Das bringt vielleicht etwas Licht ins Dunkel der Berechnung der Wartungsintervalle:
Beim Benzinmotor wird zum Berechnen des Intervalls folgendermaßen vorgegangen (Beispiel VAG - kein Anspruch auf Vollständigkeit):
Zur Berechnung des Service-Intervalls (erreichbare Fahrstrecke bis zum Ölwechsel/Service) wird bei jeder Zündung EIN-Phase die jeweils in 3 sec zurückgelegte Fahrstrecke mit dem während der gleichen Zeit summierten verbrauchten Kraftstoff und dem dabei durchlaufenen Temperaturprofil bewertet.
Daraus ergibt sich ein Maß für den Verschleiß des Motoröls durch thermische Belastung.
Über diesen Wert wird die Restfahrstrecke bis zum nötigen Service ermittelt.
Sind die Bedingungen für das Auslesen der Service-Vorwarnung bzw. des Service erreicht, erfolgt im Display die Anzeige.
Beim Dieselmotor erfolgt die Berechnung wie folgt:
Durch Vergleich der Eingangsgrößen Öltemperatur und Motordrehzahl mit dem Kennfeld *Thermische Ölbelastung* wird ein Fahrstreckenvergleichswert *Thermische Belastung* in m gebildet.
Analog erfolgt der Vergleich der Eingangsgrößen Motordrehzahl und Motorlast mit dem Kennfeld *Rußbelastung*. Es wird ein Fahrstreckenvergleichswert Rußbelastung in m gebildet. Die zwei Fahrstreckenvergleichswerte und der direkt eingehende Fahrstreckenwert werden in 3 separaten Speichern (nichtflüchtig) summiert. Das Steuergerät berechnet aus diesen drei Werten und dem Zeittakt die Restfahrstrecke bis zum nächsten fälligen Service. Sind die Bedingungen für das Auslesen der Service-Vorwarnung bzw. des Service erreicht, erfolgt im Display die Anzeige.
Unabhängig davon praktiziere ich (und viele Andere mittlerweile auch) trotz "Longlife" zumindest 1x jährlich unabhängig von der Km-Laufleistung einen Ölwechsel (Markenöl gem. Herstellervorgabe/Norm). Gerade im Winter-/Kaltlaufbetrieb "leidet" das Motoröl und die im Öl enthaltenen Additive.