Beiträge von Alien2k im Thema „Knack-/Knarz-Geräusche an der Vorderachse (rechts) bei Last“

    Hallo zusammen,


    ich bin neu im Forum und fahre einen Seat Ateca 1,5 TSI Bj 2019.

    Ich habe dieses Thema hier interessiert verfolgt, da mein Ateca auch bei vollem Lenkeinschlag und langsamer Fahrt im Bereich der Vorderachse links poltert. Die Geräusche sind zu 100% die gleichen, wie in dem Video, das bauks auf Seite 12 geteilt hat.


    Nach nunmehr 4 Werkstattaufenthalten, inkl. Fetten der Staubschutzmanschetten und Tausch der Federbeinlager, habe ich von zwei verschiedenen Händlern die Aussage erhalten, dass ich mit dem Geräusch leben müsse, da es sich um normale Arbeitsgeräusche der Federbeinlager handele.

    Man hat mir geraten, das Problem direkt bei Seat zu reklamieren, da man vor Ort keinen Fehler finden könne.


    Ich habe daraufhin vor 4 Tagen folgende Mail an Seat geschrieben, allerdings noch keine Antwort erhalten.

    Gibt es jemanden hier im Forum, der diesbezüglich auch schon mit Seat Deutschland Kontakt aufgenommen hat? Was war das Ergebnis?


    Viele Grüße


    Sebastian




    Sehr geehrte Damen und Herren,


    am 30.01.2019 habe ich einen Seat Ateca 1.5 TSI mit der Fahrgestellnummer xxx beim Seat Autohaus xxx in xxx erworben.


    Kurz vor der ersten Inspektion im vergangenen Sommer, etwa bei 25.000km, bemerkte ich erstmalig ein knackendes Geräusch im Bereich der Vorderachse links, v.a. bei vollem Lenkradeinschlag und langsamer Fahrt (Rangieren, Ausparken etc.)


    Am 23.09.2020 wurde die erste Inspektion, wohnortnah, im Seat Autohaus xxx durchgeführt. Hier bat ich um Überprüfung des Problems. Es wurde kein Defekt festgestellt. In einer anschließenden Probefahrt mit dem zuständigen Meister, Herr xxx, konnte ich ihm das Geräusch demonstrieren, und es wurde ein Folgetermin einige Tage später vereinbart. Hier wurde, laut Reparaturnachweis, nach Rücksprache mit Seat eine "Modifikation im Bereich der Vorderachse" durchgeführt. Näheres geht aus den mir vorliegenden Unterlagen leider nicht hervor. Laut Herrn xxx wurde ein Bauteil im Bereich der Vorderachse, gemäß einer Seat-internen TPI, nachgefettet.


    Hiernach war das Geräusch zwar leiser, aber noch immer wahrnehmbar. Das Autohaus bat mich, das Problem erst einmal zu beobachten.

    Nach der Kälteperiode im Februar nahmen die Geräusche wieder deutlich zu und erreichten die ursprüngliche Intensität.

    Am 04.03.21 brachte ich den Wagen deshalb erneut zum Seat Autohaus xxx.

    Herr xxx äußerte nach einer erneuten Probefahrt, dass dies normale Betriebsgeräusche seien, die aufgrund von produktionsbedingten Spielräumen vereinzelt auftreten könnten, und dass er mir wahrscheinlich nicht helfen könnte.

    Auf mein Drängen hin wurde der Wagen erneut überprüft und eine erneute Rückfrage an Seat gestellt. Nach vier Tagen erhielt ich den Wagen zunächst zurück.


    Für den 27.04. wurde ein erneuter Werkstatttermin im gleichen Autohaus vereinbart. Hier sollte ein "Messgerät" an der Vorderachse installiert werden, um die Geräusche aufzuzeichnen, um den Ursprung besser klären zu können und erneut mit Seat Rücksprache zu halten.


    Am heutigen Tage erhielt ich den Wagen nach 6 Tagen wieder zurück. Nach Rücksprache mit Seat seien die Federbeinlager getauscht worden. Dies habe jedoch auch nicht zum Erfolg geführt und die Geräusche seien immer noch vorhanden. Dies konnte ich auf dem Heimweg bestätigen. Der Tausch der Lager hat keinerlei Verbesserung gebracht.


    Herr xxx äußerte mir gegenüber, man habe ihm seitens des Herstellers gesagt, man könne nun mit der Fehlersuche aufhören. Es handele sich um normale Arbeitsgeräusche und letztlich um ein bekanntes Problem. Ich müsse damit leben. Ein technischer Defekt liege nicht zugrunde.


    Daraufhin suchte ich den ausliefernden Händler, das Autohaus xxx in xxx auf und bat um eine zweite Meinung.


    Der Meister in der Reparaturannahme schilderte mir, dass er zwei weitere Atecas mit dem identischen Problem habe und dass auch er, trotz intensiver Suche, noch keine Ursache finden konnte. In seinen Augen sei es nicht notwendig, den Wagen im ausliefernden Autohaus erneut zu inspizieren, da die Kollegen in Duisburg sicherlich alles überprüft hätten. Er riet mir, mich mit dem Problem direkt an Sie zu wenden.


    Dieser Aufforderung komme ich hiermit nun nach.


    Sie können sich sicher vorstellen, dass ich mit den getätigten Aussagen nicht einverstanden bin. Als Käufer eines Neuwagen mit einem Listenpreis von ca. 30.000 € erwarte ich ein einwandfreies Produkt.

    Da letztlich keine Ursache für die Geräusche ermittelt werden konnte, bleibt für mich auch die Frage nach einem eventuellen zukünftigen größeren Defekt, oder sicherheitsrelevantem Problem unbeantwortet.

    Im Falle einer privaten Veräußerung des Fahrzeugs ist zudem von einem Wertverlust auszugehen, da die Geräusche einem potenziellen Käufer bei einer Probefahrt nicht entgehen werden.

    Die Geräusche traten zudem nicht schon ab Werk, sondern erst nach ca. 1,5 Jahren auf, von daher kann von "normalen Arbeitsgeräuschen" keine Rede sein.

    Ich möchte Sie hiermit um eine Stellungnahme und um einen Lösungsvorschlag zu dem geschilderten Mangel bitten. Nehmen Sie bitte zur Kenntnis, dass ich mich mit der Aussage "damit müssen Sie leben" bei einem Fahrzeug, das vom Verkäufer als hochwertig verarbeitet angepriesen wurde, nicht zufrieden geben werde.


    Der aktuelle Kilometerstand des Fahrzeugs beträgt 39.121 km.


    Für Rückfragen stehe ich Ihnen auch unter meiner Mobilfunknummer xxx gerne zur Verfügung.


    Mit freundlichen Grüßen



    Sebastian xxx