Beiträge von johnrico915 im Thema „Erfahrungen beim Autokauf“

    Ein guter Bekannter ist Mitte 40 und hat früher Surfer Klamotten und Zubehör in München verkauft und ist dann rasant aufgestiegen und hat gut Geld gemacht. Trotzdem läuft er in seiner Freizeit im Sommer immer noch gerne in Shorts und grellen T-Shirts rum. Vor 3 Jahren wollte er sich einen 535 Touring kaufen und ist im Freizeitlook mit Flip-Flops eingelaufen und wurde volle 30 Minuten komplett ignoriert. Dann ist er gefrustet zur Nummer 2 auf seiner Liste, Audi für einen A6 Avant 3.0, wurde wie ein Kunde empfangen und behandelt und dort hat er nicht nur sein Auto gekauft sondern in der Zwischenzeit noch 2 andere für Frau und Tochter.


    Vielen Autohäusern und Autoverkäufern geht derzeit es viel zu gut. Es kommt mit Sicherheit ein nächster Kunde mit dem ich meine Verkaufsquote locker erreiche und mein Gehalt verdiene. Die Autohändler die sich hochnäsig oder unangemessen einem Kunden gegenüber benehmen sind entweder einfach nur angestellt und es ist ihnen schlichtweg egal ob das Autohaus dadurch einem schlechten Ruf erhält oder sie haben noch nie eine schlechte Phase mitgemacht wo nicht alle paar Minuten ein Kunde reinkommt um ein Auto zu kaufen. 2008/2009 in der Krise mit Abwrackprämie hätte es sowas vermutlich nicht gegeben.


    Ich denke, dass deswegen vor allem die eigenständigen „kleineren“ Autohändler bei den Zufriedenheitsumfragen immer vorne liegen und warum diese Händler ganz treue Kunden haben die seit Jahren oder Jahrzenten dem Autohaus und der Marke treu bleiben. Die größeren Autohändler haben oft nen schlechteren Service aber das größere und oft auch bessere Angebot z.B. an Tageszulassungen oder Gebrauchtwagen und die Showrooms sind auch oft besser.


    Ich bin selber im Vertrieb und auch wenn es bei mir um IT geht ist es doch vergleichbar, denke ich. Behandle ich einen Kunden kacke verkaufe ich gar nichts. Verkaufe ich einem Kunden einmal was und behandle ihn nicht mit Respekt verkaufe ich ihm mit Glück einmal was und aber dann nie mehr etwas. Schaffe ich es dem Kunden einen Mehrwert zu bieten und Ihn auch bei einer Problemlösung beizustehen erreiche ich eine Kundenbindung und einem zufriedenen Kunden. Diesem Kunden verkaufe ich in ein paar Jahren wieder was weil er bei mir kaufen will.


    Im Vertrieb gibt es viele die nach dem Motto „find, fuck and forget“ handeln. Diese leute machen den Job nur damit die weg von der Straße sind und behandeln Kunden wie den letzten Dreck. Wenn man sowas weiß dann kann man auch ganz gut mit dem Thema umgehen. Ich habe in einem Autohaus auch schon mal gehupt um den Verkäufer hervorzulocken. Als Kunde sitzt man immer/meistens am längeren Hebel man muss sich nur auch mal was trauen und auch mal nach dem Geschäftsführer fragen oder etwas lauter werden. Oder man geht und sucht sich einen anständigen Händler. Das kostet natürlich Zeit.


    Ich habe meinen Ateca übers Internet bestellt weil ich bei der Bestellung keinen Service benötige. Probefahrt habe ich bei einem Händler gemacht der in der Nähe war und sich nicht wirklich Mühe gegeben hat. War aber ok für mich. Wenn ich aber mal Probleme habe, Zubehör will oder zur Inspektion muss dann gehe ich zum Seat Vertragshändler meiner Frau bei der Sie seit Jahren wahnsinnig zufriedene Kundin ist. Der Händler handelt nur mit Gebrauchtwagen, daher muss ich kein schlechtes Gewissen haben und er weiß schon Bescheid, dass er mich bald als Ateca Kunden bekommt.


    Jeder Jeck ist ander oder so :saint: