Man darf aber auch nicht übertriebenen Glauben an "heutige Zellen" und "moderne Akkus" haben.
Die grundlegende Physik kann man nicht ausschalten.
Einfacher Grundsatz: Im Akku findet ein chemischer Prozess statt, in der Mitte ist der chemische Zustand ausgeglichen.
Eine Ladung bis- und insbesondere ein langes Verweilen bei 100% schadet der Lebensdauer.
Ein völliges Entladen schadet der Lebensdauer ebenso bzw. kann bei langem Ladezustand nahe 0% zum Ausfall führen (was die Ladeelektronik in der Regel verhindert).
In beiden Fällen, weil die Chemie weit von der Balance entfernt ist und darum chemische Alterungsprozesse massiv beschleunigt werden.
Im Bereich zwischen 20%-80% ist der Akku viel stabiler und würde eine extrem lange Lebensdauer erzielen.
Richtig ist aber auch: Auch beim Vollzyklen ist der Kapazitätsverlust innerhalb von 2-3 Jahren überschaubar und liegt in der Regel bei 20-30%. Eine Haltbarkeit von 10 Jahren ist bei elektronischen Kleingeräten nicht gewünscht (vom Hersteller).
In Anwendungsfällen, wo eine hohe Lebensdauer gewünscht ist, wird jedoch versucht, nur den mittleren Akkubereich zu nutzen.
Beispiel: Tesla, lädt standardmäßig nur auf 80%, entlädt idR nicht so tief, weil das Risiko liegen zu bleiben zu hoch wäre. Außerdem ist 0% bei Tesla in Wahrheit ca 10%... Reserve
Beispiel2: Toyota Prius: Hier wird der NIMH Akku generell nur im Bereich 40-80% der Kapazität genutzt -> Dafür hält er ohne spürbare Alterungserscheinungen 10+ Jahre.
Auch ein Tesla Akku sollte bei gutem Umgang 8-10 Jahre halten. Die gleichen Akkus in Notebooks sind idR nach 3-4 Jahren platt, weil sie dauernd auf 100% hochgepowert und noch dazu thermisch fehlbelastet werden.