Gerichtsurteile

  • Je mehr ich darüber nachdenke stellt sich noch die Frage, was im konkreten Fall zum verhandelten Gerichtsverfahren, die Frau bewogen hat vor einem LKW zu fahren? Die Frau muss ja mit annähernd gleicher Geschwindigkeit wie der LKW Fahrer gefahren sein. Also ca. 80-90 Km/h sodass vor dem Bremsvorgang ob nun vom System ausgelöst, versehentlich oder gar vorsätzlich, ein zu geringer Abstand zwischen LKW und PKW vorlag.

    Stau? Stauende? Fahrfehler? Oder-oder? Alles dass erschließt sich nicht aus dem Bericht.


    LG Bernard

  • Da freue ich mich schon auf die ersten vollautomatisch fahrenden Fahrzeuge (Stufe 4), die ab 2020 in D auf die Straße dürfen-Dobrindt sei Dank.

    Die Gerichte werden ihre wahre Freude daran haben ;:happy;:

    Wenn dann Frau Baerbock regiert, wird das kein Problem sein. Bei 20 km/h dürfte es kaum zu Unfällen kommen. 8)


    Back to topic:

    Die "Betriebsgefahr" ist doch nichts Neues, sondern ein alter Hut. Urteile dazu gibt es in mannigfaltigen Ausprägungen für alle möglichen Situationen, "Auto ./. Fahrrad" ist besonders beliebt. Aus einem Unfall mit Radfahrer kommst du als Autofahrer nur schwer mit 100%ig weißer Weste raus.

  • Wenn die ganz "normal" über die Autobahn gefahren ist und der LKW einfach zu dicht dran war, was man ja täglich tausendfach sieht, ist die Teilschuld für den LKW Fahrer durchaus berechtigt.

    Der LKW Fahrer kann zwar über den PKW hinweg sehen und somit auch sehen ob der PKW auf ein Hindernis zu steuert oder ob vor dem PKW freie Bahn ist. Er hat aber 50m Abstand einzuhalten um Anhalten zu können.


    Was aber wenn die besagte Dame kurz vor der

    Norbremsung noch schnell vor dem LKW reingezogen ist um die nächste Ausfahrt zu erwischen? Das sieht man auch täglich tausendfach. Da wird auf Biegen und Brechen noch überholt bis die Ausfahrt kommt.

    Wenn es dann knallt ist das Geschrei immer groß der LKW hätte mehr Abstand einhalten müssen.

    Wenn es so war würde er aber auch eine Teilschuld bekommen -> höhere Betriebsgefahr


    So eine Art Blackbox mit Dashcam würde einiges Einfacher machen.

  • Was aber wenn die besagte Dame kurz vor der

    Norbremsung noch schnell vor dem LKW reingezogen ist um die nächste Ausfahrt zu erwischen? Das sieht man auch täglich tausendfach. Da wird auf Biegen und Brechen noch überholt bis die Ausfahrt kommt.

    Wenn es dann knallt ist das Geschrei immer groß der LKW hätte mehr Abstand einhalten müssen.

    Wenn es so war würde er aber auch eine Teilschuld bekommen -> höhere Betriebsgefahr


    So eine Art Blackbox mit Dashcam würde einiges Einfacher machen.

    So etwas ist mir auch durch den Kopf gegangen. Da gibt es sehr viele Konstellationen.


    LG Bernard

  • die Frau bewogen hat vor einem LKW zu fahren?

    Ich bezweifle, dass es ihr Wille war vor einem LKW zu fahren. Sie hat sich vermutlich/vielleicht hinter einem anderen LKW auf der rechten Spur gemütlich eingereiht und ist vielleicht per Tempomat/ACC Tempo 85-90 gefahren. Es soll Leute geben, die sowas aus Stress- und Effizienz-Gründen alltäglich auf dem Arbeitsweg oder auch aus Angst zu überholen auf der Autobahn machen. Ich selbst habe dies per ACC auf Tempo 90 als Pendler eine Zeit lang so gemacht. Wenn ein LKW vor Dir dann etwas langsamer ist, fährst Du halt beispielsweise auch mal nur Tempo 80. Blöder Weise rücken einem dabei LKW von hinten immer wieder "auf die Pelle", da diese 2-3-4 km/h schneller fahren mögen und nicht schon frühzeitig nach links wechseln wollen (was ja letztlich dem restlichen Autoverkehr auch recht ist).

  • Ich bezweifle, dass es ihr Wille war vor einem LKW zu fahren. Sie hat sich vermutlich/vielleicht hinter einem anderen LKW auf der rechten Spur gemütlich eingereiht und ist vielleicht per Tempomat/ACC Tempo 85-90 gefahren. Es soll Leute geben, die sowas aus Stress- und Effizienz-Gründen alltäglich auf dem Arbeitsweg oder auch aus Angst zu überholen auf der Autobahn machen. Ich selbst habe dies per ACC auf Tempo 90 als Pendler eine Zeit lang so gemacht. Wenn ein LKW vor Dir dann etwas langsamer ist, fährst Du halt beispielsweise auch mal nur Tempo 80. Blöder Weise rücken einem dabei LKW von hinten immer wieder "auf die Pelle", da diese 2-3-4 km/h schneller fahren mögen und nicht schon frühzeitig nach links wechseln wollen (was ja letztlich dem restlichen Autoverkehr auch recht ist).

    So etwas mache ich nicht. Habe keine Lust als Sandwich zu enden. Da gab es mal ein Riesencrash in irgendeiner Senke bei Nebel. Da war min. ein Auto dabei, was anschließens nur noch 50 cm lang war.


    LG Bernard

  • Bei all euren Mutmaßungen bitte nicht vergessen.

    Ihre Auto bremste ohne erkennbaren Grund, also kein stehendes oder fahrendes Hindernis. Kein Stau, kein Stopp and Go, kein Ein/Ausfädeln, es wurde auch keine sonstige Fahrsituation beschrieben.

    Sie darf auf der Autobahn mit 70 80 90 oder auch mit 100 fahren, selbst bei 100 nach ACC könnten es auch nur 90 oder weniger, nach GPS, sein. Wenn der eine seine 80 überzieht, die andere ihre 100 unterschreitet, dann es nur eine Frage der Zeit, bis sie sich treffen. Jeder andere Verkehrsteilnehmer muß zu ihr einen Sicherheitsabstand halten, für den LKW gilt dort mindestens 50m. Rein aus der Sicht ist klar wer der Schuldige ist, nur wenn jemand vor ihm eine "grundlose" Notbremsung hinlegt und der Notbremser nicht in der Lage ist diese zu beherrschen, in dem Fall abzubrechen (auskuppeln, beschleunigen, Lenkbewegung), ja dann darf sich der Notbremser auch eine Mitschuld anrechnen lassen.

    Oder er/sie hat die Nerven und zieht den Hersteller mit vors Gericht und die Sache wird Grundsätzlich geklärt.


    Wir lesen das hier von einigen Usern im Forum, die das schon erlebt haben, diese grundlosen SpontanVollbremsungen.

    Wer sowas an seinem Auto schon miterlebt hat, mehrfach, der sollte unbedingt den Hinweis in der BA beherzigen: "Wenn Front Assist nicht wie in diesem Kapitel beschrieben arbeitet (z. B. wenn es verschiedene Male unnötigerweise eingreift),

    schalten Sie es aus. Fachbetrieb aufsuchen und System prüfen lassen. SEAT empfiehlt dazu einen SEAT-Händler aufzusuchen."



    Nette Grüße

  • Wir lesen das hier von einigen Usern im Forum, die das schon erlebt haben, diese grundlosen SpontanVollbremsungen.

    Wer sowas an seinem Auto schon miterlebt hat, mehrfach, der sollte unbedingt den Hinweis in der BA beherzigen: "Wenn Front Assist nicht wie in diesem Kapitel beschrieben arbeitet (z. B. wenn es verschiedene Male unnötigerweise eingreift),

    schalten Sie es aus. Fachbetrieb aufsuchen und System prüfen lassen. SEAT empfiehlt dazu einen SEAT-Händler aufzusuchen."

    Sehr guter Einwand.;daumen;


    LG Bernard

  • Wir lesen das hier von einigen Usern im Forum, die das schon erlebt haben, diese grundlosen SpontanVollbremsungen.

    Wer sowas an seinem Auto schon miterlebt hat, mehrfach, der sollte unbedingt den Hinweis in der BA beherzigen: "Wenn Front Assist nicht wie in diesem Kapitel beschrieben arbeitet (z. B. wenn es verschiedene Male unnötigerweise eingreift),

    schalten Sie es aus. Fachbetrieb aufsuchen und System prüfen lassen. SEAT empfiehlt dazu einen SEAT-Händler aufzusuchen."

    Ich habe das im Tarraco auch schon erlebt. ABER! Es ist ein ganz eindeutiger Fehler 40. Der Fehler, der 40cm vor dem Lenkrad sitzt. Bei mir ist es der LaneAssist, der eingreift. Ich fahre ihm zu dicht an den Linien und halte ihn da.


    Es folgt die Fehlermeldung "Bitte Lenkung übernehmen" und wenn ich zu lange nichts mache/die Linie doch überquere, erfolgt der Notbremseingriff, weil er meint, ich habe die Lenkung nicht mehr.


    Hier sehe ich aber die Krux: Die Meldung "Bitte Lenkung übernehmen" erfolgt OHNE Akustisches Signal. Ein Akustisches Signal erfolgt ERST beim Bremseingriff... Wenn man seinen Blick jetzt auf der Straße und nicht auf dem Tacho hat, dann geht einem der Hinweis "Bitte Lenkung übernehmen" gerne mal durch die Lappen

  • Dann ist das beim Taracco anders.

    Bei mir erfolgt erst eine optische, dann mehrere akustische Warnungen (Bing). Dann ein kurzer Bremsstoß (keine Notbremsung - eher ein Ruck zum Aufwachen) und erst dann bringt er das Fahrzeug sicher, aber ohne Notbremsung zum Stehen (mit eingeschaltetem Warnblinker).

  • cracker09

    Das was du beschreibst dürfte sowas wie der Assistent für/in Notfallsituationen sein.

    Der Front Assistent, der meldet sich wenn etwas im Weg steht, Autos an der Kreuzung, Leitplanken, Schilder in der Kurve oder ähnliches, würde ich vermuten.

    Nette Grüße

  • Ich hab es noch nicht ausprobiert, alleine weil ich kein so langes freies Stück Straße besitze. Das Verhalten passt aber auch zum Lane Assist. Die kurze Bremsen-Weck-Aktion gibt es hier ja auch.


    Gesendet von meinem CPH2065 mit Tapatalk

  • Hier sehe ich aber die Krux: Die Meldung "Bitte Lenkung übernehmen" erfolgt OHNE Akustisches Signal. Ein Akustisches Signal erfolgt ERST beim Bremseingriff... Wenn man seinen Blick jetzt auf der Straße und nicht auf dem Tacho hat, dann geht einem der Hinweis "Bitte Lenkung übernehmen" gerne mal durch die Lappen

    Das habe ich schon auf meinem Zettel, dass werde versuchen mit VCDS zu ändern.

    Nette Grüße

  • Wenn du da was findest, gib mir gerne bescheid. Ich bin da über jeden Tipp dankbar. Es gibt nämlich wenig ätzenderes, als durch dieses spontane abbremsen aus einer sonst sehr ereignislosen Fahrt gerissen zu werden.


    Gesendet von meinem CPH2065 mit Tapatalk

  • kroener89

    Richtig, der macht das auch, nur legt der nicht ohne Warnung eine Vollbremsung hin.


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    Nette Grüße

  • Naja Betriebshaftung...

    ..wie sagte ein bereits verstorbener Anwaltsfreund von mir immer:

    Sobald du im Auto den Schlüssel umdrehst bist du mit einem Fuß im Gefängnis.


    Bei mir ging neulich auch der Front Assi in der Baustelle an der Neckartalbrücke auf der A6 völlig unerwartet in Habachtstellung.

    Zum Glück kannte ich den Pfeiffton bereits und auch das Rote Warnsysmbol und konnte bremsen bzw. beschleunigen. Ich war auf der Mittelspur unterwges und vor mir rechts, sowie neben mir rechts LKW vermutlich hat er einen als Hindernis erkannt. Da kann dir schon ganz schön mulmig werden ob der Hintermann das gleich registriert...

  • Das was du beschreibst dürfte sowas wie der Assistent für/in Notfallsituationen sein.

    So sehe ich das auch.

    Der Notfallassistent soll ja den Wagen sicher zum Stillstand bringen wenn es der Fahrer vermutlich nicht mehr kann (medizinische Gründe....). Deshalb leitet dieser ja auch die Bremsung etappenweise und relativ sanft bis zum Stillstand ein.

    Die eigentliche NOTbremsung erfolgt hingegen im Bruchteil einer Sekunde - eben weil ein plötzliches Hindernis auftaucht und um die Kollision mit diesem zu vermeiden bzw. abzumildern. Ob die Hände da am Lenkrad sind oder nicht dürfte ziemlich egal sein. Da bleibt kein Spielraum für eine akustische Vorwarnung. Der Airbag meldet ja im Notfall auch nicht vorher an, dass er auslöst;)

  • cracker09

    Das was du beschreibst dürfte sowas wie der Assistent für/in Notfallsituationen sein.

    Richtig. War nur ein Eingehen auf kroener89, der die (lautlose) Warnung bei seinem Lane-Assi beschrieben hat.


    Mit dem Ausgangsproblem im Gerichtsurteil hat das natürlich nichts zu tun.

  • Ja, das Gerichtsurteil, was kann man da machen. Man kann es nur anfechten, muß dabei die Risiken betrachten.

    Aber über kurz oder lang wird es da eine Klärung bedürfen, wenn solche Assistenten eine Fehlfunktion haben. Aber wir sind ja nicht in Amerika wo jeder Hersteller für sein Produkt haftet.

    In Deutschland ist der Kunde König , bis er den Kaufpreis bezahlt hat. Anschließend ist er oftmals der Bettler, er darf betteln um ein in allen Teilen funktionierendes Auto zu haben. :(

    Nette Grüße

  • Ich muß das Video noch unbedingt nachreichen, es passt zwar nicht zum Urteil aber zeigt wie der Front Assist völlig grundlos, ohne ACC ohne das der LA regelt einfach mal ein Hindernis sieht und einen Bremsruck macht. Selbst die vorherige akustische Ankündigung, ab Sekunde 23, lässt kaum Zeit zum reagieren, ich hatte ja den Fuß auf dem Gaspedal.



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    Nette Grüße