weissglut,dass mich meine Bruder, der zufällig dabei war, mit beiden Händen vom Thresen des damaligen Autohauses ziehen musste.


    Solche Aussagen muss man sofort hinterfragen und wenn keine vernüfntige Antweort kommt,sofort zum Vorgesetzen führen lassen.

  • Man kann es eleganter ausdrücken, aber die Aussage ist nicht unwahr.

    Die Trommelbremsen hinten bei den E Autos sind der beste Beweis dafür. Die Leute bremsen zu zögerlich, dank Recuperation und die hintere Bremse hat erst schon einen leichten Job und die gammelt weg als Scheibe, bevor der Belag bei der Hälfte angekommen ist. Die bekommt quasi beim fahren einen Standschaden. Die bekommt Wasser und Dreck ab, ohne mal vom Belag sauber gerubbelt zu werden. In der Folge gammelt es.

    Man kann in dem Sinne also zu sanft mit der Bremse sein, genauso wie zu hart. Das vor dem Kunden als richtig oder falsch hinzustellen ist jetzt nicht so elegant. Man kann es einfach technisch und ohne Wertung erklären.

    Bremsen sind für Belastung X ausgelegt. Ist man drüber, hat man sie gleich hingerichtet, wird zu warm, Scheiben verziehen sich, Beläge kochen aus, kennt jeder. Ist man drunter dauert es, aber es kann auch Schäden geben.

    Schließlich ist ne Bremse immer noch das selbe uralte Prinzip wie früher bei euren Kinder Fahrrädern.

  • Ich dachte, die Beläge lägen immer ein wenig an den Scheiben an, damit bspw. bei Regen die Bremswirkung unverzögert ist wenn diese während der Fahrt über längere Strecke nicht betätigt wurde, z.B. bei langen AB-Fahrten (da gab es vor einigen Jahren einige Vorfälle im Konzern, müsste um 2005 gewesen sein und es gab Optimierungen beim Audi A4 B8 ab 2007 diesbzgl.).

    Da hätte ich gedacht, dass dies auch ausreicht, die Scheiben nicht derart "gammeln" zu lassen. Aber wenn die "Gammelei", die beim Stehen entsteht, hierbei nicht ausreichend beseitigt werden kann, ist es wieder nachvollziehbar.

  • Das war vor 37 Jahren und brachte mich derart zur Weissglut,dass mich meine Bruder, der zufällig dabei war, mit beiden Händen vom Thresen des damaligen Autohauses ziehen musste.

    Hast du das zwischenzeitlich therapeutisch behandeln lassen.......? ;;ichgebeauf;  :;Kaffee:;:;Kaffee:;

    Ich bin auch ein "Häferl" - aber das ist dann schon etwas extrem.....

    Auch ich habe so etwas schon zu hören bekommen - nach dem ich bei einem Mazda Autohaus reklamiert hatte das die hinteren Bremsen vom Mazda meiner Frau wohl ein Problem haben müssen weil ich auf Schneefahrbahn beim Bremsen plötzlich verkehrt herum gestanden bin weil der Mazda nur hinten blockiert hatte......


    Ja das kommt von stehts zu vorsichtigen Bremsen da bildet sich auf den Bremstrommeln ein rauer Belag, der dann bei Bedarf einen höheren Reibwert hat....

    Da ich weiß wie meine Frau fährt - musste ich dies als logische Erklärung annehmen.......

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  • Naja, die meisten klassischen Handbremsen wirken auf die Trommel im inneren der hinteren Bremse und meist nicht auf die Scheibe. Das wäre ja eine werkseitige Fly Off Rally Handbremse, das wäre cool. 8)

    Die modernen mit Knopf gehen direkt auf die Scheibe.


    bauks falls du Handwäscher bist und mit Felgenreiniger arbeitest kannst du das ganze mal im Zeitraffer beobachten. Mach dir mal den Flugrost hinten auf die Scheibe und fahr eine Runde und achte drauf ganz sanft zu bremsen auf einer kurzen Fahrt. Dann wirst du schon merken, das hinten nicht alles sauber ist.

    Eine harte Bremsung und die Bremse ist sauber. Und das ist dann frischer, leichter Flugrost, welcher leicht zu entfernen ist.

    Ich hab wie gesagt beim Autohändler gearbeitet. Wenn ich ein Auto frei bremsen musste was länger stand, also mehr Rost hatte, musste man echt brutal in die Bremse gehen damit sich was tut auf der Hinterachse. Bei dauerhafter Nutzung dauert das seine Zeit, aber der Winter hilft das es irgendwann genug wird, das der Fahrer mit seinem normalen Fahrstil es nicht mehr frei bekommt. Sommer Autos haben das Problem deutlich weniger.

    Die Beläge liegen beim fahren minimal an. Das ist aber um eine eventuelle Bremsung zügig zu gewährleisten. Eine reinigende Wirkung hat das kaum. Da würde die Bremse auch auf Dauer überhitzen. Eine Sensorik für die Notwendigkeit einer starken Reinigung gibt es leider nicht.

  • Du bremst falsch? Diese Aussage wurde mir auch mal an den Kopf geworfen. Auf meine Frage hin, wie geht es denn dann richtig, bekam ich die Antwort: "Keine Ahnung". Das war vor 37 Jahren und brachte mich derart zur Weissglut,dass mich meine Bruder, der zufällig dabei war, mit beiden Händen vom Thresen des damaligen Autohauses ziehen musste.


    Solche Aussagen muss man sofort hinterfragen und wenn keine vernüfntige Antweort kommt,sofort zum Vorgesetzen führen lassen.

    keine Panik - der Meister hatte es mir auch im Detail erklärt (habs aber wieder verdrängt...) - hörte sich alles schlüssig an.

  • Das mit den zusätzlichen Trommel in der hinteren Bremsscheibe ist aber nicht so weit verbreitet, Mercedes hat da relativ lange dran festgehalten. Bei ganz vielen Autos zieht/drückt die Handbremse die Beläge per Seilzug auf die Scheiben.

    Bei einer Fly Off wird das Hydraulisch mit wesentlich stärkeren Kräften realisiert.

  • die genauen Worte hab ich vergessen, aber zu zaghaftiges Bremsen im normalen Verkehrsfluss wäre nicht so gut, ruhig mal fester zutreten bis zum Stop z.B. rote Ampel, keine Vollbremsung. 'richtig bremsen' definiert wohl jeder etwas anders, sofern man es überhaupt definieren kann. ich könnte es nicht.

  • OT on

    Wer später bremst, ist länger schnell

    OT off


    Aber vom Sinn her entspricht das dem, was für die Bremsscheiben "lebensverlängernd" ist.