Klackerndes bzw. mahlendes Geräusch 1.4 TSI, Schaltgetriebe (Kupplung)

Ich warte noch auf Rückmeldung des Anwaltes nachdem mir die Rechtsschutzversicherung eine Deckungszusage für eine Beratung gegeben hat.

Ich bin echt im Irrenhaus... !

Nachdem ich mich mehrfach in der Kanzlei in Erinnerung rufen musste, hat der Anwalt ein Schreiben an die bisherige (!) Werkstatt aufgesetzt und fordert zur Beseitigung des Knarzens/Quietschens auf! DAS wurde aber (scheinbar erfolgreich) behoben, es geht seitdem und aktuell um ein "Klackern", das zuletzt in einer anderen Werkstatt betreut wurde! *kopfschüttel*

Dabei hatte ich die Historie sehr kompakt und sauber zur Verfügung gestellt.

Manchmal wunder' ich mich echt nicht mehr, warum es mit unserer Wirtschaft bergab geht wenn immer mehr derart oberflächlich arbeiten und ihr Gehirn beim Lesen nicht einschalten! Naja, was will man auch erwarten, die Rechtschutzversicherung lässt dafür ja auch nicht viel springen. Aber jetzt kostet's mich und der Kanzlei noch mehr Zeit...

Das Schreiben ist glücklicherweise noch nicht versendet worden, ich sollte ja vorab einen Blick drauf werfen.

"Nimm' dies"...

Guten Tag Herr [Anwalt],

besten Dank für die Vorbereitung des Schreibens. Der Inhalt ist jedoch in entscheidender Hinsicht meines Erachtens nach inkorrekt.
Die zuletzt aktive Werkstatt (xxxxx, M'heim an der Ruhr) ist eine andere als die im Entwurf adressierte (yyyyy, Duisburg). Das AH yyyyy hatte als letzte Aktivität in 10/2022 das seit 2019 bemängelte "knarzende/quietschende Geräusch der Kupplung" erfolgreich behoben. Dabei ist aber ein Mangel* entstanden, der bereits früher mal beanstandet wurde (03/2018), zwischenzeitlich aber nicht mehr bestand bzw. wegen gravierenderer Mängel unterging. Offensichtlich war man bei AH yyyyy nicht mehr gewillt, diesem nachzugehen und leugnete das unmittelbar nach Abholung vorgeführte Geräusch.

Aufgrundessen habe ich (auch auf tel. Anratens des zentr. SEAT-Service) die Werkstatt gewechselt. Diese konnte das beanstandete Geräusch* erfolgreich nachstellen und hat nach Einholung einer Hersteller-Freigabe Reparaturmaßnahmen in 12/2022 durchgeführt (Tausch Kupplung+Ausrücklager), anschließend wegen Nichterfolg erneut in 02/2023 (Tausch Zweimassen-Schwungrad). Aber auch diese führten nicht zum Erfolg, entsprechende Indizien (Videos) wurden auf Anfrage mehrfach von mir bereitgestellt.
Der Servicestelle xxxxx war/ist bekannt, dass eine andere Werkstatt zuvor mehrfach an Kupplung/Getriebe aktiv war.
Die Zusage von SEAT über weitere, auch nach Garantieablauf für mich kostenfreie Maßnahmen, bezieht sich auf den Mangel*, der während der Garantiezeit (bis 02/2023) vom AH xxxxx versucht wurde, zu beheben.
Weder SEAT noch das AH xxxxx haben bislang bestritten, dass es sich um einen techn. Mangel handelt, denn andernfalls hätte SEAT keine Reparatur-Freigaben erteilt. Lt. eMail von SEAT heißt es lediglich "ein weiterer Termin sei nicht zielführend".

Gerne können wir den o.g. Inhalt telefonisch besprechen. Ich räume ein, dass die enorme Anzahl bereits erfolgter Maßnahmen die Historie undurchsichtig gestalten lässt. Aktuell geht es aber um den verbleibenden Mangel* als Folgefehler bisheriger Reparaturen an Kupplung/Getriebe. Objektiv bewerten kann das wohl nur ein unabhängiger Gutachter, wie ich es bereits in 2019 veranlasste.

Mit freundlichen Grüßen

* (Klackern aus Kupplung/Getriebe beim Treten des Kupplungspedals im betriebskalten Zustand; ggf. abhängig v. Aussentemperatur)

Zitat von UW63

Das wäre mir denn ganzen Aufwand nicht wert!

Da hätte ich schon lange einen Schlusstrich gezogen und die Karre verkauft!

Ich verkaufe den nicht mit einem "verstecktem" Mangel (schon gar nicht privat), solange noch eine Chance besteht, zumindest eine offizielle Aussage von Seat zu erhalten, dass dieses Geräusch offiziell kein Mangel darstellt. Davon war aber bislang nie die Rede, der Mangel wurde als solches immer bestätigt.

Hach, man muss sogar Anwälten alles vorkauen...

"...

besten Dank für den modifizierten Entwurf, der meines Erachtens nach inhaltlich zutreffend ist.

Sie liegen richtig, dass schwer nachweisbar ist, wer den verbleibenden Mangel verursacht hat. Dies geht primär aus der Historie hervor, demnach wäre das tatsächlich das AH yyyyy. Für Garantieleistungen sollte dies jedoch irrelevant sein. Jede Servicestelle muss vor Durchführung von Garantiearbeiten eine Freigabe vom Hersteller einholen um die Leistungen erstattet zu bekommen. Bei SEAT war bei Erteilung der Freigaben die "Vorgeschichte" bekannt und mir wurde von SEAT sogar dazu geraten, die Werkstatt zu wechseln. Auch der SEAT-Außendienst-Mitarbeiter bestätigte 2019, dass Kunden auch wegen desselben Mangels die Werkstatt frei wählen können (sofern autorisiert). Auch lt. Kaufvertrag handelt es sich explizit um eine Hersteller-, nicht Händlergarantie.

Ergänzende Info: Das AH yyyyy ist eine autorisierte Service-Stelle für SEAT und AUDI, es werden dort keine Neufahrzeuge dieser Marken verkauft. Bestellt/gekauft wurde das Fahrzeug beim Autozentrum zzzzz. Da es nie um die Forderung einer Rückabwicklung ging, war dies lt. Hrn. cccccc nicht relevant."

Gerade habe ich den Vorschlag für den nächst-möglichen Termin vom SEAT-Außendienst-Mitarbeiter erhalten: 18.9. - die haben mal schön wieder den Sommer "ausgesessen".

Heiß muss es nicht einmal sein, es sollte nur nicht zu kühl sein. 20-22 grad wären optimal.

Klar, die wollen das mal wieder "wegdiskutieren". Können sie ja auch tun, aber nur schriftlich und regulär an meinen Anwalt, denn DER hat die ja zu weiteren Maßnahmen aufgefordert.

Dumm wäre nur, wenn es vor Ort gar nicht reproduzierbar ist oder die behaupten, es wäre nicht das Geräusch, dass seit dem letzten Werkstattbesuch bemängelt wurde. Dann wäre es nicht mehr als Garantiefall zu betrachten.

Das wäre bei mir so, ginge es um die quietschende Kupplung aber in diesem Fall muss ich den Wagen bewusst einen Tag zuvor dort abstellen, damit er absolut ausgekühlt ist beim Starten. Dann muss ich den natürlich irgendwo hinstellen, wo kein Lärm alles übertönen würde.

So, ich komme grad vom Termin bei der Seat-Service-Stelle (mit 2 SEAT-Außendienst-Mitarbeitern).

Das Geräusch war "mittelgut" reproduzierbar über eine ausreichende Zeit. Es gab zunächst auch keine Rufe wie "das ist normal" o.ä.

Erst als wir dann wieder alle vor dem Auto standen, ... "Ich kann da nichts ungewöhnliches feststellen...".

Auf meine Frage, warum SEAT dann bereits zwei kostenintensive Werkstatt-Freigaben erteilt hat, begann der Außendienst-MA auszuholen, "... vor einigen Jahren bemängelten Sie... Rubbeln... Knarzen...". Das konnte ich durchaus bestätigen, waren es (nachweislich) auch berechtigte Mängel, die aktuell den Status "beseitigt" haben.

Ein weiteres Nachhaken, dass dies keine Erklärung für die erteilten Hersteller-Freigaben bzgl. des aktuellen Geräusches ist, habe ich unterdrückt. Ich bin dann dahingehend entgegengekommen, dass ich mich (zum Zwecke des Verkaufes eines mängelfreien Fahrzeuges) damit zufriedengebe, dass die Bewertung "normales Betriebsgeräusch, kein Mangel" in deren System hinterlegt wird und ich dies auch schriftlich bestätigt bekomme (auch für meinen Anwalt), damit mir ein Nachkäufer hieraus keinen "Strick drehen" kann.

Dies wurde (auffallend schnell) bestätigt und wir haben uns gegenseitig dankend verabschiedet. Wollten die mir womöglich doch ein Ankaufangebot machen und ich habe zu früh eingelenkt? 🤔 Ich werde es nicht mehr erfahren und will das Kapitel endlich abschließen und den Wagen im Frühjahr loswerden.

Jimmy Andrews Da die Bewertung ja bereits mit „…ich kann nicht ungewöhnliches hören“ begann, hätte es für die gar keinen Grund gegeben, mir einen Ankaufpreis anzubieten - ungeachtet dessen, dass der Preis wahrscheinlich geringer wäre als beim „freien“ Verkauf. Und sofern (wie gefordert) nun schriftlich bestätigt wird, dass das bemängelte Geräusch gar keinen Mangel darstellt, kann ich das Fahrzeug guten Gewissens als mängelfrei anbieten. Vielleicht warte ich damit auch gar nicht, bis der neue da ist. Ein paar Wochen, gar Monate schaffen wir auch mit nur einem Auto. Ich will aber erst sicher sein, dass der neue nicht unerwartet stark verzögert geliefert wird.

Palme Jein... Zugegebenermaßen war sowohl das „Rattern“ als auch das Quietschen ein extremer und nachweislicher Mangel im Vergleich zum aktuell bemängelten Geräusch. Wenn es aber um die allererste Bemängelung kurz nach Erhalt des Fahrzeuges in 2018 geht, dessen Reparaturversuch der Beginn dieses Desasters darstellte, gebe ich dir recht - das war insgesamt betrachtet weder sinnvoll, noch wirklich erfolgreich!