Privat-Leasing: Was gilt es zu berücksichtigen beim Vergleich?

  • Ich bin schon länger der Ansicht, dass sich für meine <10tkm/Jahr der Kauf eines Fahrzeuges nicht mehr lohnt bzw. zunehmend uninteressant wird. Ob das nächste Auto ein E-Auto wird, ist noch ungewiss. Ich schaue aber auch immer wieder nach einem "klassischen "Ersatz" für den Ateca. Da fiel mir bspw. dieses Angebot in's Auge:

    Volvo XC40 (197 PS) R-Design für mtl. 239€ oder Inscription für mtl. 229€ , 48 Monate


    https://www.mydealz.de/deals/p…-gf-048-48-monate-1847343


    Die Ausstattung usw. ist mind. vergleichbar, eher höher als bei meinem Ateca.

    Ich muss für einen Preisvergleich doch nur die Kosten der Abholung/Überführung und Bereifung (Winter/GJ) aufschlagen, oder?


    Wenn ich bedenke, dass mein Ateca nach 3.5 Jahren ca. 9t€ echten Wertverlust mit sich bringt (mtl. 215€ inkl. Überführung, zzgl. Bereifung), so finde ich den Mehrpreis für ein Angebot wie o.g. durchaus attraktiv, man muss sich zudem keine Gedanken mehr über künftige, politische Entscheidungen und deren finanziellen Folgen machen (Stichwort "VW-Abgas-Skandal").
    Mir ist bewusst, dass die mtl. Kosten meines jetzigen Atecas zunehmend sinken, je länger ich das Fahrzeug halte aber spät. nach Ablauf der 5J-Garantie müsste ich theoretisch ja auch Rücklagen berücksichtigen.
    Davon ausgehend, dass meine Fahrzeuge überdurchschnittlich gepflegt werden, würde ich keine "Überraschungen" bei Rückgabe erwarten.

    Habe ich etwas außeracht gelassen? Was sagen ggf. erfahrene Leasing-Kunden dazu? ;)


    Danke vorab! :thumbup:

  • bauks

    Hat den Titel des Themas von „Privat-Leasing: Was gibt es zu berücksichtigen beim Vergleich?“ zu „Privat-Leasing: Was gilt es zu berücksichtigen beim Vergleich?“ geändert.
  • Das Zahlenspiel beherrscht du ja schon zweifelsfrei :thumbsup:


    Es gibt eigentlich nur einen relevanten Punkt zum Barkauf, denn du bist für deine ausgewählte Laufzeit an den Leasingvertrag in der Regel gebunden. Bei Barkauf, kannst du dich jederzeit von deinem Fahrzeug trennen, was beim Leasing so kaum möglich ist.

  • Habe ich etwas außeracht gelassen?

    Ich gehe immer von der Prämisse aus, dass niemand Geld zu verschenken hat. Beim Leasing ist aber neben Händler und Käufer ein weiterer Vertragspartner mit im Boot, nämlich die Leasingfirma. Die wird auch was verdienen wollen, und wer zahlt das letztendlich? :/


    Bei solchen Rechenexempeln bin ich grundsätzlich sehr misstrauisch und vertraue lieber meinem Bauchgefühl bzw. dem gesunden Menschenverstand (siehe oben). Es gibt - nicht nur beim Autokauf! - reichlich Beispiele, wo Finanzierungsmodelle schöngerechnet wurden und der Käufer hinterher draufgezahlt hat.

  • Generell ist auch das der Grund für mich (gewesen), solche "Finaznzierungen" eines Fahrzeuges zu meiden ("dritte Partei"). Mittlerweile blickt man aber kaum noch durch, welche Beweggründe es für solche enormen Niedrigpreise gibt (Pushen der Zulassungszahlen, Auslaufmodelle, Mengenrabatte usw.), so dass meine Voreingenommenheit zunehmend in den Hintergrund rückt.


    Natürlich sollte man nicht die mtl. Kosten eines Neuwagens mit denen eines Kaufs über 5 Jahre und mehr vergleichen - da schneidet der Privatkauf natürlich zunehmend besser ab. Der Mehrpreis (im o.g. Fall also 20-40€ je Monat) müsste streng genommen mit dem mtl. Verlust eines 2 jahre alten Fahrzeuges vergleichen werden. Da wäre ich wohl auch bei meinem Ateca bei mehr als 215€. Für mich ist es aber eher irrelevant, ob das Auto max. 2 Jahre oder 4 Jahre ist, solange Garantie drauf ist und er neuwertig ist (wie im Falle meines Atecas). Daher finde ich auch Leasingangebote über Gebrauchtfahrzeuge sehr intressant, die sind aber sehr selten.


    Die zeitliche Bindung und die Laufleistung ist für viele womöglich ein Kriterium. Natürlich weiß man nie absolut sicher, wo es einen beruflich in 1.5 Jahren hinführt - diesbzgl. ist bei mir aber alles "stabil", notfalls müsste unser Erstwagen herhalten. Und 24 Monate sind rasch vergangen. Ich würde sogar auf 48 Monate gehen, wäre der Monatspreis geringer.

  • Nach 4 geleasten Fahrzeugen waren wir es einfach leid die Wägen wie rohe Eier behandeln zu müssen.
    - Querparkplätze meiden

    - Supermarktparkplätze meiden

    - Randsteine meiden

    - Ja keine Veränderungen am Fahrzeug

    Das Rücknahmeprozedere ist meist extrem ärgerlich, vor allem wenn beim Händler kein neuer Vertrag abgeschlossen wird. Wir hatten bis zu 2.500 eu Kosten im Zuge der Rückgabe. Klar geht’s auch ganz ohne Theater oder Kosten, das hatten wir allerdings nur bei einer Rückgabe.

  • Was du bei den Meinauto.de Angeboten nicht vergessen darfst: Meistens werden die Autos auf den Leasinggeber (Mobility Concept) angemeldet. Heißt du hast ein Münchener Kennzeichen und stehst nicht im Fahrzeugbrief / Schein drin.


    Somit wird die Versicherung unter Umständen deutlich teurer, Strafzettel etc. landen auch erstmal beim Leasinggeber. Kann man alles schön bei der Diskussion verfolgen, die in deinem Link auftaucht :)

  • Gab vor einigen Monaten auf VOX einen Bericht über das Volvo-Leasing.


    Die wollen ihre Leasingfahrzeuge in Zukunft ein Autoleben lang begleiten.

    Als Neufahrzeuge, als junge Gebrauchtwagen und dann als ältere Gebrauchtwagen.

    Nach 3maligem Leasing gibt's dann immer noch was auf dem Gebrauchtmarkt. Muss ja nicht der deutsche Markt sein.

  • Ich bin schon länger der Ansicht, dass sich für meine <10tkm/Jahr der Kauf eines Fahrzeuges nicht mehr lohnt bzw. zunehmend uninteressant wird.

    Wenn man einen Neuwagen dann nicht ca. 10 Jahre lang fahren will, ist das tatsächlich nicht sonderlich wirtschaftlich.


    Vielleicht wäre es eine Option, nach einem ca. drei Jahre alten Gebrauchten, der über eine 5-Jahres-Garantie verfügt, Ausschau zu halten und dies dann nach ca. zwei Jahren zu wiederholen.

  • Um dann einen Leasingwagen zu erwischen, der mittels hohen finanziellen Aufwand wieder zu einem dem Alter typischen Verschleißzustand hergestellt wurde. :D Ich habe da Bilder gesehen, was manche da so abliefern und sich dann wundern. :kopfschuettel;

    Nette Grüße

  • In unserem Bekanntenkreis gibt es einen "Spezialisten", der schon seit über zwei Jahrzehnten wiederholt - mit relativ viel Aufwand - ein etwa drei bis vier Jahre altes Auto (Mittelklasse bzw. obere Mittelklasse) gesucht und gekauft hat, um es dann in der Regel ca. zwei Jahre zu fahren. Nach seinen Erzählungen ist es ihm schon mehrmals gelungen, solch ein Fahrzeug zum nahezu gleichen oder sogar zu einem höheren Preis zu verkaufen - gegenüber seinem Einkaufspreis. Er fährt nämlich selbst verhältnismäßig wenig (< 15.000 km pro Jahr) und suchte immer Fahrzeuge in gutem Zustand (1. Hand) mit Top-Ausstattung und vergleichsweise geringer Laufleistung. Eine teure "gelbe Zitrone" hatte er bisher wohl nur ein Mal erwischt. Im Moment fährt er einen Mercedes E-Klasse (ich glaube 220), als Nächstes liebäugelt er mit einem 4er BMW oder 5er Audi. Solche Autos zu finden kostet trotz mobile.de und weiterer Portale sicherlich Zeit und Mühe, aber scheint sich - zumindest für ihn - wohl zu lohnen und ihm Spaß zu machen.

  • Ich hielt auch eigentlich nie was von Privat Leasing, da ich immer dachte das es sich nicht rechnet und eher was für Leute ist die dringend immer ein neues Auto brauchen und denen es nicht so aufs Geld ankommt. Nun habe ich mich doch entschieden mein erstes Auto zu leasen, da ich einfach fixe monatliche Kosten habe und mir keine Gedanken mehr über den Verkauf machen muss, da ich meine Autos nicht länger als 3 bis 4 Jahre fahre.

    Ich finde jeder sollte das für sich entscheiden.

    Was gar nicht geht sind allerdings Leute, die sich teure Autos leasen die sie sich eigentlich gar nicht leisten können und monatlich kaum noch Geld über haben.

  • AtecaNeu Wir haben auch überlegt, ob wir den neuen ATK privat leasen oder finanzieren sollen, weil sich die Entwicklung der Gebrauchtwagenpreise in den nächsten 4 bis 5 Jahren kaum voraussagen lässt (und wir das Auto voraussichtlich auch "nur" 5 Jahre fahren werden).


    Die gesamten Mehrkosten - für 4 Jahre - lagen jedoch bei rund 3.400,- EUR gegenüber einem Barkauf. Und wir nehmen an, dass der Gebrauchtwagenpreis bei einem Verkauf in 4 Jahren nicht um diesen Betrag zusätzlich nach unten "absackt" - im Vergleich zur bisherigen "Wertentwicklung" der vergangenen 5 Jahre.


    Die Sicherheit fester Raten und die Unabhängigkeit vom künftigen Verkaufspreis waren uns jedoch nicht deutlich über 3.000,- EUR wert - also entschieden wir uns für den Barkauf. Es wäre nämlich mindestens genauso unsicher, welche Rendite wir bei a) der Anlage des Betrags über 4 Jahre, den wir nun für den Kauf ausgeben, in Verbindung mit b) der "Entnahme" monatlicher Leasingraten beispielsweise mit breit gestreuten ETFs erzielen könnten. Bei privatem Leasing bzw. privater Finanzierung wäre das eigentlich die aussagekräftigste Gegenüberstellung, sofern eine Barzahlung in Frage kommt, zumal keine Steuereffekte zu berücksichtigen sind. Aber solch eine "Investitions- und Finanzierungsrechnung" war mir schlicht zu aufwändig. 🙄


    In rund 4 Jahren sind wir schlauer (und haben dann noch 1 Jahr Restgarantiezeit). "Notfalls" können wir den Wagen sicherlich auch ein paar Jahre länger fahren. 😉

  • Wir werden nächstes Jahr auch unseren Zweitwagen leasen, da es ein E Auto wird auch nur über 2 oder 3 Jahre. Wer weiß welche Probleme es gibt mit gebrauchten E Autis gibt z.b. mit den Akku , oder ob man sie gut wieder verkaufen kann.

  • Ganz klar… Sollte es ein E-Auto werden, käme nur Leasing in Frage. In 2-3 Jahren ist doch jeder E-Wagen neu deutlich leistungsfähiger, dann will keiner mehr eine „Ur-alt“-Generation haben. Und gebraucht kaufen, birgt ohne Garantie ein großes Risiko, sollte mal was mit dem Akku sein. Womöglich hat man da schnell einen wirtschaftl. Totalschaden.

    Obwohl junge, gebrauchte BMW i3 bereits aber knapp über 20t€ zu haben sind und das schon recht verlockend ist… Die Karre sieht zwar kac*** aus :D aber der Antrieb ist klasse und variabel und handlich sind die Dinger auch.

  • Nach 4 geleasten Fahrzeugen waren wir es einfach leid die Wägen wie rohe Eier behandeln zu müssen.
    - Querparkplätze meiden

    - Supermarktparkplätze meiden

    - Randsteine meiden

    - Ja keine Veränderungen am Fahrzeug

    Das Rücknahmeprozedere ist meist extrem ärgerlich, vor allem wenn beim Händler kein neuer Vertrag abgeschlossen wird. Wir hatten bis zu 2.500 eu Kosten im Zuge der Rückgabe. Klar geht’s auch ganz ohne Theater oder Kosten, das hatten wir allerdings nur bei einer Rückgabe.

    Genau das ist doch immer wieder das gleiche Stammtischgerede wie immer.


    Auch gekaufte Autos muss ich behandeln wie rohe Eier , ansonsten drückt mich der potentielle Käufer eben entsprechend.


    Und 2.500 Euro kosten wenn nur der Minderwert beim Leasing greift (außer bei sicherheitsrelevanten Dingen oder glanzgedrehten Felgen) muss die Karre ja auch entsprechend ausgesehen haben…


    Und das hätte auch den Verkaufspreis gedrückt.

  • ...da kann ich Seatflo nur zustimmen.

    Ich mache das Spielchen schon eine Weile mit, allerdings gewerblich.

    Bei meinem letzten GLC hatte ich 3 Macken am Fahrzeug, Delle i.d. Tür, Felge geschreddert und Kratzspüren a.d. Front.

    Reparatur bei MB durch ,smart-repair, Kosten 400€

    Abrechnung über MB-Bank: 300€ Rückerstattung durch Minderkilometer, also 100 blieben bei mir hängen.


    Da kann einer rechnen wie er möchte, die Leasingkosten deckeln "nur" den Wertverlust.

    Wer alle 2.3.4 Jahre einen NEUWAGEN fahren möchte macht beim Leasing nichts falsch.

  • Wer alle 2.3.4 Jahre einen NEUWAGEN fahren möchte macht beim Leasing nichts falsch.

    Das trifft es m. E. auf den Punkt. Dann denken wir aber mal weiter:

    • Sich alle 2 - 4 Jahre einen Neuwagen zuzulegen, ist auch beim herkömmlichen Kauf die teuerste Variante, Auto zu fahren.
    • Wenn aber Leasing vergleichbare Kosten verursacht, ist eben auch das Leasing mit die teuerste Variante.
    • Wer also nicht alle 2 - 4 Jahre einen Neuwagen braucht, sollte darum besser nicht leasen.

    :)

  • norden Aufwand ja - jedoch praktisch nur eigener Zeitaufwand (abgesehen von den relativ häufigen Zulassungen und Kfz-Kennzeichen) und sonst ziemlich niedrige Kosten. Vorteil: alle ca. 2 Jahre ein relativ neues Auto mit geringer oder sogar im besten Fall ohne „Zuzahlung“ im Vergleich zum üblichen Wertverlust, oder?