Erfahrungen mit Additiven für Öl bzw Benzin

Meine Meinung:

Wenn solche Additive nachweislich solche Wunder (weniger Schadstoffe, geringerer Verbrauch, mehr Leistung, ...) vollbringen könnten, würden entweder die Mineralölkonzerne das selbst werbewirksam ihrem Sprit beimischen oder der - gelegentliche - Einsatz würde von den Autoherstellern dringend empfohlen.

In diesem Zusammenhang erinnere ich mich an eine Episode aus einem meiner Lieblingsromane ("Bittere Medizin" von A. Hailey). Da will ein Pharmakonzern ein 08/15-Präparat "Erkältungsmittel für Kinder" an den Mann bringen. Die Werbekampagne wird ein durchschlagender Erfolg, weil sie sich an die (einkaufenden) Mütter richtet: "Die Mütter fühlen sich gut, weil sie meinen, ihren Kindern damit was Gutes zu tun!"

So auch hier: Der Kfz-Besitzer fühlt sich gut, weil er meint, seinem Vehikel damit was Gutes zu tun... - und kauft.

Zitat von XJRolf

würde einfach mal eure Meinung oder Erfahrung zu der Überschrift Intressieren.

Nicht EINER der Additive hat jemals nachweislich in unabhängigen Tests irgendwelche Vorteile hinsichtlich Leistung, Verbrauch oder Haltbarkeit erbracht.

Keiner!

Aber Placebos funktionieren in der Medizin auch ...

PS:

Die Bedienungsanleitung ist hier auch eindeutig:

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Sind deine Additive freigegeben?

Das ist eine Glaubensfrage, wie Zweitaktöl im Dieselkraftstoff. Manche schwören darauf und berichten von sanfterem Lauf, andere bemerken keinen Unterschied.

Persönlich habe ich bisher nie irgendwelche zusätzlichen Mittel in Öl und Kraftstoff gemischt, da ich ebenfalls der Meinung bin, dass hiervon ausreichend im jeweiligen Medium enthalten ist.

Wir haben solche Mittel vor langer Zeit mal auf dem Prüfstand in den ein oder anderen Motor gefüllt, da wir einfach neugierig waren. Weder Leistung, Verbrauch oder Ablagerungen waren anders als ohne die Mittel. Viel hilft nicht unbedingt viel und kann an manchen Stellen u.U. auch das Gegenteil bewirken.

Zitat von Catnova

Das ist eine Glaubensfrage, wie Zweitaktöl im Dieselkraftstoff. Manche schwören darauf und berichten von sanfterem Lauf, andere bemerken keinen Unterschied.

Kann ich tatsächlich bestätigen. Habe das damals bei meinem e61 30xd gemacht. 250ml auf einen Tank.

War auch ein tolles Fahrzeug.

Ich halte die ganzen Mittel mehr oder weniger für Humbug. Weder mein Tarraco noch meine Motorräder erhalten so ein Zeug. Aber die Meinung gehen da weit auseinander, genauso wie bei Osteopathie. Entweder man glaubt dran oder nicht.

Die Frage bei allem ist immer, was ist der Indikator für besser oder schlechter?

Man kann sich natürlich für viel Geld bei jedem Tanken Mittelchen einfüllen, die z.B. die Sauberkeit fördern, aber man muss dann auch den Motor endoskopieren, ob er wirklich sauber ist. Dafür muss aber auch erstmal der potentielle Schlechtzustand vorhanden sein und detektiert werden, um einen Vergleich anstellen zu können.

Das ist ähnlich, wie bei Motoröl. Bei der Frage nach gutem Motoröl, gibt es zu gut wie keine Indikatoren, außer dem Ölverbrauch, um gutes Motoröl zu empfehlen. Alles andere ist zum größten Teil reine Interpretation. Dies gilt auch bei Analysen. Hier muss man auch erstmal wissen, wann der Schlechtzustand erreicht ist, um Verbesserungen detektieren zu können.

Wie schon mehrfach erwähnt, an vielen Stellen eine Glaubensfrage.

Bitte geschlossen lassen, öffne ich selbst wieder.

Aral und mittlerweile auch Shell werben doch schon mit "reinigenden Additiven". Wenn man diese Additive auch privat kaufen und nutzen kann und dann bei Sprit aus freien Tankstellen hinzufügen kann, ist das doch eine super Sache fürs Gewissen.

Ich hab in meinem Motorrad eine ganze Weile Mannol 9950 verwendet, das einzige was ich beobachten konnte ist, dass der DB Killer sauberer abgebrannt war, als ohne Additiv. Genauso sauber, wie mit Aral Sprit.

Ich bin der Meinung, dass die Additive funktionieren, aber bei unserem hochwertigen und sauberen Sprit nicht nötig sind.

Was ich aber für sehr sinnvoll halte, sind Kraftstoffstabilisatoren, die man vor einer längeren Standzeit einfüllt. Die Haltbarkeit von Sprit ist nicht mehr wirklich toll, in meiner Vergaserbandit konnte ich schon nach 6 Wochen (E5) ein matschiges Startverhalten erleben. War jedes Mal nach dem ersten Tanken wieder weg.

Zitat von Peter

Oftmals wird ja immer das Argument, "man muß nur dran Glauben" gebracht, lasst bitte jeden seinen Glauben, vielen Dank.

Der Hinweis auf die Bedienungsanleitung nur von Seat freigegebene Additive zu verwenden hat aber rein garnichts mit "Glauben" zu tun, sondern ist Fakt.

Genauso wie die nicht vorhandenen unabhängigen Gutachten.

Mich zu zitieren ist da etwas fehl am Platz, geht an dem Sinn meines Beitrags etwas vorbei. ☺️

Zitat von Eisbrecher

Was ich aber für sehr sinnvoll halte, sind Kraftstoffstabilisatoren, die man vor einer längeren Standzeit einfüllt. Die Haltbarkeit von Sprit ist nicht mehr wirklich toll, in meiner Vergaserbandit konnte ich schon nach 6 Wochen (E5) ein matschiges Startverhalten erleben. War jedes Mal nach dem ersten Tanken wieder weg.

Hast du evtl. Wasser im Kraftstoff?

Gerade bei Motorrädern wird der Tank ja recht warm. Beim Abkühlen und hoher Luftfeuchte kann es zu Kondensatbildung kommen, was sich unten im Tank ansammelt.

6 Wochen Stillstand ist für Kraftstoff eigentlich keine lange Zeit. Da könnte die ein oder andere Dorftankstelle mit großem Tank schon Probleme bekommen.

Also meine Motorräder, egal ob Vergaser oder Einspritzer springen auch im Frühjahr (teilweise 5 Monate Standzeit) ohne Probleme sofort an und laufen rund. Und das ganz und gar ohne die Zaubermittel. Wichtig ist nur eine volle Batterie. Wenn ein Bike nach 6 Wochen schon schlecht anspringt muss was faul sein.

Zitat von Eisbrecher

Die Haltbarkeit von Sprit ist nicht mehr wirklich toll, in meiner Vergaserbandit konnte ich schon nach 6 Wochen (E5) ein matschiges Startverhalten erleben.

Mit fast leerem Tank, großen Tag/Nacht Temperaturschwankungen, sowie über mehrere Wochen im Freien geparkt. Beim dritten Startversuch sprang sie an, im Video wird der vierte Start gezeigt. Danach war alles wieder in Ordnung.

Als Vergleich dann 5 Monate nach meinen Unfall, der Tank ziemlich voll und die Standzeit verbrachte sie in einem Autohaus. Es waren auch drei Startversuche nötig, nur diesmal kein dampfender Auspuff.

Ich vermute mal, dass der Doppelvergaser sich entgast hatte und erst wieder voll laufen mußte, der Benzinfilter war ja sichtbar leer und der Benzinhahn lässt ja erst bei Unterdruck das Benzin fließen.

Danke für die Tipps bezüglich meiner Bandit, die hab ich aber leider seit über 2 Jahren nicht mehr. Mit 120k km verkauft.

Die Kiste hatte keine Probleme, wurde von mir höchstpersönlich gewartet inkl. Ventile und Vergaser eingestellt.

Zur Ergänzung vielleicht für manche wichtig: Die Kiste hatte 1,2l Hubraum, Vergaser ohne Spritpumpe. Der Sprit stand einfach tiefenentspannt in den Schwimmerkammern, bis er sich irgendwann in Luft und Schmiere verwandelt hatte. Wasser oder Kondenswasser war auch kein Thema, stand in einer beheizten Garage

Die Bandit hatte eine Startquote von 100%, absolut keine Diva, sie hat mich niemals im Stich gelassen, aber war einfach nach 6 Wochen etwas matschiger im Startverhalten. Deswegen bleibe ich auch weiterhin bei meiner Meinung: Stabilisator kann man gut machen, vor allem wenn man längere Standzeiten erwartet.

In meine aktuelle Z H2 darf ich auch E10 tanken, ist offiziell freigegeben. Mache ich das bei 200PS und 1l Hubraum?

Soll jeder für sich selbst entscheiden, ich teile nur meine Erfahrungen

Ich persönlich würde beim Tarraco max. sogenannte Fliessverbesserer nutzen, aber auch nur dann wenn es im Winter mal so kalt wird, dass der Diesel Gefahr läuft zu versulzen und ich es verpasst habe, vorbeugend Premium Diesel zu tanken.