Beim indirekten Reifendruckkontrollsystem wird schon im Wagen vorhandene Technik genutzt. Schon seit 1994 gibt es die Möglichkeit mithilfe der ABS-Sensoren einen Druckabfall im Reifen zu ermitteln. Diese messen die Drehzahl der Räder und errechnen daraus den Luftdruck der Räder. Verringert sich der Druck eines Reifens, sinkt sein Außendurchmesser. Somit steigt die Drehzahl des Reifens im Vergleich zu den anderen. In diesem Fall informiert der Wagen den Fahrer. Allerdings lediglich darüber, dass ein Reifen Druck verliert. Um welches Rad es sich genau handelt, kann mit dieser Methode nicht ermittelt werden.
Eine andere Möglichkeit der indirekten Reifendruckkontrolle bieten die Sensoren zur Traktionskontrolle. Die Schwingung zwischen Reifen und Felge sind druckabhängig. Bei einer Veränderung kann also auf einen Druckverlust geschlossen werden. Diese Methode ist radspezifisch. Sie kann somit anzeigen, um welches Rad es sich handelt. Seit 2008 kombinieren Hersteller beide Möglichkeiten, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen. Alle indirekten Systeme haben eine Gemeinsamkeit. Sie funktionieren nur, wenn das Auto in Bewegung ist. Außerdem zeigen Sie nicht den tatsächlichen Druck an. Stattdessen warnen sie nur bei Druckverlust. Auch hier wird ein Reifenwechsel vom Fachmann empfohlen. Denn die indirekten RDKS müssen bei neuer Bereifung auf ihre Grundeinstellungen zurückgesetzt werden.
Quelle: https://www.felgenshop.de/blog…reifendruckkontrollsystem