Beiträge von OFi im Thema „Inspektion und Wartung“

    Ich wollte einfach nur wissen wieso sich der Ateca bei genau dem selben Fahren wie die letzten Jahre so anders verhält wie unsere Leons vorher. Angeblich hat sich bei der Technik zur Berechnung der Öl Intervalle nichts geändert. Deshalb meine Nachfrage.

    Selbst mit den Angaben zum eingefüllten Longlife Öl, wie
    - Viskositätsabsenkung (abgesenkter HTHS-Wert)
    - Beigabe von reibungsvermindernden Additiven (friction modifier)
    - Verwendung spezieller Grundöle (Synthetiköl oder Hydrocracköle)
    helfen einem nicht weiter.
    Es gibt aktuell keine festgelegten Motoren- oder Labortest bzw. Grenzwerte für Longlife Öls. Jeder Ölhersteller kann die Bezeichnung Longlife Öl auf seinen Ölkansiter nach eigener Entscheidung schreiben. Die Autohersteller jedoch verlangen vor der Verwendung eines onglifeöls gegenüber einem Referenzöl bestimmte Werte, um es als Longlife Öl für ihre Motoren freizugeben.


    Und ich wollte hier sachlich und einfach erklären, warum man diese Frage zum aktuellen Zeitpunkt so nicht beantworten kann ohne dafür noch tiefer in die Zusamenhänge einzusteigen, damit mir eben keiner den Vorwurf machen kann ich würde einen wie blöd hier hinstellen.

    Warum denn so empfindlich? Das waren m. E. doch bisher alles sachliche, konstruktive und sicher auch gut gemeinte Antworten.

    Das dachte ich eigentlich auch.




    Und wie das mit dem Öl funktioniert weis ich sehr gut.

    Sorry - wenn dem so wäre, dann würdest du eine solche Fragen so nicht stellen.



    Meine Begründung:
    Mit einem sogenannten Longlife Öl (SAE-Bereich von 0W-30 bis 0W-40) versucht das Kontrollsystem mittels verschiedener Messwerte den aktuellen Zustand des Motoröls zu berechnen und zeigt den nächsten Inspektionstermin an.
    Dazu werden unter anderem Daten wie etwa
    - Benzinverbrauch
    - Ölstand
    - Öltemperatur
    - Geschwindigkeit
    - Beschleunigungs-/Bremsverhalten
    - Drehzahl
    usw. herangezogen.


    Diese Angaben von deinem "Bärli" hat keiner von dir (und selbst wenn könnte keiner damit eine Berechnung machen, weil die Werte sich ja täglich ändern und relativ kompliziert zusammen- bzw. von einander abhängen) und mit deiner Angabe ".... Auf Grund unseres Leon´s der bei 10-12 000 km pro Jahr mit überwiegens Kurzstrecken spätestens alle 8 Monate zum KD musste ...." kann man auch nicht vorhersehen oder besser raten, wie es in 8 Monaten bei deinem "Bärli" tatsächlich aussieht.





    Mit der Aussage von @baseman68 war bereits alles zu deiner Frage gesagt.

    Kann also sein das der Intervall für den Ölwechsel einen großen Satz nach unten macht und du viel früher hin musst! Wenn du die Zahlen jetzt vergleichst, müsstest du also fest stellen, das du jetzt schon nicht mehr die Anfangskilometer erreichst! Also locker bleiben, abwarten und wenns soweit ist vergleichen! Vorher ist echt müßig darüber zu spekulieren!




    Was spricht dagegen mich im Forum zu befragen?

    Nichts - das ist das gute Recht von jedem Mitglied.

    Genau hier sollte man sowas fragen dürfen um sich einen Überblick zu verschaffen.

    100%ige Zustimmung von mir. Nur sollte man - nach meinem Verständnis - dann aber auch mit den sachlichen, konstruktiven und sicherlich auch gut gemeinten Antworten leben können.

    Jetzt sind wir 4,5 Monate mit Bärli unterwegs

    Mich würde einfach nur interessieren ob sich in ein paar Jahren die Technik so weiter entwickelt haben kann das bei gleicher Fahrweise das LonglifeÖl erheblich länger fahrbar ist bei Kurzstrecken. Sollte das der Fall sein, brauchen wir nicht auf einen jährlichen Intervall umzusteigen.

    Was spricht dagegen, dass du diese Entscheidung nicht jetzt (nach 4,5 Monate) schon triffst, sondern erst dann wenn es wirklich angezeigt wird?


    Wann das Öl gewechselt werden soll hängt von vielen Faktoren ab und nicht nur von der Kilometerleistung. Von daher bringt eine Diskussion nach 4,5 Monaten in meinen Augen nichts (Stichwort: ungelegte Eier). Liegt dein Termin zum Ölwechsel später tatsächlich näher an 1 Jahr z.B. nach 14 Monate dann sagst du deiner Werkstatt, dass du in Zukunft deinen Ölwechsel jährich machen möchtest und deswegen kein teures Longlife Öl mehr brauchst. Liegt dein Termin zum Ölwechsel später tatsächlich näher an 2 Jahre z.B. nach 21 Monate dann brauchst du deiner Werkstatt nichts zu sagen, weil alle 2 Jahre "normal" ist.

    zu 1. ja
    zu 2. ja (je weniger Kilometer du im Jahr fährst, um so kleiner der Zeitintervall für den nächsten Ölwechsel)
    zu 3. Inspektion alle 2 Jahre
    zu 4. und 5. kann ich keine Aussage machen, weil ich noch keinen Ateca habe.

    Ich war immer der Ansicht, dass erst nach der Garantie die Beweislastumkehr in Kraft tritt.

    Hier kannst du was zur Beweisumkehr lesen.




    Mich würde es allerdings nicht wundern, wenn es rechtlich i.O. wäre, wenn man die Inspektion von einer fachkundigen Werkstatt, die nicht Seat Werkstatt ist, durchführen lässt (nur Inspektion! Keine Reparatur).

    Einige Punkte - die aus Sicht von Seat dagegensprechen - habe ich ja bereits im Beitrag 89 aufgeführt.


    Aktuell werden z.B. zusätzliche Änderungen (Bowdenzug Motorhaube + Ersatz Fensterschachtleiste) bei einigen Atecas durchgeführt - siehe hier. Gerade beim Bowdenzug könnte es evtl. später mal zu größeren, teuren Problemen kommen, weil der Bowdenzug an einer Stelle so verlegt ist, dass er sich aus einer Halterung lösen kann und an einem anderen Bauteil anliegen kann. Wenn eine andere fachkundige Werkstatt diese Info nicht hat - und warum sollte Seat diese Info mit genauen Einzelheiten für jede fremde Werkstatt veröffentlichen - kann diese auch diese Änderung nicht machen. Sollte es dann später durch den falsch verlegten Bowdenzug zu Problemen kommen wünsche ich dir viel Erfolg und die Nerven das gegenüber Seat so abzuwickeln, das Seat für einen Fehler aufkommt, die eine andere fachkundige Werkstatt aufgrund von Unwissenheit verursacht hat.

    wenn die Garantie nicht verloren geht, dann ist es ganz gleich, ob ich es bei der Vertragswerkstatt machen lasse oder bei einer freien "meines Vertrauens".

    So lange alles ohne Fehler läuft sehe ich da auch kein Problem.


    Nur, die Wahrscheinlichkeit ist in meinen Augen sehr hoch, dass du bei einem Garantieanspruch von Seat vermutlich Probleme deswegen bekommen wirst.


    Warum?
    Seat wird versuchen sich vor Kosten - zu Recht oder Unrecht - zu drücken.
    Du kannst als Kunde z.B. nur sehr schwer beweisen, dass beim Ölwechsel immer nur das durch Seat für diesen Motor zugelassene Öl verwendet wurde. 5W30 muss nicht gleich 5W30 sein.
    Eine freie Werkstatt bekommt nicht die interne Funktionen von Seat mit z.B. am Teil X bei der nächsten Inspektion die Einstellung zu ändern - warum auch immer.
    Spezialwerkzeuge ist auch oft ein Thema.


    Also mein Auto sieht nur Seat-Vertragshändler, damit umgehe ich definitiv das Problem einer Schuldzuweisung an eine andere Werkstatt bei Problemen, weil ich als Kunde dann die A-Karte habe.

    Da lt. unserem Händler das System zur Ermittlung des Servicezeitpunkts immer noch das gleiche ist, mit Ölsensor eben kommt das für uns auf keinen Fall in Frage uns das noch mal ans Bein zu binden.

    Das ist nachvollziehbar.


    Von daher auch meine Aussage

    Also ich würde zuerst mal abwarten bist du tatsächlich das Auto mal hast und wie es dann nach 6000 km aussieht.

    Ich befürchte auch das die Servicemeldung in diesem Fall einige Monate früher kommen wird. Aber das kann aktuell keiner mit Sicherheit sagen.

    was passiert mit einem Wenig Fahrer wie ich, 6.000 Km im Jahr, wenn alle 8 Monate die Service Anzeige sich meldet.

    Also ich würde zuerst mal abwarten bist du tatsächlich das Auto mal hast und wie es dann nach 6000 km aussieht.


    Wahrscheinlich wird bei geringer Fahrleistung der Service in kürzer Zeit angezeigt. Dann würde ich auf jeden Fall den Service beim ersten Besuch auf 1 Jahr umstellen lassen und statt "Long life" Öl dann das normale Öl beim Ölwechsel einfüllen lassen.