Klackerndes bzw. mahlendes Geräusch 1.4 TSI, Schaltgetriebe (Kupplung)

Mein Ateca bekommt in 2 Wo. Besuch von einem (gerichtl. anerkannten) Gutachter, den ich privat beauftrage.

Heute hatte ich endlich von Seat den "Auszug" von dessen Gutachter bekommen. Sinngemäß (sarkastisch betrachtet) steht darin, dass er mir vor Ort gezeigt hat, wie man richtig anfährt, so dass das Vibrieren nicht auftritt. Ist natürlich Unsinn, spätestens bei Verwendung des PLA, bei dem man nur einen Fuß für Kupplug/Gas frei hat, tritt das Vibrieren unvermeidbar auf.

Ich bin schon Autos aus dem Konzern mit über 320tkm gefahren (mit der ersten Kupplung), die sowas nicht hatten - an meinem Fahrstil wird es daher weniger liegen.

Ja, das geht erstmal auf meine Kappe (ich hoffe, es wird sich im Rahmen halten - ist ja kein Gutachten, bei dem die Kupplung zerlegt wird sondern nur über das "Fahrverhalten" in den beschriebenen Situationen). Aber wenn es mir hilft, SEAT "Paroli" zu bieten, habe ich keine Wahl. Jeder andere Service liest ja im System, dass ein Seat-Gutachter hier bereist sein "Urteil" gefällt hat und da wird sich kein Service-MA gegen auflehnen wollen.

Wenn dieses Privatgutachten deutlich ist (für mich sprechend), dann werde ich wahrscheinlich auch die Werkstatt konfrontieren müssen, die denSeat-Gutachter beauftragt hatte - auch wenn ich auf die überhaupt keine Lust mehr habe.

Für den Gutachter (gestern) war das eine schnelle und eindeutige Sache - "Das gehört so nicht!".
Und dass Seat mir mittlerweile schriftl. bestätigt hat (als Auszug aus dem Bericht des Seat-"Gutachters"), dass beim Ersetzen des Ausrücklagers die Kupplung gar nicht angefasst wird, ist nach seiner Meinung Unsinn.
Mal sehen, wie sein Gutachten aussehen wird - die ca. 100€ sind es mir Wert, Seat eine Ohrfeige zu verpassen.
Inwiefern Seat bzw. die Servicewerkstatt sich aber beeindrucken lassen und endlich mal der Ursache (wahrscheinlich Kupplung) auf den Grund gehen wird oder mir weiterhin unterstellen will, ich hätte die Kupplung selber durch falsche Fahrweise "beschädigt", bleibt abzuwarten...

Aber das "nervigste" gestern war... Der Gutachter fragte noch, ob ich ihm noch was zeigen sollte aber nach nun über einem Jahr hatte ich sonst nichts. Am selben Nachmittag (!) vernehme ich erstmals beim Einparken und Hochfahren eines abgesenkten (!) Bordsteines ein unschönes Knarzgeräusch von der Vorderachse. Das kann doch echt nicht wahr sein !? Wenn das so weitergeht, wird mein nächstes Auto konsequenterweise definitv KEINES mehr aus dem VW-Konzern.
Ich hatte eigentlich noch nie eines, das nicht mind. 2 Mal vor der ersten Inspektion wegen Garantie-Angelegenheiten zum Service musste - eigentlich traurig).

Zitat von Palme

Kupplung IST und BLEIBT ein Verschleißteil - da kann der Rechtsverdreher sich am Kopf stellen...………….

bauks kann sicher Autofahren...……….AAAABER wenn man will macht man eine Kupplung sofort kaputt.

Wenn SEAT da kein entgegenkommen, der Ruhe wegen zeigt, wird es seeehr mühsam.

Der Seat-Gutachter hat aber ja bestätigt, das nichts „kaputt“ ist - aber zwischen „kaputt“ und „funktionell“ gibt es ja mehr.

BTW, der Gutachter, der mir das Schreiben ausstellt ist (im Gegensatz zu dem „Kundenverströster“ von Seat) ein gerichtlich anerkannter Gutachter. Wenn Seat den ignoriert, kann/muss ich mir wirklich überlegen, einen Anwalt hinzuzuziehen.

Nachweislich war mein Ateca bereits bei 308km wegen Kupplungsgeräuschen bei Seat. Wer hier eine Kupplung zermürbt, macht dies mit voller Absicht - dazu hätte ich nach 13 Monaten Wartezeit überhaupt kein Motiv gehabt und mein Ziel ist weder eine Wandlung noch eine finanzielle Entschädigung. Ich bin immer noch der Meinung, dass das mit dem Tausch des Ausrücklagers zusammenhängt. Das kann ich aber genausowenig beweisen wie Seat mir, ich hätte die Kupplung übermäßig verschlissen.

Dennoch... wenn es definitiv NUR die Kupplung ist, würde ich nervenschonender davonkommen, wenn ich die auf meine Kosten ersetze. Aber was, wenn noch was anderes (teureres) hier die Ursache ist? Ohne Zerlegung kann dies nicht in Erfahrung gebracht werden aber ein solches Gutachten wäre sehr viel teurer (und an einem Verschleissteil bedingt erfolgreich).

Heute habe ich das Gutachten bekommen. Beeindruckende 11 Seiten umfasst es - mehr als ich zuvor vermutete (aber mit 360€ auch teurer als gedacht).
Veröffentlichen tue ich es erstmal nicht (kann aber gerne 'ne Kopie zum NRW-Treffen mitbringen), es müsste m.E. auch noch eine Kleinigkeit korrigiert werden.
Auch die Stellungnahme von Seat (Haus-Gutachter) und mein erster Besuch wegen Kupplungsproblemen bei erst 308km hat er mit aufgeführt.

Ach, das Gutachten ist so unterhaltsam, das kann ich euch nicht vorenthalten.
Der Gutachter führt SEAT richtig vor mit Bemerkungen wie

"...hanebüchen und falsch ist die Behauptung..."

"...Bei Seat scheint unbekannt zu sein..."

"...Lehrstoff eines jeden Auszubildenden im KFZ-Handwerk..."

Viel Spaß beim Lesen...

Zitat von ShadowXL

Liest sich sehr interessant, bin gespannt, ob Seat jetzt die Kupplung komplett tauscht und deine Gutachterkosten übernimmt.

Diese Frage stellt sich sowieso. Ich denke nicht, dass ich ohne Anwalt das Geld für das Gutachten einfordern kann da ich das ja eigenmächtig in Autrag gegeben habe. Vielleicht sollte ich diese Forderung aber einfach in dem Anschreiben anführen und schauen, was passiert. Wichtiger wäre mir erstmal eine kpl. neue Kupplung (nicht nur Teile davon).