Beiträge von Phil1992 im Thema „Chiptuning: Gedanken und Erfahrungen dazu“

    Ich bin auf einen Tuner aufmerksam geworden der für das Tuning eines 2,0 TDI 190 PS 449 Euro haben möchte. Er bietet außerdem eine Tuninggarantie von 24 Monaten auf Motor und Getriebe für 290 Euro an welche man auch bis zu 5 Jahren verlängern kann. Nach einem Telefonat mit Ihm sagte er mir das die VW Dieselmotoren eigentlich immer genügend Reserven haben .
    Ich hatte den 190 er mal Probe gefahren und hatte das Gefühl als ob er nicht frei sondern ziemlich zugeschnürt war. Ist vielleicht nur mein subjektives Gefühl von mir aber ich fahre den 170er Alhambra der ca. 300 kg Mehrgewicht mitbringt und stelle keinen subjektiven Unterschied fest.
    Es wird ja auch meistens nur über die negativen Erfahrungen des Chiptunings berichtet. Viele aus meinem Bekanntenkreis haben Ihre Autos etwas gechipt und noch nie Probleme damit gehabt.
    Wie sind eure Erfahrungen im Allgemeinen im Bezug aufs Chiptuning, negative wie positive?


    Gruß Uwe

    Fakt ist, dass das DQ381 nur fur 420 Nm ausgelegt ist. Sicherlich ist beim Motor noch dicke Luft nach oben aber beim Getriebe numal nicht. Wenn so eine Garantie angeboten wird, würde ich diese lieber abschließen. Aber dann bitte beim Wiederverkauf auf das "Tuning" (für 449€ mann das definiv nichts hochwertiges sein) hinweisen da das Getriebe eher von einem Systemausfall betroffen sein kann als in der Serie.


    Nur mal so als Vergleich: Beim Leon ist das Drehmoment beim 1.8 TSI ab Werk sogar bewusst begrenzt da das DSG, welches dort zum einsatz kommt, nicht mehr verträgt.


    Aber fur 449€ bekommst du bestimmt eine perfekte Abstimmung :rolleyes:

    Ich glaube das Hauptproblem liegt in diesem Thread wirklich, dass einige technisch versierter sind, als andere.


    Aus technischer Sicht ist ein reines Chiptuning (nochmals, ich kann nur für den 140 KW TDI sprechen) definitiv falsch.


    Obige Aussage, soll aber keines Weges bedeuten, dass ich schlichtweg gegen "Tuning" bin. Für mich persönlich "reicht" der große TDI. Wie gesagt, für mich.


    Wem so etwas nicht ausreicht, kann selbstverständlich im Tuninglager anfangen, seinen Ateca zu modifizieren.
    ABER: ich finde an dieser Stelle muss man unterscheiden.


    Es gibt die Menschen, die das mit einer Leidenschaft machen. Vielleicht im Autoclub vor Ort sogar die passenden Maschinen (Hebebühne...gar Fräs- und/oder Drehmaschinen) besitzen. Sich bei einem Auto ein Konzept ausarbeiten, alles filigran machen ...ja sogar auf einem Dynojet Leistungsprüfstand etliche 100 Liter Kraftstoff & Arbeitsstunden verblasen um die ideale Kennlinie zu fahren...und zum Schluss per Einzelgenehmigung alles TÜV & Steuerkonform abnehmen lassen.


    Vor diesen Menschen habe ich höchsten Respekt, denn sie haben eine Leidenschaft, der sie in ihrer höchsten Perfektion nachgehen.




    Dann gibt es noch die Menschen, die sich für 500,- € Chiptuning gönnen "ey alta, voll das krasse Auto jetzt" und das wars.
    DAS IST PFUSCH


    Mit obigen Text möchte ich wirklich niemanden zu nahe treten, es soll sich wirklich niemand angesprochen fühlen.
    Wer sein Auto zerballern will (bitte hier mit obigen Text differenzieren), kann dies gerne tun. Sollte etwas schief gehen, gehen hoffentlich keine Unbeteiligten mit drauf.

    Ob diese Werte machbar sind oder nicht, eines bleibt bestehen: die restlichen Komponenten sind nicht dafür ausgelegt. Ich kann hier nur für das DQ 381 sprechen da ich unter anderem an Komponenten für dieses Getriebe gearbeitet habe und es selber im Ateca fahre (190 PS Diesel).


    Das Getriebe ist für 420 Nm ausgelegt. Werksseitig besitzt der Motor 400 Nm. Natürlich sind beim Getriebe Reserven vorhanden aber auch die sind irgendwann am Ende.


    Ob man einen Systemausfall riskieren möchte, kann natürlich jeder persönlich entscheiden :thumbup: