Beiträge von sturm im Thema „Erfahrungen zum Front Assist“

    Eigentlich ist alles gesagt: Bei Eingriff Frontassistent darf dieser OHNE Fahrerreaktion eben max. 35-60% der möglichen Bremswirkung nutzen. Das ist nunmal keine Vollbremsung.


    Wenn das eine verlässliche Info ist, dann wären wir ja schonmal einen Schritt weiter. Ebenfalls wenn das Geratter eine Art Warnung sein soll und nicht aufgrund "Vollbremsung und ABS" kommt.


    Denn eine Vollbremsung, welches das ABS mangels Haftung zum Arbeiten bringt, ist das definitiv nicht (bei mir!). Dessen bin ich mir nach mehreren eigenen Vollbremsungen nun sicher. Auch weil das Geratter selbst dann kommt, wenn der Assist beim Ausparken in Schrittgeschwindigkeit meint sich melden zu müssen (und das nicht nur ganz kurz - so lange kann das Fahrzeug garnicht bei Schrittgeschwindigkeit brauchen um per Vollbremsung zum Stillstand zu kommen).


    Jedoch widerspricht dies eben alles auch so manchen Aussagen hier von wegen "Anker geworfen", "Vollbremsung". Denn das ist zumindest bei mir definitiv nicht der Fall. Entweder sind diese Aussagen dann deutlich übertrieben oder ...

    nun irgendwo scheint niemand eine ahnung zu haben, wie der frontassist funktioniert.


    der eine meint, er baut einfach sofort maximalen bremsdruck auf, der andere meint, er wäre mit künstlicher intelligenz ausgestattet und bremst genau so wie es erforderlich ist :D


    und perfekt ist der frontassist sowieso, denn ohne sein eingreifen, wäre ein unfall entstanden.


    ich kann dazu nur sagen, dass der assistent bei mir inzwischen 5x eingegriffen hat. nachdem ich bald 20 jahre unfallfrei fahre, kommt es mir daher spanisch vor, wenn der assistent 5 unfälle binnen weniger monate verhindert hat. in meinen augen wäre in keiner situation ein unfall entstanden, auch wenn das freilich schwer beweisbar ist.


    was ich ebenfalls feststelle, dass die bremswirkung miserabel ist und ausser viel gerüttel nicht viel passiert.
    nach aussagen der hier anwesenden bremst er beim ziehen des handbremshebels ebenfalls mit voller bremswirkung. nach einem test tut er das tatsächlich. jedenfalls deutlich stärker als der frontassist.


    insofern ist die funktionstüchtigkeit des frontassist zumindest bei meinem exemplar durchaus hinterfragungswürdig, auch wenn das nach ansicht mancher experten per ferndiagnose ausgeschlossen scheint und kritik an seat sowieso unangebracht ist.


    :thumbdown:

    nachdem ich hier bereits von der miesen bremsleistung des frontassist berichtet habe, habe ich vorhin mal eine manuelle vollbremsung sowie eine vollbremsung mittels der elektronischen handbremse getestet.


    ergebnis ist, dass beide varianten sehr gute bremskraft entwickeln und das ABS nur wenig rattert.
    kein vergleich zum frontassist der sofort losrattert und nur geringe bremswirkung entwickelt.
    zumindest mit der elektronische handbremse müsste doch ein ähnliches bremsverhalten wie beim front assist reproduzierbar sein. sofort volle bremsleistung. der unterschied ist jedoch enorm.


    daher die frage ob hier tatsächlich niemand einen ähnlichen eindruck hat?
    denn dann werde ich mal in die werkstatt fahren, weil irgendwie kann da ja was nicht stimmen.

    Ändert sich denn der Bremsweg wenn Du in dem Moment zusätzlich "auf die Bremse hüpfst"?


    Meine "Recherchen" sind gerade so weit um festzustellen, dass diese "Vollbremsung" nicht wirklich optimal verläuft - um es höflich auszudrücken.


    Beim einen mal hat er auf einen Fußgänger reagiert, welcher erst auf dem Bordstein halt gemacht hat. War für mich kein Grund zum anhalten, da der Fußgänger auf dem Bordstein stehen blieb. Wenn ich mich richtig erinnere blieb ich daher die ganze Zeit ganz normal auf dem Gaspedal und das ABS hat gerattert, bis ich an dem Fußgänger vorbei war - danach wurde scheinbar der Notbremsvorgang beendet und es ging normal weiter. Die Verzögerung war dort schon gefühlt deutlich schwächer, als beim eigenen Bremsvorgang. Eigentlich hätte


    Beim zweiten mal war ich kurz unachtsam im Stau und bremste spät. Der Assi griff kurz vor meinem Bremsvorgang ein. Da war es dann in der Tat "gefühlt" so, dass das Fahrzeug stärker gebremst hat, als ich selbst gebremst habe. Ist eben schwer zu sagen, denn es geht ja immer innerhalb Sekunden oder Bruchteilen davon.


    Es blieb jetzt jedoch bereits zweimal das Gefühl hinterher, dass die Bremsleistung für eine Notbremsung außergewöhnlich gering war.

    In Fahrsicherheitstrainings wird einem das beigebracht, weil die meisten zu ängstlich sind, anständig zu bremsen. Da ist es in der einen Trainigsstunde, die da zur Verfügung steht, einfacher zu vermitteln "blind volle Pulle draufdrücken und auf das ABS vertrauen" als mit dem richtigen Bremsdruck zu bremsen.
    Das ABS hat natürlich seine Daseins-Berechtigung. Und wahrscheinlich habe ich zu hohe Ansprüche, wenn ich von einem Assistenzsystem verlange, dass es perfekt reagiert, wenn es eine Notbremsung einleitet.


    Möglicherweise entsteht mein Eindruck der schlechten Verzögerung auch dadurch, dass die Notbremsung nicht den Vorschub des Motors stoppt bzw. das Gaspedal außer Kraft gesetzt wird, wodurch das Fahrzeug in den "ABS-Bremspausen" beschleunigt und dadurch eine schlechte Bremsleistung erzielt wird? Nur eine Vermutung, ich weiß nicht ob das beim Ateca so ist?
    Wenn man selbst bremst, dann geht man ja zwangsläufig vom Gaspedal. Wenn die Notbremsfunktion unvermittelt kommt, stehe ich aber erstmal noch auf dem Gaspedal...
    Ohne systemseitige Unterbrechung des Gaspedals wird dann zeitgleich gebremst und beschleunigt...

    Solltest Du mit "Abgestimmt" allerdings meinen, dass zu hart gebremst wird, dann hast Du offenbar die falsche Erwartungshaltung an einen NOTbremsassistenten! Und der Notbremsassistent ist imho Teil des Frontassistenten.


    Wie der Name schon sagt: NOTBREMSASSISTENT und nicht nur BREMSASSISTENT. Dieser soll also in einer möglichen NOT-Situation nicht sanft zu bremsen beginnen, sondern "den Anker werfen". Was zwangsläufig bedeuten muss, dass die Reifen blockieren und sich das ABS einschalten muss!


    Hattest du denn schonmal das Vergnügen, das System zu erleben? Der "bremst" so hart, dass die Reifen sofort blockieren, das ABS die ganze Zeit am rattern ist. Die Bremswirkung ist dabei wahnsinnig schlecht (!!), deutlich schlechter als wenn normal "hart" (ohne blockierte Reifen!) gebremst wird. So stelle ich mir jedenfalls keine Notbremsung vor! Notbremsung ja, hart ja, aber diese "Bremsung" ist ehrlich gesagt ein Witz.


    Jedenfalls mache ich eine deutlich bessere Notbremsung und ich halte mich nicht für ein verkapptes Rennfahrergenie...

    Meiner hat gestern zur Abwechselung mal nicht wegen einem Fußgänger gebremst, der irgendwo am Straßenrand stand.
    Sondern sogar einigermaßen sinnvoll. (hatte spät gebremst, wäre wohl trotzdem nix passiert, aber hier kann ich den Eingriff noch nachvollziehen).


    Weniger sinnvoll ist, dass der Frontassi ja wirklich ziemlich dumm bremst. Immer volle Latte. Das ABS rattert und die Bremswirkung dadurch sauschlecht. Hier denke ich, dass Seat die Bremswirkung zumindest auf die Serienbereifung mit trockener Fahrbahn abstimmen müsste. Ist klar, dass nicht alle Reifentypen und Wetterbedingungen berücksichtigt werden können, aber da ist ja gleich überhaupt nix abgestimmt. Da wird einfach stumpf blockiert.


    Der größte Effekt dieser Bremsaktion ist wohl, dass man durch das Gerüttel "wach" wird.

    Wenn du es testen willst, dann ist "kurz" vielleicht die falsche Einstellung?
    Wenn ich mich recht erinnere, heisst "kurz" = "kurz vor Aufprall". Demzufolge sollte er mit Einstellung "lang" früher warnen und sensibler reagieren.

    Fußgängerschutz: Beim letzten mal nur gewarnt. Heute direkt ohne Vorwarnung in die Eisen. 60 km/h, unschönes Rattergeräusch (ich hoffe, es war nur das ABS und nicht das DSG).
    Fussgänger kam von rechts und machte am Bordstein dann halt. Ich habe ihn gesehen und wäre normal weitergefahren weil erkennbar war, dass er nicht auf die Straße läuft. Ein Hintermann, der zum Glück nicht da war, wäre wohl auch weitergefahren und damit in mich rein...


    Glücklich bin ich nicht damit und werde nächstes mal in der Werkstatt fragen ob man die Sensibilität runterstellen oder komplett abstellen kann.

    Bei mir war es definitiv der Matsch der sich am Logo angesammelt hatte und nicht herumfliegendes Material.
    Im Ostblock hätte man da einfach ein starkes Strahlengerät verbaut was durch jeglichen Matsch und Dreck durchkommt und zugleich auch unliebsame Genossen, die vor einem fahren, beseitigt. Aber wir fahren ja Seat statt Skoda :D

    Deshalb sollte man beim Lenken eines Fahrzeuges - egal wie autonom dieses funktionieren sollte - *immer* Eigenverantwortung tragen. Sensoren können jederzeit ausfallen!


    Da frage ich mich, wie jemals autonome Fahrzeuge auf unseren Straßen *sicher* unterwegs sein sollen.
    Neben dem Front-Assi funktionieren ja auch die anderen Helferlein wie Fernlichtassi (blendet zu früh/ zu spät oder falsch auf und ab), Spurhalteassistent (Baustellen mit gelben über weißen Linien = Problem), ACC (fährt nicht vorausschauend und damit wie ein Bekloppter) nicht zu 100% zuverlässig.
    Beim Spurhalte-Assi ist die Fehlerqote noch halbwegs akzeptabel gering, so dass ich diesen Assi als einzigen eingeschaltet habe. Bei dem ganzen anderen Zeug denke ich mir eigentlich nur "schade, dass ich dafür Kohle ausgegeben habe, das nächste Fahrzeug wird das nicht haben".


    Von der nervigen Start/Stop-Automatik will ich garnicht erst anfangen, bei der der Motor schon im Rollen ausgeht und die Servolenkung sich noch während der Fahrt verabschiedet. So ein Schwachsinn...

    Heute hat sich der Front-Assist mit der Meldung "keine Sensorsicht" mehrmals verabschiedet.


    Auto stand in der Garage, also "clean" bei Start, dann etwas Schnee/Matsch (also kein starkes Schneetreiben!) auf der AB. Das Seat-Logo hatte dann eine paar mm dicke "Matsch"-Schicht, was wohl für den Ausfall verantwortlich ist.
    Einerseits finde ich es gut, dass sich das System früh genug abschaltet, bevor es ggf. falsch funktioniert. Auf der anderen Seite finde ich es schwach, dass das schon bei so einem Wetter in die Knie geht. Wie gesagt, das Auto war vorher null mit Schnee bedeckt und der Niederschlag war auch nicht stark. Gerade bei solch einem Wetter wünsche ich mir einen Front-Assist...


    Vielleicht hätte man das Logo in beheizter Ausführung verbauen sollen, wenn man dahinter das Radar setzt...


    Auch die Parksensoren haben ständig gesponnen.

    Komischerweiser findet sich die City-Notbremsfunktion nicht mehr in der neuesten Fassung der BA (11.17).
    Das Wort "City" kommt in der gesamten BA nicht mehr vor. Hat SEAT die abgeschafft oder schlicht vergessen, sie zu erwähnen?
    Es ist nur noch vom Front-Assi die Rede, der zwischen 4 und 250 (!) km/h arbeitet.


    Das wurde alles unter dem Sammelbegriff "Front Assist" zusammengefasst. Macht auch Sinn, weil einzelne Bestandteile nicht unabhängig vom Front Assist abgeschaltet werden können.



    @ olly-fr


    wie nah und schnell bist du denn an die Mauer rangefahren? Du kannst im System auch einstellen ob früh oder spät gewarnt wird. Stell das mal auf "früh" und fahr da wirklich mal gescheid (aber trotzdem vorsichtig ;) ran. Im Schneckentempo wird da nicht 10m vorher gewarnt...


    Alternativ simuliert mal einen Fußgänger der von rechts zügig vom Bürgersteig auf die Fahrbahn läuft (Auto mind. 30 kmh). Sprecht euch vorher ab, dass im Zweifel das Auto nach links ausweicht und der Fußgänger auf den Bürgersteig zurückweicht. In dieser Situation bringt meiner ein paar Meter vor dem Fußgänger eine Warnung.

    Fußgängerschutz gibt es. UPS-Mann kam neulich recht rasant angelaufen bis an die Kante des Bordsteins zwischen Gehweg und Fahrbahn. Der Ateca hat gewarnt (aber nicht gebremst, da der UPS-Mann aber auf dem Bordstein stehengeblieben ist, hat der ATK alles richtig gemacht).


    Und ob die Systeme im Sharan (welches Baujahr) genauso arbeiten muss wie im Ateca sei mal dahingestellt. Evtl. erkennt der ATK nur einfach besser, dass da kein wirkliches Hindernis ist...

    Das ACC mag für lange Strecken mit relativ freier Fahrt wirklich gut sein.
    Hier im relativ dichten Berufsverkehr ist das aber nix. Ständiges gebremse und beschleunigen mit entsprechend hohem Spritverbrauch. Für die Polizei ist man mit dieser Fahrweise wohl auch ein potentielles Kontrollopfer. "Vorausschauend" kann die Software nicht wirklich.


    Auf der anderen Seite ist mir in manchen Situationen aber auch aufgefallen, dass im manuellen Fahrbetrieb das DSG in den 7.Gang schaltet und mangels Drehzahl kein 2-Zylinderbetrieb möglich ist. Schaltet man dann das ACC ein, läuft das DSG im 6.Gang und 2-Zylindermodus.