Beiträge von bauks im Thema „Schlüsselaufbewahrung“

    Gar keine - ich will den Komfort des KESSY ja auch nutzen und wissentlich ist noch kein Ateca durch die "Kofferdiebe" entwendet worden. Solche Profis sind scheinbar nicht an Seats interessiert. :)

    Es gibt aber bereits einige Threads hierüber, die darf man ruhig weiterführen... ;)

    Womöglich besteht die Schwierigkeit auch darin, dass UHF- und magnetische Felder unterdrückt werden müssten (433MHz, 125kHz) um den Schlüssel vollends zu "isolieren". Um aber die Kessy-Funktion zu unterbinden sollte es reichen, dass eine der beiden nicht mehr funktioniert (vorzugsweise die 125kHz, dann wird der Schlüssel auch nicht "geweckt").

    Habt Ihr am Sonntag "Auto mobil" gesehen - speziell den Beitrag zum "Autoklau"?

    siehe: https://www.tvnow.at/vox/auto-…-kia-ceed-mit-andy/player

    und: http://www.bestkey.de/product_…ktivieren-in-30-sek-.html

    Welcher Dieb, der es auf meinen Wagten abgesehen hat, kauft sich dann noch um viel Geld eine "keyless Funkverlängerung" mit dem ganzen Aufwand?

    Zeigt, dass der Schlüssel noch so gut aufbewahrt werden kann und es doch nix nützt...

    Habe den Bericht auch zufällig gestern Nachmittag gesehen. Wenn ich das aber richtig verstehe, geht es hierbei NUR um das Starten ohne WFS/Transponder. Bei Kessy funktionert die Authentifizierung des Schlüssels etwas anders (ausschließlich aktiv per Funk, nicht passiv wie bei herkömmlichen Zündschlössern).
    Erstmal muss aber auch noch die Tür geöffnet werden (möglichst ohne Spuren, die bei Weiterverkauf beseitigt werden müssten).

    Die o.g. Box scheint lt. Liste nur für relativ alte Fahrzeuge kompatibel zu sein.

    3m war nur als MAX geschätzt - so lange Arme habe ich nicht, um das alleine mal getestet zu haben. :D Die Kessy-Entfernung ist ja normalerweise nur relevant, wenn einer der Griffmulden oder das VirtualPad "aktiviert" werden. Da reicht auch 0.5-1m Abstand zum Schlüssel von der jeweiligen Antenne aus (genau wie bei der inneren Atenne, die merkt ja recht fix, wenn der Schlüssel ausserhalb des Fahrzeuges ist). Es werden ja zur Lokalisierung des Schlüssels mehrere Antennen genutzt u. ausgewertet, die max. Reichweite einer Antenne alleine wird daher nie von Interesse sein.
    Ausser bei BMW, hier kenne eine max. Hersteller-Angaben von bis zu 2m für die Option, das Fahrzeug per FFB Ein-/Ausparken zu können. Da das in der Praxis zu gering ist, wird eine doppelte Reichweite angestrebt.

    Die Reichweite vom Auto zum Schlüssel beträgt vielleicht nur 1-3 Meter aber diese Fake-Koffer können das Signal nahezu beliebig verstärken (deren Hersteller halten sich ja an keine standardisierten Limits) und damit diese Entfernung um ein Vielfaches erhöhen.


    Suvler Ja, unsere Fa. führt Funkmessungen zur Zulassungserteilung in Europa und USA durch. Ich bin in der Abteilung für weltweite Zulassungen solcher Teile (also alles außer EU und USA). An den Messungen selber bin ich selten beteiligt, habe aber natürlich Zugriff auf fast alle technischen Dokumente und sollte das Produkt auch halbwegs gut kennen.

    Meist haben wir die Multimediaprodukte für viele dt. Automobilhersteller in Betreuung... generell aber alles, was irgendeine Art von Funkschnittstelle hat und entsprechende Standards erfüllen muss für eine Zulassung.

    Eine „Reichweite“ gibt es eigentlich nicht, nur eine Sendeleistung in dBm. Die daraus ergebende Reichweite hängt von vielen Faktoren ab aber ich denke, dass im allerbesten Fall max. 30m drin sind.

    Das ist aber NICHT die Reichweite der Kessy-Funktion, die dürfte bei max. 3m liegen (Induktiv-Antennen).

    Das ist gut - dann kann das 434MHz-Rücksignal vom Schlüssel nicht abgegriffen werden (selbst wenn die Schirmung gegen die 125kHz-Funksignale der Fake-Koffer nicht ausreichend wäre). :thumbup:

    Im Gegensatz zu VW u. Audi habe ich aber tatsächlich noch von keinem Kessy-Diebstahl bei einem Seat gelesen. Das mag zum einen der geringeren Fahrzeug-Anzahl geschuldet sein aber auch der bereits erwähnten Annahme, dass Seat nicht in das typ. "Beuteschema" von Profi-Banden passt. :S

    Wobei ich feststellen musste, dass nicht jede Blechkiste wirklich abschirmt. 2 Lagen Alufolie unterbinden dagegen die Kommunikation Schlüssel - Auto. Kannst Du sicher sagen, dass die Diebestechnik das überwindet?

    Leider nicht, das kommt zum eine auf die Höhe der Dämpfung durch die Abschirmung an, zum anderen auf die Sendeleistung der „Fake-Sender“. Da wir diese aber niemals für eine CE-Zulassung erhalten werden, kann die Reichweite/Sendeleistung nicht in Erfahrung gebracht werde. :)


    Mit Alufolie oder ähnlicher Abschirmung wird m.E. primär der Empfang des Signals vom Auto unterdrückt (wenn die Fakekoffer aber stärker senden, könnte das überwindbar sein).

    Funktioniert denn das Öffnen per Tastendruck auf der FB noch wenn der Schlüssel in Alufolie eingepackt ist? DAS wäre ein Indiz dafür, wie erfolgreich die Abschirmung des „Sendens“ der FFB ist da die Antwort vom Schlüssel im Falle von Kessy-Öffnung auf der selben Frequenz arbeitet.

    100%ige Sicherheit gibt es nur, wenn man entweder kein KESSY hat oder die Batterie aus dem Schlüssel entfernt oder eines der teuren Schutzmechanismen verbaut. Dann kann zumindest keiner den Wagen mehr *wegfahren* - abgeschleppt kann er aber noch immer werden ;)

    Eine weitere Methode gibt es noch: Man kann mit VCDS die Kessy-Funktion an den Vordertüren deaktivieren. Schlüsselloser Mototstart und Virtual Pad (Kofferraum) funktionieren dann weiterhin.

    Das Thema, inwiefern ein Abschirm-Case schützen kann gegen diese "Kopier-Koffer", hatten wir ja bereits öfter. Nur weil man selber das Fahrzeug nicht mehr aufbekommt wenn der Schlüssel in einer Box, heisst das nicht zwingend, dass die Diebe das mit entsprechend techn. Mitteln das nicht hinbekommen weil die mit stärkeren Sendeleistungen arbeiten können als der im Fahrzeug verbaute Sender, der natürlich Standard-konform arbeitet.
    Aber eine Abschirmung erhöht natürlich die Chancen. :)

    Es gibt aber für nächste Fahrzeuggenerationen Hoffnung: Für die MQB-Plattform wird es neue Sicherungssystemne geben, die mit UWB (Ultra-wideband) arbeiten und durch Laufzeitanalyse die genaue Entfernung zum "echten" Schlüssel ermitteln können. Da die Betriebs-Zulassungen für diese Komponenten aber noch nicht abgeschlossen sind, wird es sicher noch eine Weile dauern, bis Fahrzuege damit ausgestattet werden.

    Hallo @Knuffi ,

    langsam müsste es sich herumgesprochen haben, wie das geht :


    ...

    Leider sprechen sich aber wohl auch Fehlinformationen herum... ;)
    Ich hatte es bereits mal detailliert erklärt, finde den Beitrag aber nicht mehr. Ich mache es daher diesmal etwas kürzer:

    Das Fahrzeug (6-7 Antennen) sendet bei Initiierung (Handgriff, Kofferraumsensor) ein schwaches 125kHz-Signal, das im Umkreis von ca. 2m vom Schlüssel empfangen werden kann (das wird auch gesendet wenn der Schlüssel nicht da ist, das Auto weiß noch nciht, ob der Schlüssel in Reichweite ist). Der Schlüssel sendet in diesem Moment auf 434MHz ein Signal mit seiner ID zurück. Wenn die Controll-Unit im Fahrzeug den Schlüssel authorisiert, wird das Fahrzeug erst geöffnet usw.
    Das ist der Grund, warum sich Schlüsselbatterien auch schneller leeren als früher... Jeder unserer Schlüssel antwortet auf eine 125kHz-Anfrage von Konzernfahrzeugen mit Kessy (sobald er in Reichweite ist, an dem ein Fahrzeug "angetoucht" wird) und sendet seine ID über 434MHz (mit ca. 10m Reichweite). Das geschieht auch bei fremden Fahrzeugen, die Authorizierung erfolgt erst danach...

    Der Schlüssel sendet NICHT ununterbrochen - das wird leider auch immer wieder in TV-Berichten fehlerhaft erzählt! Das würde die Batterie nie lange durchhalten.
    Künftig (s. mein Beitrag darüber) kommt noch eine UWB-Schnittstelle hinzu um die Sicherheit zu erhöhen.