Gain / Clipping...
Bevor man die Anlage überhaupt in Betrieb nimmt, ist erstmal
die Einstellung des Gain-Reglers dran. Viele Verwechseln es ja mit dem Lautstärkeregler
des Verstärkers.
Ich führe das nicht ganz detailliert aus. Wenn jemand spezifische
Fragen hat, kann er diese gern stellen und ich versuche es zu beantworten.
Schritt 0: Boxen dürfen nicht am Verstärker angeschlossen sein.
Schritt 1: Überprüfung, bei welcher Lautstärke die originale Head-Unit ins Clipping geht (kurz gesagt, ab wann der Sinus nicht mehr sauber ist, oder gar abgeschnitten wird). Dazu habe ich drei verschiedene Test-Töne (50Hz, 250Hz, 1kHz) eingespeist und mittels Oszilloskop am High-Low-Abgriff der Head-Unit gemessen.
Fazit bei mir: 5 (fünf) Stufen vor der maximalen Lautstärke der Head-Unit, wird der Sinus unsauber, aber es tritt kein Clipping auf. Dennoch ist die maximale Lautstärke für das Musikhören um diese 5 Stufen zu reduzieren.
Schritt 2: Gain-Einstellung auf Basis des schwächsten Lautsprechers.
Zunächst der Gedankengang: Wenn ich den größtmöglichen Pegel aus der Anlage rausholen
will, müsste ich meine Lautstärke an der Head-Unit nun voll aufdrehen, minus die
fünf Stufen und darauf meinen Verstärker einstellen. Aber dann darf ich „niemals“
an der Head-Unit ausversehen voll aufdrehen, da dies evtl. die Boxen schädigen könnte.
Leider kann man sowas z.B. bei einem Werkstadtbesuch niemanden erklären. Also wird
der Gain bei voller Head-Unit-Leistung eingestellt. Aber auf welchen Spannungs-Wert…
Dazu muss man bei alle seine Lautsprecher errechnen, welche maximale
Spannung sie vertragen. Formel: U=√(P*R)
Bei meinen Boxen ist der „Kleinste“ in den vorderen Türen mit
100 W an 3 Ohm, was 17,32 V macht. Alle anderen Boxen könnten mehr vertragen.
Es wird dann ein 1kHz Testsignal abgespielt und an einem Ausgang des Verstärkers der Wechselstrom gemessen. Dann langsam den Gain-Regler am Verstärker hochdrehen, bis 17 V angezeigt werden.
Schritt 3: Am Ausgang des Verstärkers auch noch einmal mit dem
Oszilloskop die Sinus-Welle visualisieren. Nicht das der Verstärker irgendwas versaut,
was aber bei meinem nicht der Fall war.
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Am Verstärker für meine Subwoofer dann das selbe Spiel, nur mit
einem Testton von 40Hz. Hier auf 34 V eingestellt.
Durch diese „sichere“ Einstellung (bei max. Lautstärke der Head-Unit;
begrenzt auf den kleinsten Lautsprecher; abgerundet) verliert man schon einiges
an maximalem Pegel.
Aber mein Ziel ist nicht Pegel ohne Ende, sondern Sound-Qualität.