Hallo, hier der Bericht vom "Perfektions-Training":
Am 27.07.2018 hatte ich am Fahrsicherheitstraining des ADAC in Lüneburg teilgenommen. Es handelte sich um das sogenannte „Perfektions-Training“. Mein Sohn mit seinem neuen Dienstwagen (1-er BMW, kleiner Diesel mit M-Paket) und ich mit dem Ateca. Beginn war um 10:30 Uhr und Ende war um 18:30 Uhr. Wir beide hatten schon zum 6.mal in Lüneburg beim ADAC teilgenommen: vom Basis-Training, Aufbautraining, Intensiv-Training bis hin zum Perfektionstraining (war jetzt das 3. Perfektionstraining).
Wir waren eine Gruppe von 10 Fahrern (1 Frau dabei). Alle Altersklassen (von 23 bis 69) und alle Fahrzeugklassen – Audi A3 3.2, VW Tuareg, Volvo CX 60, Mazda CX 5, Audi A4 Avant, Mercedes 230, Seat Leon, 1-er BMW, 2-er BMW und mein Ateca.
Das war schon eine interessante Mischung!
Die 1. Übung war, wie man eine Kurve (180 ° Kurve abschüssig) richtig „angeht“. Jeder darf mal „seine“ Ideallinie fahren. Danach gibt es im klimatisierten Container ein paar Hinweise und theoretische Erläuterungen. Jetzt nochmal die Kurve nehmen – und siehe da, es geht besser. Der Trainer beobachtet am Scheitelpunkt, wie man reagiert und auch wohin man schaut; denn danach kam gleich die nächste Kurve. Und um die richtig zu nehmen, musste man schon „vorausschauend“ fahren und nicht nur die 5 m vor der Motorhaube im Auge haben – nein, man musste seitlich an der A-Säule vorbeischauen, um zu sehen, wie die nächste Kurve verläuft. Also dahin gucken, wohin man fahren sollte/möchte. Das wird sooft gemacht, bis es alle einigermaßen gepackt hatten.
Bei der 2. Übung ging es zur „Versatzplatte“ mit anschließender Wasserwand. Hier lernt man kennen, wie sich das Fahrzeug bei plötzlichem Ausbrechen und Gegenlenken verhält – wie „schnell) reagiert man und was macht das ESP. Ist schon sehr interessant; denn meistens reagiert man zu heftig. Ich wurde auch immer besser, weil man den Instruktionen des Trainers folgte. Man konnte auch mal die elektronischen Helfer abschalten - beim Ateca geht es nur über den „Sport“-Modus, um weniger Eingriff des „ESC“ zu bekommen. Ja, es lohnt sich doch, manchmal in die BA zu schauen…
Bei der 3. Übung ging es um das Ausweichen bei hoher Geschwindigkeit (80 – 100 km/h). Wie reagiert das Auto, wenn man mal einen unverhofften Schlenker machen muss. Ich kann nur sagen, der Ateca ist fantastisch! War der beste im Feld! Aber man muss es mal gemacht haben, um zu sehen, was passiert überhaupt.
Übung Nr. 4 war die „Glatteis-Kurve“. Was mache ich, wenn ich zu schnell in die Kurve gehe. Ruhe bewahren, keine hektischen Lenkbewegungen und wenn das Fahrzeug wieder Grip hat, dosiert Gas geben. Der Trainer schaut sich jeden Teilnehmer sehr genau an und gibt entsprechende Tipps/Anweisungen, wie man am besten aus der Situation rauskommt. Und tatsächlich, man wird besser! Elektronische Helfer konnte man auch wieder abschalten. Ich war zuerst im „Eco“-Modus durchgefahren und das war super. Dann mal auf „Sport“ umgestellt – da kam Hektik auf – viel zu aggressive Gasannahme. Tja, man lernt sein Fahrzeug kennen.
Übung 5 war Verhalten bei Aquaplaning. Auch hier keine hektischen Lenkbewegungen ausführen – denn wenn die Lenkung nach rechts oder links eingeschlagen ist, dann war es das – bekommen die Räder dann wieder Kontakt, schmiert man entweder in die Mittelleitplanke oder in den Gegenverkehr bzw. in die rechte Leitplanke oder im schlimmsten Falle gegen einen Baum.
Und zum Schluss konnten wir dann ein wenig Rundstreckenrennen fahren und die gelernten Kenntnisse einsetzen.
Im Abschluss-Feedback sagte ich, dass meine Erwartungen erfüllt wurden – ich habe den Ateca richtig kennengelernt. Wir sind jetzt „echte“ Freunde! Ist auch lt. Aussage vom Trainer ein sehr gutmütiges Auto.
Das Resümee: ich kann jedes Training vom ADAC (AvD, ACE usw.) nur empfehlen. Und ich nehme mit meinem Sohn so alle 2-3 Jahre daran teil. Es ist wie beim Sport: nur durch regelmäßiges Training werden einige Reaktionen zu Reflexen!
Vielleicht habe ich ja einigen von euch Appetit gemacht. Traut euch! Es sind lockere Teams, keiner wird ausgelacht und jeder dreht mal eine Pirouette. Man erweitert wirklich seinen Horizont und Spaß hat man außerdem.
Gruß
Hartmut