Wenn man ordentlich fährt braucht man das auch nicht finde ich.
Wenn ich die Aussage von "Bärli-Ateca" jetzt mal gerade so auf mich interpretiere bedeutet das im Umkehrschluß - ich bin ein Rasser, da ich nicht "ordentlich" fahre, weil ich nach der Möglichkeit einer Radarwarnung im Navi gefragt habe. Leute die ordentlich und vernünftig fahren brauchen das nicht.
Sorry, aber diese Behauptung finde ich persönlich sehr oberflächlich - gerade auch als Moderator.
Ich könnte genau so sagen/behaupten, dass alle Leute, die ein Auto fahren was über 100 PS hat in Wirklichkeit niemand braucht und deswegen alle Autofahrer mit Autos über 100 PS Raser sind.
Das ist natürlich auch einfach falsch.
Bärli-Ateca kennst du mich bzw. viel wichtiger in diesem Zusammenhang, kannst du beurteilen wie ich oder andere Autofahrer - die Radarwarnungen verwenden - tatsächlich fahren?
Ich hab lange überlegt, ob ich zu diesem Thema "Radarfallen bzw. Radarwarnung" an dieser Stelle was schreiben soll, weil es mir in diesem Beitrag nur um die technische Möglichkeit ging eine Radarwarnung in das Navi zu installieren - mehr nicht. Ich wollte und möchte keine Grundsatzdiskussion über das Pro und Contra von Radarwarnungen führen.
Wer persönlich damit ein Problem hat - warum auch immer - muss ja hier nichts schreiben.
Hier nun mein Feedback, warum ich der Meinung bin, dass man so was (Radarwarnung) gebrauchen kann, obwohl man ordentlich fährt.
Zuerst geht es doch darum, welches Ziel Geschwindigkeitskontrollen haben.
Ich denke und hoffe wir sind uns alle einig sie sollen der Verkehrssicherheit an Unfall-Schwerpunkten dienen. Soweit so gut.
Ich werfe aber klammen Städten, Kommunen und Landkreisen vor, sie wollen einfach nur abkassieren und genau das sollte nicht der Anlass für Geschwindigkeitsmessung sein. Und genau diese Art der Abzocke möchte ich als Autofahrer nicht unterstützen. Hier werden manchmal willkürliche Tempolimits ausgenutzt, um Autofahrer später zur Kasse zu beten.
Radarwarnungen können dazu beitragen, dass Autofahrer eben nicht rasen, vor allem an unfallträchtigen Stellen, an denen die meisten der Radargeräte fest installiert sind. Wer – egal ob per Navi, App im Handy oder Radio – vor einem Radarkontrolle gewarnt ist, fährt vorsichtiger/langsamer. Genau das verhindert ja Unfälle und rettet vielleicht auch Leben. Von Blitzerfotos kurz vor einem tödlichen Unfall hat dagegen keiner etwas.
Übrigens der Paragraf 23 der Straßenverkehrsordnung verbietet dem Fahrer nur, ein "technisches Gerät" zu betreiben, "das dafür bestimmt ist, Verkehrsüberwachungsmaßnahmen anzuzeigen". Ob darunter auch Navis oder Handys fallen, ist unter Juristen immer noch umstritten – manche argumentieren, Handys seien zum Telefonieren und Surfen bestimmt, nicht zur Verkehrsüberwachung. Legt man den Paragrafen streng aus, dürfte zudem ein Beifahrer auf seinem Handy eine Radarwarner-App benutzen und dem Fahrer Hinweise geben. Klar - ob man damit vor Gericht mit diesen Argumenten durchkäme, bleibt die Frage und ist eine Sache von Argumenten seines Anwalts. Auch sollte die Politik mal darüber nachdenken, welche Möglichkeiten die Polizei hat, dieses Verbot praktisch zu kontrollieren. Allgemeine Verkehrskontrolle und sich mal ein Handy mobiles Navi zeigen zu lassen geht alleine vom Datenschutz her schon nicht.
Für mich sehr fragwürdig ist auch der Sachverhalt, was im Radio oder Internet erlaubt ist, bleibt auf einem Navi oder einem Handy verboten. Nahezu jeder Radiosender in Deutschland warnt öffentlich (in Echtzeit) vor Radarkontrollen oder auf Internetseiten kann man nachlesen, wo feste Radarfallen stehn. Für mich nicht nachvollziehbar, warum etwas für Navis oder Handy verboten ist, was für Radiosender/Internet erlaubt ist.
Und nun noch etwas zur Praxis. Wenn ich im Jahr um die 10.000 km fahre und 90% davon auch in mir bekannter Umgebung wäre für mich Radarwarnung auch kein Thema - wofür und warum.
Aber es soll auch Autofahrer geben (z.B. ich der beruflich 80.000 km im Jahr mit unterschiedlichen Dienstfahrzeugen fährt), die oft und viel unterwegs sind in Umgebungen, die sie eben nicht kennen. Und viele von uns kennen bestimmt auch Stellen in Ihrer Umgebung, wo Radarfallen stehen was man als "Einheimischer" eben weis und dort sich dann auch an die Geschwindigkeit hält, weil man diese Radarfalle eben kennt.
Ortsfremde Fahrer, werden manchmal durch andere Fahrer bedrängt, wenn diese sich genau an die Tempolimits halten. Viele Einheimische Autofahrer haben oft wenig Verständnis dafür. Als Beispiel nenne ich nur mal eine Rheinbrücke in Köln. Insgesamt 24 Kameras kommen auf der Brücke in beiden Fahrtrichtungen zum Einsatz. Wer es nicht glaubt kann es unter diesem Link nachlesen (http://www.express.de/koeln/se…s-an-vier-punkten-2992018). Warum in diesem Bereich Tempo 60km/h sind bleibt mir ein Rätsel. Mehrspurige Fahrbahn (Autobahn), Trennung der Gegenseite durch leitblanke, Keine Einmündung oder Abbiegespur in diesem Bereich. Einnahmen pro Jahr bis zu 12,7 Millionen Euro jährlich
Ein sinnvoller Kompromiss in meinen Augen wäre, das Radarwarnungen nur für die festen Radargeräte zu erlauben sind. Dann hätte die Polizei weiterhin Spielraum für mobile Geschwindigkeitsmessungen. So bliebe der Verwarneffekt, und die Verkehrssicherheit würde nachhaltig erhöht. Für mich ganz klar - Radarwarnung (wie auch immer sie erfolgt) ist im Gegensatz zu anderen Meinungen hier - kein Freibrief zum schnellfahren.