Wann leuchten die Bremslichter?

  • Ich habe festgestellt, dass mein Cupra Ateca (ich denke aber, dass hier alle Ateca gleich reagieren) in seiner selbstbestimmten Fahrweise unterschiedlich abbremst. Beispiel:

    Ich habe den Tempomaten und den Abstandsassistenten an und dadurch bremst das Auto bei langsamer werdenden vorausfahrenden Fahrzeugen geringfügig aber fühlbar ab, vermutlich etwas mehr, als wenn ich nur vom Gas gehen würde. Wenn ich mit Tempomaten fahre und eine Geschwindigkeit, sagen wir mal von 80 km/h eingestellt habe, dann af einen 60er Bereich zufahre, schalte ich 2x nach unten um nur noch 60 zu fahren (habe 10er Schritte eingestellt). Es gibt also unterschiedliche Situationen in denen das Auto unterschiedlich stark bremst, ohne, dass ich selbst auf die Bremse steige. Von unmerklich bis wirklich bremsend. Kann mir jemand sagen, ab wann hier das Bremslicht aktiv wird? Gibt es da einen bestimmten Verzögerungswert?

    ____
    Gruß Ecki


  • Hosndrega

    Sie leuchten relativ oft, mir ist es schon öfter passiert wenn ich mit Tempomat in einer Kolonne fahre das der hinter mir fahrende Lenker mich anblinkte und mir den Vogel zeigte....

    Der dachte sicher: Warum bremst der Blödmann dauernd...….

    2.0TSI Xcellence Granit Grau, 18"Felge Pablo, AHK,VC, el. Heckklappe, Ö Paket mit kl. Navi, Sitze Alcantara schw./Grau, Ass. System 2, Trennnetz...
    Best. mitte Febr 18. Liefert. Mai/Juni 18
    Geliefert am 07.05.18 / Übernahme: 15.05.18 :thumbsup:

  • Die Sorge um das Bremslicht im ACC-Betrieb hat fast schon philosophischen Charakter und ist gleichwertig mit der Frage,

    ob das Licht im Kühlschrank wirklich ausgeht, wenn man die Tür schließt.


    Antwort: das Bremslicht geht an und das Kühlschranklicht aus ;)


    Hier ist etwas Fachliteratur, die das sehr gut erklärt, wann und wie gebremst und geleuchtet wird:


    Warum bremst der Blödmann dauernd...….

    Genau dieses Phänomen ist lt. Handbuch Fahrerassistenzsysteme zu vermeiden/verhindern. Da sollte die Steuerelektronik etwas schlauer sein.

  • Wenn er geringfügig selber abbremst, dann leuchten auch die Bremslichter. Wenn aber nur der Tempomat verringert wird ist nur die natürliche Motorbremse / ausrollen aktiv und die Bremslampen bleiben aus.


    Gruß

    a-wing

  • Wenn aber nur der Tempomat verringert wird ist nur die natürliche Motorbremse / ausrollen aktiv und die Bremslampen bleiben aus.

    Würde ich annehmen wenn du um 10 oder 20 km/h runter regelst, regle aber mal von 100 auf 50km/h runter, da wird richtig gebremst. Bei Dunkelheit ist das ziemlich gut erkennbar und die Heck-Dashcam verrät mir das ziemlich oft gebremst-licht wird.


    Der dachte sicher: Warum bremst der Blödmann dauernd...….

    Das ist mir sowas von s c h egal, meist sind ja zu dicht dran und machen sich selber den Stress und in den meisten Fällen lernen sie schnell, besser ist Abstand halten.

    Nette Grüße

  • So, die "Fachliteratur" habe ich mir durchgelesen und kann jetzt nicht sagen, dass das hier sehr gut erklärt wird. Schwere Fachlektüre und das sage ich als Techniker. Welches der genannten Systeme ich habe, konnte ich auch nicht erkennen. Aber Danke für die Links.


    Und ich würde schon gerne wissen, ob ich einen "Angstbremser" vor mir habe, der grundsätzlich mal auf die Bremse latscht, wenn er einem anderen Fahrzeug begegnet, oder ob es "nur" am System liegt.

    Also kurz:

    Wenn gebremst wird (egal, ob per Fussdruck oder aktiv durch Assistent), leuchten die Bremsleuchten. ;)

    Dann habe ich hier meine Frage falsch gestellt. Wann wird aktiv durch den Assistenten gebremst und wann wird nur geregelt, aber nicht aktiv gebremst (egal, ob durch das System oder den Fahrer)?
    Zum Vergleich mal einen konventionellen Handschalter: Ich fahre mit 80 km/h auf eine Ortschaft zu und muss die Geschwindigkeit verringern, wobei ich zwei Möglichkeiten habe, um auf die 50 km/h zu kommen. Ich schalte früh genung zwei Gänge runter, oder ich bremse. Im ersten Fall leuchten die Bremslichte nicht, im zweiten schon.
    Dieses bremsen und wieder beschleunigen, wenn auch nur geringfügig, gefällt mir auch nicht. Jetzt mal abgesehen davon, ob ich dadurch meinen Hintermann nerve. Ich habe eigentlich immer genug Abstand zum Vordermann, dass ich die Geschwindigkeit einfach durch Gas wegnehmen verringern kann, dann muss ich auch nicht gleich wieder Gas geben, so habe ich einen runden Fahrstil. Das ACC kann das irgendwie nicht.
    Ich glaube, ich werde das mal in einem Praxistest überprüfen müssen.

    ____
    Gruß Ecki


  • Eigentlich ist es doch gar nicht so schwer zu verstehen.

    Zitat aus der Fachliteratur:


    Bremseingriff

    Sollte die Schleppverzögerung des Antriebsstrangs (= Motorbremse) nicht mehr ausreichen,

    um die vom ACC-Regler angeforderte Sollverzögerung (= Verminderung der Geschwindigkeit, um den notwendigen Abstand zu erreichen)

    zu realisieren, so wird die aktive Bremse (= Bremslicht) angesteuert.


    Es hängt also vom Abstand zum Vordermann und der Geschwindigkeit ab.

    Das steht so auch in den anderen Posts.

  • aTKa

    Mit ACC ist das ja auch ohne Fachliteratur völlig logisch.

    Zum Vergleich mal einen konventionellen Handschalter: Ich fahre mit 80 km/h auf eine Ortschaft zu und muss die Geschwindigkeit verringern, wobei ich zwei Möglichkeiten habe, um auf die 50 km/h zu kommen. Ich schalte früh genung zwei Gänge runter, oder ich bremse. Im ersten Fall leuchten die Bremslichte nicht, im zweiten schon.
    Dieses bremsen und wieder beschleunigen, wenn auch nur geringfügig, gefällt mir auch nicht. Jetzt mal abgesehen davon, ob ich dadurch meinen Hintermann nerve. Ich habe eigentlich immer genug Abstand zum Vordermann, dass ich die Geschwindigkeit einfach durch Gas wegnehmen verringern kann, dann muss ich auch nicht gleich wieder Gas geben, so habe ich einen runden Fahrstil. Das ACC kann das irgendwie nicht.
    Ich glaube, ich werde das mal in einem Praxistest überprüfen müssen.

    Du erwartest etwas vom ACC was es gar nicht kann/soll, es kann nicht vorausschauend fahren und schon gar nicht kann es unsere verschiedenen Fahr(un)stile kopieren. Zu sätzlich reagiert das ACC unterschiedlich, ob du einen großen Abstand oder den Mindestabstand eingestellt hast.

    Schon bei deinem Beispiel, es kommt darauf an wie du dem Tempomaten die 50 vorgibst. Sofort auf 50 einstellen oder erst auf 70, nach ein paar Sekunden auf 60, wieder nach ein paar Sekunden auf 50. Zuerst bremst er sofort sichtbar. Bei der zweiten Variante wird er nur zu den 50 „hinrollen“.

    Nette Grüße

  • Nein, ich erwarte das nicht vom ACC, ich stelle das nur fest. Grundlegend ist die Technik ja auch klar und mir ist natürlich auch klar, dass ich selbst aktiv anders fahren kann als die automatischen Helferlein. Mir ging es hier eben nur um das Wissen, wann meine Bremsleuchten angesteuert werden. Ich habe heute (auf dem Weg in die Arbeit mal diverse Situationen besonders beachtet) festgestellt, dass das Fahrzeug unterschiedlich stark vor einer Ortschaft abbremst, wenn der Tempomat aktiv ist, ich aber eine höhere Geschwindigkeit fahre und dann vom Gas gehe. Es war auch kein Fahrzeug vor mir, das ACC hat hier also gar keine Funktion. Vielleicht hätte ich das auch bei meiner Eingangsfrage weglassen sollen, damit hier keine Verwirrung entsteht. Die Links beziehen sich ja auch nur auf das ACC.

    Wenn ich jetzt das System arbeiten lasse, geht es dann einmal nur vom Gas, also ohne Bremslicht und kurz danach bremst es mit Bremslicht? Man kann die unterschiedliche Verzögerung auch bei Bergabfahrten feststellen, auch hier ohne andere Verkehrsteilnehmer.
    Ich hoffe, dass jetzt verstanden wurde, was ich meine.

    ____
    Gruß Ecki


  • aTKa

    Mit ACC ist das ja auch ohne Fachliteratur völlig logisch.

    Du erwartest etwas vom ACC was es gar nicht kann/soll, es kann nicht vorausschauend fahren und schon gar nicht kann es unsere verschiedenen Fahr(un)stile kopieren. Zu sätzlich reagiert das ACC unterschiedlich, ob du einen großen Abstand oder den Mindestabstand eingestellt hast.

    Schon bei deinem Beispiel, es kommt darauf an wie du dem Tempomaten die 50 vorgibst. Sofort auf 50 einstellen oder erst auf 70, nach ein paar Sekunden auf 60, wieder nach ein paar Sekunden auf 50. Zuerst bremst er sofort sichtbar. Bei der zweiten Variante wird er nur zu den 50 „hinrollen“.

    Genau aus diesem Grund habe ich ACC weggelassen.:thumbsup:

    Jeder Assi der nicht zu 100% meine Aufgaben übernehmen kann, ist in meinen Augen unnütz und wird weggelassen oder abgeschaltet.;daumen;

    Das ACC konnte ich ausgiebig im Passat testen und dieses lästige in langgezogenen Kurven plötzliche runterbremsen, nur weil Gegenverkehr kam, ist nur nervig.:schockiert:


    Gruß

    a-wing

  • Kann ich sogar nachvollziehen. Ich nutze ACC seit nun 4 Jahren und es gibt immer wieder Situationen, in denen ich es deswegen verfluche. Ich nutze ihn jedenfalls nicht mehr so intensiv wie zuvor die GRA.

  • Beim ACC ist es schade, dass man das Teil softwareseitig um den klassischen Tempomaten beschnitten hat. Das wäre als Option vermutlich gar kein Problem gewesen und wäre im Alltag meist meine Wahl. Ich hätte das Teil dann vermutlich nur im Stau auf ACC umgeschaltet. Alternativ hätte man dem ACC auch eine Art Latenzzeit einprogrammieren können, in der er erstmal nur vom Gas geht und dann erst spät aktiv Bremsen würde - wobei ich immer noch nicht sicher bin, ob er dies nicht bei weiterer Abstandseinstellung genau so macht.

  • wobei ich immer noch nicht sicher bin, ob er dies nicht bei weiterer Abstandseinstellung genau so macht.

    Genau so macht er das!

    Und wie a-wing ausführt, dass bei langgezogenen Kurven und Gegenverkehr das ACC runterbremst, konnte ich noch nicht feststellen. Ich fahr sehr viel mit ACC.

    Genau diese Situation habe ich auf meiner täglichen Fahrt zur Arbeit und das ACC hat bei Gegenverkehr noch nie die Geschwindigkeit gedrosselt.

  • Das Problem mit dem plötz. Bremsen im ACC-Betrieb bei einer "langezogenen" Kurve kann ich auf meiner tägl. Strecke sogar nachstellen (sofern ein Fahrzeug dort gerade abbiegt oder parkt).
    Aber ich spiele keine Entwicklungshilfe mehr für den Konzern, das ist ohnehin mein letztes Auto von denen. Bis zum Verkauf werde ich damit leben.

  • Da irrst du, ACC schaut nicht in den Gegenverkehr, was dem ACC entgegenkommt ist im völlig egal. Hier regelt der Tempomat runter, auf meinem Heimweg habe ich das jeden Tag, nach einem Bahnübergang aktiviere ich 100km/h, er beschleunigt aber erst richtig nach der Linkskurve die unmittelbar hinter dem Übergang folgt. Also, selbst ist der Gasfuß, das gilt für jede sehr sportlich/zügig gefahrene Kurve.

    ACC und DSG zusammen sind für mich auch in Zukunft ein "muß ich haben" aber auch nur mit DSG. Da könnte ich eher aufs 4Drive verzichten.

    Nette Grüße

  • Da muss ich widersprechen. Einen Tempomaten interessieren keine langgezogenen Kurven, der will Stumpf das halten was eingestellt ist.

    Dieser blöde ACC ist aber Radarbasierend und den interessiert nunmal alles was vor ihm abläuft und in langgezogenen Rechtskurven ist der Gegenverkehr nunmal auf gerader Linie zum eigenen Fahrzeug.

    Ich behaupte ja nicht das er das ständig und bei jedem Auto aus dem Gegenverkehr macht, aber bei mir ist es auf einer 1000 km Dienstreise im Stadt- oder Überlandverkehr 4 mal vorgekommen, das er meinen Passat massiv auf ca 30 km/h runtergebremst hat, und alles in gleichen Situationen.

    Mir reicht das um sagen zu können, der Assi taugt noch nix.;:glückgehabt;:


    Gruß

    a-wing

  • Ich fahre fast immer mit ACC und Lane-Assist und bin zufrieden.

    Die negativen Erfahrungen von a-wing habe ich zum Glück noch nie machen müssen.

    Ich habe lediglich festgestellt, daß, wenn es während der Beschleunigungsphase um die Kurve geht, die ACC mit der Beschleunigung innehält. Geht es dann wieder geradeaus, beschleunigt sie weiter. Finde ich ganz sinnig, auch wenn ich selber die Kurve sportlicher genommen hätte. Aber meine Augen sehen eben auch mehr als Radar und Sensoren.

    Bei Annäherung an eine Zone mit geringerer Geschwindigkeit (z. B. Ortschaft) regele ich wie Peter stufenweise herunter, dann rollt er ähnlich aus als wenn ich manuell vom Gas ginge. Gehört ein bischen Übung dazu, aber es funktioniert.

  • Ich fahre fast immer mit ACC und Lane-Assist und bin zufrieden.

    Das kann ich genau so bestätigen. Ich fahre auch sehr viel mit ACC und hatte bei knapp 14000 km noch nie ein Problem mit dem Gegenverkehr. Er folgt immer schön meinem Vordermann. Auch in Kurven.

    Liebe Grüße ausm Ruhrpott, Dirk

  • Dort wo ich ACC nutze ist es eine enorme Erleichterung ... Einfach weil ich es satt habe, dass bei einem normalen Tempomat ich letztendlich doch manuell "nachregeln" muss, nur weil der Vordermann unfähig ist, das Tempo konstant zu halten ... Da ermöglich ACC streß- und ärgerfreies Fahren ;)

    Auch in Ortschaften oder in der Stadt wo es einen "Blitzermarathon" gibt und man die erlaubten 30 oder 40 sehr leicht überschreitet ist ACC ein Segen - auch weil sich mein Wagen dem vor mir meist langsamer fahrenden anpasst ohne dass ich eingreifen muss.

    Das ACC nicht immer und überall super ist - ja, ist so ... dann schalte ich ihn halt aus ... nur weil es einen Assistenten gibt, muss ich ihn ja nicht ständig nutzen - sinnvoll eingesetzt können Assis eine Erleichterung sein, müssen aber nicht ;)