Mir kann ein Verkäufer keinen Diesel andrehen wenn ich einen Benziner will oder umgekehrt...
Von "andrehen" war auch nie die Rede und nicht jeder Käufer ist ein Vollprofi was Autokauf betrifft. Und um diese Vollprofis ging es ja auch nicht, sondern um Leute, denen ein Autoverkäufer auch was gutes tun kann.
Zum Thema "andrehen".
So geschehen bei einem Verkäuferkollegen vor vielen Jahren:
Junge Kundin (ca.30 Jahre jung) betritt den Laden und will einen BMW 118d kaufen. Sie habe sich zuhause schon informiert und sei von Bekannten/Freunden bestens beraten worden. Es muss ein BMW 118d mit M-Paket sein, das sei das ideale Auto für sie.
Mein Kollege schaut ein wenig skeptisch und fragt, ob sie denn schon mal genau so ein Auto gefahren sei. "Ja", meinte sie, ihre Freundin hat den gleichen nur ohne M-Paket.
Eine weitere Nachfrage zum Fahrprofil ergab, dass sie jeden Tag ihr Kind in den Kindergarten fährt und dann in die Arbeit.
Mittags zum Kiga, Kind abholen, zur Mutter/Oma bringen und wieder zurück in den Job. Abends dann wieder zum Kind und dann nach Hause.
Gesamtfahrstrecke am Tag ca. 15 km (ausschließlich Stadt).
Ob sie denn mal länger am Stück Landstrasse/Autobahn fahre, verneinte sie. "Mach ich nie, da nehme ich die Bahn".
Letztendlich gelang es dem Kollegen, dass die junge Dame einen 118i kaufte, ohne M-Paket (Diesel völlig ungeeignet, Fahrwerk mein M-Paket viel zu hart und Lenkung viel zu schwergängig).
Bis zu seinem letzten Arbeitstag war die junge Dame bei ihm Kundin und kaufte alle 3 Jahre einen neuen 1er.