Änderungen im laufenden Leasing: Was ist möglich?

  • Ich fahre seit September 2016 einen geleasten Seat Ateca (Gewerbeleasing, Laufzeit 48 Monate) und habe weit vor Ablauf des bestehenden Leasingvertrages vor kurzem einen Cupra Ateca auf Leasingbasis bestellt.


    Mit dem Händler des Seats (Leasing 1) habe ich bei Abschluss des Leasings vereinbart, dass das Fahrzeug zum Leasingende von meinem Vater gekauft werden kann. Dies wäre über den Umweg, dass der Händler das Fahrzeug erst zurücknimmt und dann an meinen Vater verkauft, möglich.


    Das neue Auto, der Cupra (Leasing 2), kommt nun viel früher als erwartet. Folgende Fragen habe ich bisher noch nicht geklärt und vielleicht könnt Ihr mir helfen, bevor ich Anfang kommender Woche Kontakt zu der Leasingbank aufnehme...


    Frage 1:

    Kann mein Vater den Seat bis zur Übernahme im kommenden Herbst in Absprache mit Leasingbank und Versicherung als mein Mitarbeiter nutzen? Ich würde mir dann Leasingrate und Versicherungsbeiträge von ihm zurückerstatten lassen.


    Frage 2:

    Könnte mein Vater ggf. die Versicherung für den Seat auf seinen Namen abschließen? Er wird mit Sicherheit in einer höheren Schadenfreiheitsklasse versichert. Allerdings wären dann Leasingnehmer (ich) und Versicherungsnehmer (er) nicht identisch. Was wird die Leasingbank dazu sagen?


    Frage 3:

    Am Liebsten würde ich das bisherige Kennzeichen des Seats auf den Cupra übertragen - also während der Leasing-Laufzeit des Leasing 1 das Kennzeichen wechseln. Was denkt der Schwarm: Wird sich mit dem Leasing-Geber Entsprechendes vereinbaren lassen, obwohl standardisiert der Leasingnehmer Halter des Fahrzeugs sein muß (siehe Zitat der Leasingkonditionen unten)?


    Das Leasing komplett auf meinen Vater zu übertragen würde ich aufgrund von zu erwartenden Gebühren im Falle einer Leasingübernahme (~500,- Euro) vermeiden wollen.


    Und hier noch zwei Schlüsselstellen aus dem aktuellen Leasingvertrag:


    VIII. EIGENTUMSVERHÄLTNISSE, HALTER DES FAHRZEUGS UND ZULASSUNG


    Nr 1.

    … Zur längerfristigen Nutzung darf er das Fahrzeug nur den seinem Haushalt angehörenden Personen und seinen Mitarbeitern überlassen.

    Nr. 4

    Der Leasing-Nehmer ist Halter das Fahrzeugs. Es wird auf ihn zugelassen.

  • Hej Wolf,


    vielen Dank für Deine Antwort. Ich werde heute oder morgen mit meinem Händler über dieses Szenario sprechen. Seat-Leasing ist diesbezüglich raus und überlässt das Handling komplett dem Händler.


    Grundsätzlich habe ich kein Kaufrecht bei dem seinerzeit abgeschlossenen Gewerbeleasing, aber über den Umweg über den Händler sollte ein Verkauf dennoch möglich sein.


    Ansonsten habe ich herausgefunden, dass die Versicherung des Fahrzeugs nicht zwingend auf den Halter laufen muss. Ich könnte bei der CosmosDirekt also das Fahrzeug auch auf jemand anderen versichern lassen.


    Eine Nutzung durch Mitarbeiter ist bei meinem Status "Freiberufler / Einzelunternehmer" kritisch und eher nicht möglich. Ich müsste den Kreis der versicherten Fahrer also theoretisch erweitern, aber diese Theorie verfolge ich erst einmal nicht weiter.


    Eine Ummeldung der Kennzeichen ist mit Aufwand und Kosten verbunden, die es mir dann doch nicht wert sind zu leisten. Ich bin froh, wenn ich zukünftig nicht zwei Fahrzeuge nutzen darf und finanzieren muss.


    Ich werde berichten, wie es sich ausgeht...

  • Ansonsten habe ich herausgefunden, dass die Versicherung des Fahrzeugs nicht zwingend auf den Halter laufen muss. Ich könnte bei der CosmosDirekt also das Fahrzeug auch auf jemand anderen versichern lassen.

    Robert, das könnte aber Versicherungsprobleme bei "Fremdfahrern" geben, da würde ich mit einem gutem V-Makler vorher reden.

  • Michi

    Hat den Titel des Themas von „Änderungen im laufenden Leasing - was ist möglich?“ zu „Änderungen im laufenden Leasing: Was ist möglich?“ geändert.
  • Das ist richtig. Ich würde meine Versicherung dann um die Option "Weitere Fahrer - alle über 23 Jahre alt" erweitern. Das kostet mich 16,- Euro im Quartal mehr.


    Allerdings ist der Plan jetzt erst einmal, den frühzeitig gelieferten Cupra so spät wie möglich anzumelden, Generell ist ein vorzeitiges Aussteigen aus einem laufenden Leasing mit finanziellen Schmerzen verbunden. Dieser "Schmerz" wird kleiner, je später man den Vertrag beendet...


    ich hatte beim Händler auch angeregt, den Cupra anderweitig zu verkaufen und meine Bestellung erneut auszulösen. Aber für eine rechtzeitige Lieferung wollte der Händler nicht die Verantwortung übernehmen - die Lieferzeiten sind offensichtlich in keiner Weise kalkulierbar.


    Ich habe jetzt erst einmal Zeit gewonnen, um mit meinem Vater eine Übernahme in 2020 zu besprechen oder ggf. das Leasing für den Seat Atecas zur Übernahme durch einen Dritten für die Restlaufzeit bis 09/20 anzubieten. Der Cupra wartet ja quasi jederzeit auf mich!


    Suboptimal von mir vorbereitet, da ich keinen Übergabe-Zeitpunkt vertraglich fixiert habe. Das passiert mir in der Form auch nicht noch einmal...


    Ein bisschen schäme ich mich ja vor allen, die noch auf die Auslieferung ihres Cupras warten! 😯

  • So, es sind einige Monate vergangen und nun wird's so langsam auch für meinen Cupra ernst: Ich bereite die Anmeldung und Übernahme vor.


    Schlussendlich habe ich mit meinem Händler vereinbart, dass er den Seat jetzt (ein gutes halbes Jahr vor Ablauf des Leasingvertrages) ankauft und direkt an meinen Vater verkauft. Damit bin ich aus dem Leasing raus und habe keine weiteren Verpflichtungen gegenüber der Bank und dem Händler.


    Mein Vater muss den Restwert des Seats als Kaufpreis entrichten und kauft ein super gepflegtes Auto mit Herkunftsgarantie zu einem überraschend guten Preis.


    Ich habe viel gelernt und bin um die aktuelle Lösung froh. Und nun stellt sich auch sprunghaft die Vorfreude auf den Cupra ein!


    Irgendwann folgen Fotos der beiden ungleichen Brüder...


    Grüße ins Wochenende_Robert

  • ATF-System

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