Unfalldatenspeicher (Event Data Recorder)

  • Lt. neuester Betriebsanleitung (Stand 05/2017) verfügt der Ateca über einen Unfalldatenspeicher, hier auf Seite 94 nachzulesen.


    "Ihr Fahrzeug verfügt über einen Unfalldatenspeicher (EDR). Die EDR-Funktion zeichnet bei einem leichten oder schweren Unfall Daten auf. Diese Daten dienen zur Unterstützung bei der Analyse zum Verhalten der verschiedenen Fahrzeugsysteme."

    Auf Details sind wir gespannt! :thumbup:

  • Eigentlich halte ich das für gar nicht so verkehrt. Eine "Blackbox" im Auto, dass bei einem Unfall den Hergang und mehr dokumentiert. Wäre sicher auch nicht blöd, wenn bei vorhandener Verkehrszeichenerkennung die dafür verbaute Kamera als Dashcam dienen könnte.
    Vorbei wäre es dann mit div. Schuldzuweisungen, Verdächtigungen, falschen Behauptungen etc.
    Klar wird es wieder jemanden geben, der sofort wegen Überwachung und Datenschutz und was weiß ich noch alles aufschreit. Solange das System nur im Falle eines Unfalls zur Beweislage zum Einsatz kommt ist doch alles ok.
    Interessant wäre auch ein Fahrtenschreiber, der mit GPS-Daten, Datum / Uhrzeit die Geschwindigkeit aufzeichnet und den ich bei Bedarf als Gegenbeweis bei einer vermeintlichen Geschwindigkeitsübertretung nutzen kann.
    Betonung liegt auf "bei Bedarf nutzen kann" und nicht muss!

  • haben wir das nicht....?
    150,-?
    :D:saint:

  • Da erst in der BA 05/17 beschrieben, wird das Feature auch erst ab Modelljahr 2018 vorhanden sein.
    Wobei es imho nicht im Prospekt beworben wird (womit wir wieder bei "je nach Land und Ausstattung" sind ... wie bei den Ablagefächern unter *jedem* Vordersitz) - aber vielleicht kommt da auch noch eine neue Version ....

  • Hallo,
    da werden doch bestimmt "unsere" Codierer aktiv werden :nixsehenwollen::dugundwech:
    Aber mal im Ernst - in D gibt es Kfz-Versicherer, die einen Bonus/Rabatt geben, wer sich "freiwillig" so einen Unfalldatenspeicher einbauen lässt. Bin mal gespannt, ob das alles wahr ist.
    Höchstwahrscheinlich sind alle Ateca-Eigner ab Modelljahr 2018 die absoluten Vorbilder im Straßenverkehr. Also müsste man sich einen Aufkleber an die Heckscheibe kleben mit der Aufschrift "Unfalldatenschreiber an Bord" ;kaputt-lach; - ist (für mich) genauso schlimm wie "Baby an Bord". Die überholt man bei nächstbester Gelegenheit ;;tuete;;:nixsehenwollen::dugundwech:
    So, und jetzt haut drauf! :watschen;
    Gruß
    Hartmut

    Freundlichkeit ist wie ein Bumerang - sie kommt zurück!

  • Natürlich hat alles im Leben immer 2 Seiten:
    Mit dem System würde sich nach einem Unfall auch feststellen lassen, ob die Insassen angeschnallt waren oder ob der Fahrer das Bremspedal rechtzeitig und kräftig genug getreten hat?

  • Am liebsten würde man mir in D eine Dashcam verbieten, in anderen Ländern ist die Benutzung sogar strafbar.


    So ein Unfalldatenspeicher (EDR) kommt mir nicht ins Auto, hat ein Auto sowas, kommt es mir nicht vor die Haustür.
    Selbst wenn meine Versicherungsprämie auf 0 gehen würde.








    Eigentlich halte ich das für gar nicht so verkehrt. Eine "Blackbox" im Auto, dass bei einem Unfall den Hergang und mehr dokumentiert. Wäre sicher auch nicht blöd, wenn bei vorhandener Verkehrszeichenerkennung die dafür verbaute Kamera als Dashcam dienen könnte.
    Vorbei wäre es dann mit div. Schuldzuweisungen, Verdächtigungen, falschen Behauptungen etc.
    Klar wird es wieder jemanden geben, der sofort wegen Überwachung und Datenschutz und was weiß ich noch alles aufschreit. Solange das System nur im Falle eines Unfalls zur Beweislage zum Einsatz kommt ist doch alles ok.

    Du weißt aber schon, das sich das alles nur toll anhört solange du keine Schuld hast?
    Man wird dir jedes km/h Zuviel anrechnen, selbst wenn du nicht der Verursacher bist, Hauptsache Mitschuld und alle werden hochgestuft.



    Interessant wäre auch ein Fahrtenschreiber, der mit GPS-Daten, Datum / Uhrzeit die Geschwindigkeit aufzeichnet und den ich bei Bedarf als Gegenbeweis bei einer vermeintlichen Geschwindigkeitsübertretung nutzen kann.
    Betonung liegt auf "bei Bedarf nutzen kann" und nicht muss!

    Wie cool ist das denn. :nixsehenwollen:
    Wenn man das natürlich nur zu seinem Vorteil nutzen will.


    da werden doch bestimmt "unsere" Codierer aktiv werden

    Ich glaube nicht das man da auch nur in die Nähe zum Codieren kommt.
    Sonst wäre dort jede Menge Platz für Manipulationen.

    Nette Grüße

  • Nun, wenn ich Schuld habe, dann habe ich Schuld und dann ist es egal, ob mir ein Gericht etwas beweisen kann oder nur unterstellt! Bei uns in AT muss man Dir die Schuld nicht beweisen, DU musst Deine Unschuld beweisen!
    Und wenn ich dank solch eines Beweises meine Unschuld zeigen kann - was imho öfter vorkommen kann als Du glaubst - liegt so ein Tool in meinem eigenen Interesse!
    Das betrifft vor allem Anzeigen so manch eines Exekutivorgans, dass mit "geschultem" Auge meine überhöhte Geschwindigkeit schätzt (in AT dürfen die das)! Und ja, wenn ich mit so einem Fahrtenschreiber beweisen kann, dass ich zu diesem Zeitpunkt an dieser Stelle NICHT zu schnell gefahren bin, liegt das auch in meinem Interesse!
    NICHT in meinem Interesse liegt es, dass man diesen Fahrtenschreiber dann vielleicht auf vergangene "Vorfälle" zu denen es gar keine Anzeige o.ä. durchforstet, um mir daraus vielleicht einen "Strick" zu drehen - DAS darf natürlich in keinem Fall sein! Es darf immer nur der zur Debatte stehende "Vorfall" betrachtet werden dürfen und ich muss entscheiden dürfen, ob ich den Beweis erbringen will oder nicht.
    Dann ist das auch gerecht. Die Idee von Versicherungen, die anhand solcher "Langzeitdaten" dann mein Fahrverhalten bewerten und mir vielleicht einen Bonus einräumen halte ich für extrem kontraproduktiv!
    Aber die Auswertung im Falle eines Unfalls (habe ich zb. gerade mit dem Handy herumgespielt, war ich angeschnallt, war das Licht bei Dunkelheit eingeschaltet, war ich mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs etc.) ist in jedem Fall zu begrüßen.


    Eine andere Frage ist natürlich wie weit hier tatsächlich gerecht geurteilt wird und derartige Beweise auch zugelassen werden!


    Derzeit ist es jedenfalls so, dass Du mitschuld bist, wenn Du nur in einem geparkten Auto sitzt! Wenn Dir also wer in das geparkte Auto reinfährt und Dich verletzt, bist zu einem Teil selber schuld, wärst halt nicht im Auto gesessen ... Denn wer das macht, nimmt ein eventuelles Risiko in kauf ... muss ich dazu jetzt noch was sagen?


    Also ja, ich begrüße so ein Ding nach wie vor, denn es kann möglicherweise in meinem Interesse sein zb. zu beweisen, dass ich sehr wohl angeschnallt war oder dass ich bei geparktem Auto und abgestellten Motor telefoniert habe ...

  • das Ding ist hoffentlich erst ab Modell 18 verbaut.
    Sonst fahre ich Bärli sofort zurück zum Händler.


    Soweit kommt es noch das ausgelesen werden kann wo ich wann bin und wie ich mich verhalte. :thumbdown:

    Lg Dani

    1.4 TSI, 2WD,Style,Schalter,mato,TWA,NAV,ACC,AusparkA,Rückfahrkamera,DesignExPaketSchwarz,VollLED,LuS Paket,MediaPlus,FernlichtA,Abholung 14.10.16

  • @Peter


    Soweit ich das bisher verstanden habe muss doch jedes fahrzeug das neu zugelassen wird ab 2018 einen solchen "Fahrtenschreiber" im Fahrzeug haben.
    Da kannst du nix dagegen machen.
    Und glaube mir ab Wek wird da schon alles mögliche zu überprüfen sein und über kurz oder lang werden die Versicherungen und der Innenminsiter schon dafür sorgen, dass alles mit geschrieben wird. Ob uns das gefällt oder nicht.
    Zur Not wird es mit "innerer Sicherheit" gerechtfertigt.
    Muss ja wissen wann und wo du dich mit deiner Freundin getroffen hast ;)

  • jedes fahrzeug das neu zugelassen wird ab 2018

    Richtig, das wäre dann die richtige Zeit zum Kauf eines alten Granadas als 2.8 V6. Erstens ist der elektronische Mist nicht dabei und zweitens kann dir mit H-Kennzeichen die Diskussion um eine neue Plakette egal sein. Mal im Ernst, wenn da nur ein Sensor defekt oder die Kalibrierung irgendwo nicht stimmt, bist du Schuld am Unfall obwohl du es eigentlich nicht bist.

    Gruß, Holger

    -----------------------------------------------------

    Das ist schön bei den Deutschen: Keiner ist so verrückt, dass er nicht einen noch Verrückteren fände, der ihn versteht.

    -Heine-

  • Natürlich ist das wieder eine Überwachungsmöglichkeit!


    Aber, wenn das Gesetz die Ausrüstung aller Neufahrzeuge vorschreibt und hier im Forum dann für das Abschalten der Einrichtung geworben wird, sogar von Moderatoren, dann halte ich das nicht für richtig.


    Aber, bedenkenlos bei Facebook und What´s app alle Daten preiszugeben ist natürlich etwas anderes. biggrin.png


    Es handelt sich hierbei m. W. um ein EU-Gesetz,und ich gehe davon aus, daß alle datenschutzrechtlichen Einwände vor Verabschiedung geprüft wurden.


    Und wie gesagt, was unsere Fahrzeuge wirklich speichern, können wir noch nicht mal vermuten!

  • Ok, wir sollten eCall nicht in dieses Thema integrieren, dessen Sinn ist ein anderer und zu begrüßen.

    Nette Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Peter () aus folgendem Grund: RSK

  • OT-AUS

    Nette Grüße

  • Hallo zusammen,


    vielleicht wurde es bemerkt, ich habe hier aufgeräumt - und zwar kräftig!
    Mir lag sehr viel daran das relativ neue Thema Unfalldatenspeicher in einem eigenen Thema zu diskutieren, daher habe ich dieses gestern hier eröffnet. Offenbar ist der Ateca ab Modelljahr 2018 mit diesem System ausgestattet.


    ABER:
    - erstens ist es leider bereits auf der ersten Seite zu Konfrontationen gekommen, welche ein Eingreifen notwendig gemacht haben.
    - zweitens wurden die Themen Unfalldatenspeicher und eCall vermischt. Da diese Themen beide sehr "groß" sind bitte ich darum, sich hier auf den Unfalldatenspeicher zu fokussieren! Gerne kann für eCall ein weiteres Thema eröffnet werden.


    Und nun wünsche ich uns allen wieder viel Spaß beim Diskutieren! :thumbup:
    Aber bitte nicht zu hitzig, auch wenn dies das Wetter vermutlich überall in Deutschland heute für uns nicht so einfach macht!

  • Der Unfalldatenschreiber besitzt einen Schalter, mit dem der Fahrer nach einem Unfall die gespeicherten Daten sofort löschen kann, um sich bei der späteren Schuldfrage nicht selbst zu belasten.
    ....
    Fahrzeuge mit Airbagsystemen speichern unfallrelevante Daten (Aufprallbeschleunigungen, Gurtschlosszustände, Sitzpositionen, Auslösezeiten) im internen Speicher der Auslöseelektronik.

    Ersteres wäre ja schon mal eine mögliche Variante. Wer möchte kann ihn benutzen, wer nicht dann eben nicht.


    Bei den Airbagsystemen, das habe ich jetzt im Zusammenhang mit dem http://www.n-tv.de/panorama/Fu…nnen-article19894592.html bei der Pressekonferenz gehört. Dort hat man die hohe Geschwindigkeit von min 90 km/h aus dem Airbagsystem ausgelesen.

    Nette Grüße

  • Ich würde es sehr befürworten!


    Allein der Gedanke, es hat jemand schuld am Unfall und der würde das löschen können um es damit zu "verschleiern", gehen mir die Nackenhaare hoch.


    Das System sollte dann halt so zu interpretieren sein, dass es auch zuweisbar ist.


    Wenn ich 50 km/h fahre, wo 30 erlaubt sind und ich erwische ein Kind, denn ist es doch klar was Sache ist...


    Da gefühlt immer mehr Verkehr ist und Verkehrsteilnehmer alles vergessen, was in der Fahrschule gelehrt wird ( z.B. Wofür stehen Schilder mit roter Umrandung und einer Zahl drin), sehe ich das zumindest für den Unschuldigen einen großen Vorteil.

  • Der Unfalldatenspeicher ist in meinen Augen zwingend notwendig, wenn in einigen Jahren (tippe so in 5 Jahren) das von vielen (Autohersteller, Politik, Versicherungen) angestrebte Ziel autonomes Fahren in der Praxis kommen wird. Aktuell befinden wir uns noch im Zeitalter der Assistenten d.h. das Auto mit seinen Assistenten unterstützen immer mehr den Fahrer, aber die Verantwortung liegt derzeit immer noch beim Menschen. Beim autonomen Fahren wird das später nicht mehr so sein d.h. die Verantwortung liegt beim Hersteller.
    Leider wird es auch beim autonomen Fahren zu sogenannten "Dilemma-Situation?" kommen d.h. unlösbares praktisches Problem, wo das System gegen seine Grundregeln (Töte keinen Menschen) verstossen muss. Gerade in der Übergangszeit - neue autonome Fahrzeuge fahren zusammen mit alten Fahrzeuge, wo der Fahrer ein Mensch ist - wird zwangsläufig zu Dilemma-Situationen führen. Und genau dann ist es für den Hersteller extrem wichtig mit Hilfe eines Unfalldatenspeichers zu beweisen, dass sein System nach etischen Vorgaben "richtig" gehandelt hat.
    Von daher ist ein Unfalldatenspeicher, der heute schon im Fahrzeug verbaut wird, ein logischer Schritt aus der Sicht eines Autoherstellers, damit dieser jetzt schon in der Praxis testen kann, um über die Jahre dieses wichtige Bauteil für das autonome Fahren optimieren kann.






    Soweit kommt es noch das ausgelesen werden kann wo ich wann bin und wie ich mich verhalte

    Du hast doch sicherlich ein Handy - oder?
    Wenn ja - dann wird darüber schon längst von dir ein Bewegungsprofil erstellt (An- und Abmeldung in der Funkzelle). Und abhängig von deinen installierten Apps noch dein Kaufverhalten, Hobbys, Interresse, usw. gespeichert und übertragen.