Beiträge von bauks im Thema „Ölempfehlung für 1.4 TSI und 1.5 TSI: 50400 5W30 oder 50800 0W20“

    Puh, da kann man ja fast froh sein, wenn man einen 1.4TSI fährt, bei dem sich diese Frage (fast) nicht stellt. Dass bei dem 1.4TSI aber auch teils 0W20 erwähnt wird zur Nutzung, zeigt doch, dass es im gewissen Rahmen doch "rückwärts"-kompatibel ist, oder? Bei der Vermarktung des 1.4TSI gab es das 0W20 bzw. die neue Spezifikation noch gar nicht.
    Dem o.g. Text zufolge, dürfte man das Öl ja bei diesem alten Motor gar nicht nutzen.

    Damit die Betriebstemperatur schnell erreicht wird hat der EA211 Motor "ein in den Zylinderkopf integrierten Abgaskrümmer" sowie ein 2-Kreis Kühlsystem getrennt für Zylinderblock und Zylinderkopf. Ich bezweifel sehr das da der Reibungsunterschied von einem 0W20 und einem 5W30 einen messbaren Einfluss auf die Erwärmung hat.

    Klingt nachvollziehbar, lässt aber den Grund des BA-Hinweises (erhöhte Werte bei Verwendung von 5W30 statt 0W20) wieder in Frage stellen. Bei Betriebstemperatur sind Öle nämlich annähernd gleich-flüssig, die Vorteile des 0W20 liegt ja primär in der Dünnflüssigkeit im kalten Zustand.

    Wahrscheinlich laufen unsere Motoren auch mit Oliven-Öl prima. :D

    mir ging es nicht um die Betriebstemp.sondern um die auch von dir genannten Vorteile bei kaltem Motor die ein dünneres Öl mit sich bringt .Ich fahre nun mal zu 80% mit kaltem Motor.

    Ja, ich muss zugeben, in mir "schlummert" folgendes:


    1. Ein im kalten Zustand dünnflüssigeres Öl sorgt für bessere Schmierung und durch den geringeren Widerstand für geringeren Spritverbrauch während dieser Phase.

    2. Ein im kalten Zustand dünnflüssigeres Öl sorgt für geringere Reibung, die Warmlaufphase dauert länger, damit auch das Erreichen der Betriebstemperatur (der spritsparendste Zustand).


    In deinem Fall (80% im Bereich vor Erreichen der Betriebstemp.) dürfte ein möglichst dünnflüssiges Öl im kalten Betriebszustand (also 0W-...) dann wohl das beste sein. Zumindest theoretisch - ab wieviel Fahr-Minuten es zu einem 5W-... keinen Unterschied macht... keine Ahnung. :)

    Ich habe gar nicht das Gefühl, dass hier irgendjemand das 0W20 "ausreden" will. Für unsere Region wird es temperaturtechn. wohl i.O. sein, sonst würde der Konzern ja bewusst irre Kosten wegen Motorschäden riskieren.
    Die meisten reizen die Grenzen unserer Brot-und-Butter-Motoren doch gar nicht aus, daher hätte ich auch bzgl. der oberen Temperaturgrenze wenig Bedenken.

    Wer aber skeptisch ist (und das ist gegenüber dem VW-Konzern durchaus nachvollziehbar :whistling:), der äußert Bedenken, dass man das "dünnere" 0W20-Öl nur aufgenommen hat, um umweltrelevante Limits zu erfüllen - und das auf Kosten der Schmierfähigkeit (im betriebswarmen Zustand und hohen Temperaturen). Das widerrum wäre eher lebensverkürzend für einen Motor aber das wird man erst in vielen Jahren erfahren, falls hier was dran sein sollte. ;)


    genau das ist aber bei meinem Fahrprofiel das Problem.Wenn ich auf Arbeit ankomme erreiche gerade so 85Grad Öltemp.

    Und wie viele Meter früher erhoffst du dir diese Betriebstemperatur bei Verwendung eines anderen Öls? ;)


    Je mehr ich drüber grüble... Würde die Verwendung eines besser-schmierenden Öles im Kaltzustand nicht dafür sorgen, dass es gar noch länger dauert, bis der Motor warm wird? :/ Eine bessere Schmierung würde den Verschleiß und damit den Verbrauch im Kaltzustand zwar senken aber wenn der Motor länger braucht, um seine wirklich spritsparende Temperatur zu erreichen, wäre das gar kontraproduktiv. Aber ich bin nicht tief genug in der Materie, versuche nur mit halbwegs technischem Sachverstand, mir das vorzustellen. :P

    In der Anleitung steht doch nur was von verschlechtertem Abgasverhalten bei Nutzung von 5W30 statt 0W20 (bzw. den entsprechenden Öl-Spezifikationen). Das bezieht sich m.E. auf die Anwendung beim Endkunden. Allein die Tatsache, dass ein 0W20 bei Kälte weniger zäh ist, verursacht natürlich auf den kompletten Nutzungs-Zyklus betrachtet bessere Abgaswerte und einen Minderverbrauch (wenn womöglich auch nur marginal).

    Wenn das Öl bzw. der Motor aber einmal Betriebstemperatur erreicht, entfällt dieser Vorteil oder fällt geringer aus als im kalten Zustand. Die o.g. Viskosität 0W und 5W sagen ja nur was über die Dickflüssigkeit im kalten Zustand aus.
    Ob sich das auch "irgendwie" bei der AU auswirkt, wage ich zu bezweifeln oder sie sind sehr marginal sofern der AU-Test nicht im absoluten Kaltzustand durchgeführt wird (was ja nie gemacht wird, die lassen den Motor immer eine Weile warmlaufen).



    Ich habe noch nicht alle Teile voll durchgeschaut aber hier scheinen "generelle" Fragen zum Öl nett beantwortet zu werden:

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    Es geht doch sowieso eher um die Abgaswerte bei der Typ-Abnahme - nicht die, die vor Ort bei der AU getetet werden (dort wird ja nur im Leerlauf bei Benzinern geprüft), oder?
    Wenn man beim TÜV vorfährt, ist der Motor ja nicht vollkommen betriebskalt und nur da spielt das "wässrige" Öl seine theor. Verbrauchsvorteile aus.
    Der Unterschied der Abgaswerte durch ein anderes Öl liegt m.E. unter den Toleranzen der Prüfstellen und sind eher tehoretischer Natur.

    Bembel


    Bauks hat mich anscheinend falsch verstanden. Ich bevorzuge häufigere Wechsel, da meines Erachtens die Motoren höhere Laufleistungen haben. ...

    Was meinst du mit "höhere Laufleistungen"? Höher als vor 30 Jahren?
    Da denke ich anders, heute kauft doch kaum noch jemand ein Auto, um es "so lange wie möglich" zu fahren. Allein die Politik zwingt einen heutzutage dazu, früher über einen Fahrzeugwechsel nachzudenken als damals. Dazu kommt dann noch die zunehmende Lust auf was neues (sofern die Finanzen mitspielen aber zunehmende Leasing-/Finanzierungsangebote scheinen beim Volk gut anzukommen).


    Ich gebe dir aber recht - mit einem Ölwechsel tut man einem Motor eher was Gutes als durch die Nutzung eines (vermeintlich) höherwertigeren Öls (wenn es das war, was du meintest ;) ).


    Da ich selber keine schlechten Erfahrungen mit LL-Öle gemacht habe und die Auswahl der in Frage kommenden Viskositäten begrenzt ist, bleibe ich bei dem LL-Intervall und ändere nicht auf jährl. Wechsel. Da ich beide Autos bedienen will, bleibe ich beim 5W-30. :)

    @all

    Übrigens glaube ich auch, dass Motoröl und dessen Viskosität überschätzt wird. Wichtiger sind häufigere Wechsel, da sich sämtliche Eigenschaften des Öls unter Belastung ( Stadtfahrten, lange Intervalle etc.) ändern. Somit steigt der Verschleiß und die Ablagerungen im Motor an. Vor 30 Jahren hat sich niemand um fahrzeugspezifische Ole gekümmert.:D:D Sicherlich haben sich die Motoren verändert ( höhere Verdichtung etc.), aber vieles entstammt den Marketingabteilungen der Hersteller.

    Jep - damals gab es doch sogar Tests mit der selben Ölfüllung über mehr als 100tkm und es gab keinerlei Auffälligkeiten. Okay, wie du schreibst, ist mechanisch einiges "passiert" aber ich glaube trotzdem, dass die Intervalle trotz Longlife kürzer als nötig gehalten werden. Das Ölgeschäft ist für Werkstätten eine zu sichere Einnahmequelle, als das man das ändern wollte.
    In den letzten Jahrzehnten gab es einige innovative Ideen, die Ölwechsel-Intervalle zur Ressourcen-Schonung zu verlängern aber die Autolobby war offensichtlich stärker.

    Auch wenn es langsam "OT" wird, ist die Betrachtung schon ein sehr interessantes Thema, das auch auf künftige Fahrzeuge anwendbar sein wird.

    Und wie hilft uns jetzt diese Aussage weiter? Genauso wenig wie die heutige Nachricht von meinem Eintrag #209

    Es ist schlichtweg eine Frechheit, dass einem der Hersteller hier im Unklaren lässt. ...

    Das ist es leider... es hilft keinem weiter aber wieviel Lebensenergie will man denn investieren, welche Vorteile erhofft man sich duch das gewonnene Wissen? ;)
    Bis vor kurzem waren wir uns ja sehr sicher zu wissen, wie/was zu nutzen ist - alleinig einzelne Aussagen von Seat u. Werkstätten machen uns "wuschig". X/

    Davon ausgehend, dass es für den Motor keinen lebens-erhaltenen oder -verkürzenden Unterschied macht, bleibt einem nur, sich entweder an die (dem eigenen Fahrzeug beiliegende) Anleitung zu halten, "schlimmstenfalls" an eine (schriftliche!) Aussage des (inkompetenten) Zentralservice, um rechtlich (theoretisch) auf der sicheren Seite zu sein.
    Ich wette aber, dass nie jemals ein Motorschaden o.ä. entstehen wird, weil man 5W30 statt 0W20 (oder umgekehrt) nutzt beim Nach-/Neufüllen. Ein erhöhter Verbrauch ist gerade bei den TSI-Motoren nicht unbekannt - hieraus wird man also nie wirklich Rückschlüsse ziehen können. ?(
    Es zeigt zudem, wie absurd die Idee ist, das Abgasverhalten damit beeinflussen zu können (in der Praxis, nicht in der Theorie oder auf dem Prüfstand).

    Ich finde es natürlich auch peinlich, dass sich ein Hersteller so unwissend aufstellt (aber ich habe ja schon "anderes" mit Seat durch, daher überrascht's mich wenig) aber bevor ich mir schlaflose Nächte bereiten lasse... :S
    Wir stellen ja nur einen Bruchteil aller Ateca-Fahrer dar, unzählige Fahrzeuge (nicht nur Atecas) werden wohl beim Service mit dem "anderen" Öl befüllt und wahrscheinlich wird das nie jemand bemerken... :D

    Ja, in der Anleitung des 1.5 steht es nicht aber scheinbar „verteilt“ der Hersteller diese Information.*

    Das Mischen von Ölen ist „verboten“ weil das Gemisch dann die „schlechteren“ Eigenschaften des „schwächeren“ Öles annimmt. Aber wenn der Motor beide Öle verträgt, wäre das in der Praxis ja irrelevant.


    * Ich bin aber noch unsicher, ob/wer hier einen Fehler macht (Hersteller oder dessen Service). :D

    Ob es getestet wurde, weiß ich nicht. Aber freigegeben ist es, das steht klar in meiner BA: 11/17, S. 60 - der letzten Version, in der es noch Ölspezifikationen für Benzinmotoren gab:



    0W20 entspricht der Norm 508 00.

    Stimmt, sogar in meiner eigenen Anleitung steht es so. :sleeping:
    Woher kommt also die Angst, dass „irgendwas“ (was auch immer) passiert wenn man das andere dieser beiden Öle einfüllt? :/