Unfalldatenspeicher (Event Data Recorder)

  • Du hast doch sicherlich ein Handy - oder?

    Ein ganz große bitte.
    Wir brauchen hier absolut keinen Vergleich zwischen Handy, WA oder FB.
    Beim Unfalldatenrecorder geht es uU um strafrechtliche Verfolgung mit weitreichenden Folgen.
    An meinen Handy kann man nicht meine Reaktionszeiten oder andere Unfallrelevante Dinge auslesen.
    Also bitte, lasst sowas raus.

    Nette Grüße

  • Der Unfalldatenspeicher ist in meinen Augen zwingend notwendig, wenn in einigen Jahren (tippe so in 5 Jahren) das von vielen (Autohersteller, Politik, Versicherungen) angestrebte Ziel autonomes Fahren in der Praxis kommen wird.

    Dort muß die Rechtslage sowieso noch geklärt werden, in D wird das nie erreicht werden. :D


    Aber auch das ist hier nicht das Thema, es gibt den Ateca auch in 5 Jahren nicht Autonom. Wobei Autonom Autonom ist, nicht Teilautonom.

    Nette Grüße

  • @Peter


    Wie soll das mit dem löschen funktioniern wenn ich womöglich schwer verletzt im Auto festhänge und nur noch froh bin wenn ich überlebe.


    Ich befürchte, dass über kurz oder lang von Seiten der Versicherung und Seiten der Polizei hier die Beweisumkehr schleichend eingeführt wird.
    Die Sheriffs müssen dir heute beweisen, dass du womöglich den Unfall verursacht hast - was nicht immer einfach ist.
    Mit Datenschreiber ist das um einiges leichter.


    Die Versicherung wird dir aus jedem Detail, dass auf einen noch so kleinen (Fahr)fehler - z.B. Nasebohren während der Fahrt, wobei du nur ein Hand am Lenkrad hast - hinweist einen Strick drehen und nicht zahlen wollen. Egal ob du Schuld hast oder nicht. Da kann dann aus nur mal Nasebohren bereits 50% Teilschuld hochgerechnet werden und irgendein Jurist winkt dass dann auch noch durch...


    Ich sehe das Thema ohne klare rechtliche Vorgaben mehr als kritisch.

  • Du hast doch sicherlich ein Handy - oder?Wenn ja - dann wird darüber schon längst von dir ein Bewegungsprofil erstellt (An- und Abmeldung in der Funkzelle). Und abhängig von deinen installierten Apps noch dein Kaufverhalten, Hobbys, Interresse, usw. gespeichert und übertragen.

    Die Frage erübrigt sich glaube ich. Und das ich damit eine Spur hinterlasse ist klar, aber solange ich die Möglichkeit habe dies zu vermeiden tue ich es auch. Irgendwann kommt der Tag wo es sich nicht mehr umgehen lässt und dann werde ich es hinnehmen. Bis es soweit ist aber nicht.

    Lg Dani

    1.4 TSI, 2WD,Style,Schalter,mato,TWA,NAV,ACC,AusparkA,Rückfahrkamera,DesignExPaketSchwarz,VollLED,LuS Paket,MediaPlus,FernlichtA,Abholung 14.10.16

  • @Peter

    Soweit kommt es noch das ausgelesen werden kann wo ich wann bin und wie ich mich verhalte.

    Die Aussage von Bärli-Ateca habe ich so für mich verstanden, dass sie befürchtet bzw. Angst davor hat, dass mit Hilfe eines Unfalldatenspeichers irgendwelche Daten von ihr ausgelesen werden, wie sie sich verhält. Und genau das wird teilweise schon längst gemacht (Bewegungsprofil), wenn du ein Handy hast.


    Irgendwann kommt der Tag wo es sich nicht mehr umgehen lässt und dann werde ich es hinnehmen.

    Der Tag ist da, sobald du dir ein Handy zulegst und es einschaltest, weil dann dein Handy (SIM-Karte) in der Funkzelle registriert ist. Ab dann werden Daten von dir - genauer von deinem Handy - gespeichert.



    An meinen Handy kann man nicht meine Reaktionszeiten oder andere Unfallrelevante Dinge auslesen.

    Das habe ich auch nie behauptet.




    Aber auch das ist hier nicht das Thema, es gibt den Ateca auch in 5 Jahren nicht Autonom. Wobei Autonom Autonom ist, nicht Teilautonom.

    Woher weist du heute schon, wie ein Ateca in 5 Jahren ausgestattet sein wird?
    Wie gesagt, für mich gehört Unfalldatenspeicher zwangsläufig zum Thema autonomes Fahren.

  • Wie gesagt, für mich gehört Unfalldatenspeicher zwangsläufig zum Thema autonomes Fahren.

    Genauso wie die ganzen Assistenten.
    Da hast du sicher recht, dass es in diese Richtung weißt.


    Aber bevor hier nicht die ethischen Fragen geklärt sind und das wird mindestens noch 1 Generation dauern brauchen wir über autonomes Fahren vermutlich auch noch nicht darüber weiters diskutieren.


    Aber über "Überwachung" welcher Art auch immer sollte schon nachgedacht werden...

  • An meinen Handy kann man nicht meine Reaktionszeiten oder andere Unfallrelevante Dinge auslesen.


    Sorry für OT aber doch kann man. Anrufe (nicht über Freisprech sondern "normal", genaues Tippverhalten (Nachrichtenschreiben, etc.) kann man auslesen lassen




    Für mich ist es nicht mal relevant im Bezug auf autonomes Fahren, sondern in der Richtung, dass niemand seine Schuld zugibt, weil er Angst hat wegen Versicherungen und weiteren Folgen.


    Natürlich müsste es klar definiert werden, inwieweit diese Aufzeichnungen in Betracht werden können. Eine Hand am Lenker heißt noch lange nicht, dass ich in der Nase bohre. Könnte ja auch gerade schalten.


    Aber da stimme ich den Kritikern überein. Es müsste klar definiert werde aber fakt ist, wenn ich ohne Blinken eine kurve fahre oder 15km/h zu schnell bin habe ich, auch wenn ich keine Hauptschuld habe auch eine Teilschuld.

  • Also ich würde EDR sehr begrüßen.
    Klar kann auch mein Fehlverhalten erkannt bzw. ausgelesen werden, aber der Nutzen ist m.E. größer als die Angst vor Überwachung...


    Überwachung ist längst Realität! Also nutzt die Technik für Euch und jamert nicht rum.
    Und ich meine nicht das Handy... LoL
    Verkehrsraumüberwachung gibt es schon länger und unsere Autos sammeln schon heute bei der Fahrt massig Daten und wenn es dann zum Unfall kommt, dann sind die letzten Daten erhalten und werden Auslesbar bleiben. Also, entspannt Euch.


    Dashcams wären da noch zu erwähnen. Wenn ich an die 3 "Gewalt-Autofahrer" von gestern auf der Autobahn denke, dann brint EDR wenig. Die Daten allein würden kaum Aussage bieten, wenn kein Bild dabei ist...


    Ich stehe EDR positiv gegenüber.
    Versicherer werden ihre Zahlung kaum zurückhalten können, wenn nicht Vorsatz oder grobe Fähigkeit belegbar ist. Mitschuld/Teilschuld ist versichert. Und mal ehrlich, wer ein PKW steuert, sollte sich über die Gefährlichkeit seines Handelns bewusst sein.
    Thema Eigenverantwortung ;)

    Seat Ateca Xcellence
    2,0 TDI, 1.4 EcoTSI, 110 kW (150 PS), DSG, Rodium-Grau, in Vollausstattung (aber ohne Pano und ohne eSitz), auf 18" Serie
    Bestellt: 3. Juniwoche umbestellt am 20.09.2016


    Liefertermin: Nov. 2016 18. Januar 2017 :P

  • Nun ich habe keine Lust, dass es der Versicherung und den Sheriffs leichter gemacht wird als notwendig mir einen Fehler nach zu weisen.
    Durch solch ein Instrument bin ich immer im Nachteil gegenüber Polizei und Versicherung. Das sehe ich doch gar nicht ein.
    Die Verhältnisse müssen stimmen.

  • Ich glaube, wenn die Versicherungen eine so große Möglichkeit sehen würden die Regulierung durch EDR zu verhindern, würden alle einen Rabatt bei Einbau von EDR gewähren.


    Meine ADAC-Versicherung gibt jedenfalls auf Anfrage keinen Rabatt.

  • Andersrum kannst du leichter nachweisen, dass du keinen Fehler gemacht hast? :huh:

  • Ich verstehe die ganze Diskussion nicht. ?(
    Es gibt ganz klare Regeln, an die man sich im Straßenverkehr halten muss. Warum sollte man einen Nachteil durch EDR haben? Wer sich dran hält hat eigentlich nichts zu befürchten. Wer Angst bekommt, sollte seine Fahrweise überdenken...


    Und wer einen Unfall baut und Fehler gemacht hat, der sollte auch dazu stehen :!:

    Seat Ateca Xcellence TSI 150PS 2WD
    Nevada weiß, Alcantara schwarz, 4 Leichtmetallräder "Exclusive" 8J x 19, AHK, Panorama-Glas-Schiebedach, Connectivity Box für Navi+, DAB+, elektr. Heckklappe, Navi+ inkl. Full Link und Seat Sound System, beheiz. Windschutzscheibe, Winter-Paket, Automatische Distanzregelung, Fahrassistenz-Paket III, Reserverad, Top View Kamera


    PW = 48/16
    in WOB angekommen = 02.01.2017
    Abholung: 17.01.17

  • Es gibt ganz klare Regeln, an die man sich im Straßenverkehr halten muss. Warum sollte man einen Nachteil durch EDR haben? Wer sich dran hält hat eigentlich nichts zu befürchten. ...

    Auch mit dem Wissen, dass ich sicher auch immer wieder gegen die StVO verstoße (und sei es schon, innerstädtisch mit 60km/h lt. Tacho zu fahren oder noch bei gelb über die Ampel zu "huschen"), ist da natürlich was dran. Wenn alle in einem Unfall beteiligten Fahrzeuge dann solche Daten liefern, wäre die Schuldfrage sehr objektiv zu beantworten. Das würde unsere Verkehrsgerichte entlasten. ;)

  • Andersrum kannst du leichter nachweisen, dass du keinen Fehler gemacht hast?

    Es ist ohne Datenschreiber schwerer mir einen Fahrfehler nach zu weisen wie mit.
    Und du glaubst doch wohl selbst nicht, dass nicht irgendjemand selbst wenn du unschuldig bist dir nachweisen wird, dass wenn du 5/10 sec früher gebremst hättest der Aufprall des anderen Fahrzeugs in einem andern Winkel weniger Schaden verursacht hätte.


    Wenn's ans zahlen geht werden die Versicehrungen spitzfindig...

  • wenn wir im MJ18 den EDA an Board haben, wer sagt den das er auch benutzt werden darf von der Polizei oder Versicherung. Bedarf es nicht erst mal meiner Zustimmung. Kann ich den nicht erstmal auslesen lassen von meiner Werkstatt und dann entscheiden ob er freigegeben wird. Ich muss mich doch nicht selber belasten? ?(?(

    Seat Ateca XCELLENCE MJ18
    Samoa Orange 1.4 ECO TSI DSG 2WD #Exclusive 8Jx19" # PANO-DACH # el.Heckklappe
    # Winterpaket
    # beh.Frontscheibe # Navi-Plus Full-Link + SEAT Sound #
    Fahras.-Paket V # Diebstahl # Top View # Parklenkass. # AHK #

    Bestellt am 19.10.2016
    Gebaut KW 22
    Beim Händler KW24
    Bei mir 27.6.17

  • Im Falle eines Personschadens kann Dein PKW ganz schnell beschlagnahmt werden......da fragt dich keiner nach einer Zustimmung fürs auslesen...


    Gesendet von meinem SM-G925F mit Tapatalk

    Seat Ateca Xcellence 2,0TDI , 190PS, DSG , Nevada Weiß , Alcantara schwarz
    mit allem außer Leder und elektr. Fahrersitz

  • Es ist ohne Datenschreiber schwerer mir einen Fahrfehler nach zu weisen wie mit.
    Und du glaubst doch wohl selbst nicht, dass nicht irgendjemand selbst wenn du unschuldig bist dir nachweisen wird, dass wenn du 5/10 sec früher gebremst hättest der Aufprall des anderen Fahrzeugs in einem andern Winkel weniger Schaden verursacht hätte.


    Wenn's ans zahlen geht werden die Versicehrungen spitzfindig...


    Glauben wir reden beide aneinander vorbei :)


    Du gehst ziemlich auf ein worst case Szenario aus. Ich gehe hier auf fast schon banale Dinge aus, wie zB.: ein Unfall mit Personenschäden auf der AB in einer Baustelle, wo du 120km/h fährst anstatt 80, du dennoch deine Unschuld beteuerst und sich das über Monate auf ein Rechtsstreit hinzieht. Unnötig und nicht im Sinne der beschädigten. Das könnte man damit schon klären.


    Glaube kaum, dass man hier eine nadel im Heuhaufen ranziehen könnte. Eine Art Teilschuld bekommt man ja meist eh, weil: man müsste sich nicht in ein Auto setzen und fahren.


    Bei deinem Beispiel wäre ich ganz klar bei dir und die unfallschuld müsste daher auf eindeutige Fakten beruhen, als auf, was wäre wenn er 5/10sec schneller reagiert hätte.



    Gesendet von iPad mit Tapatalk

  • Man sollte zuerst mal klären, warum Seat überhaupt einen Unfalldatenspeicher verbaut hat.


    Ich denke primär, um interne Auswertungen nach einem Unfall mit allen Daten der Fahrerassistenten/Fahrzeuge machen zu können. Es ist doch wichtig für Seat zu wissen, warum überhaupt ein Unfall möglich war trotz den vielen Assistenten. Diese praxisnahe Ergebnisse führen langfristig zur Verbesserung aller Assistenten. Und in Zukunft werden immer mehr Assistenten verbaut werden (Ziel: autonomes Fahren)


    Die Angst von vielen hier, dass Daten nach einem Unfall von der Versicherung oder Polizei ausgwertet werden sehe ich grundsätzlich nicht. Bei den meisten Auffahrunfälle bzw. Unfälle ohne Personenschaden kommt ein Dritter so einfach schon mal gar nicht an meine gespeicherte Daten. Bei einem Personenschaden mit Todesfolge muss man davon ausgehen, dass das Unfallfahrzeug von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt wird. Das war aber schon immer so und die Sachverständigen machen eine Aussage, ob das Fahrzeug technische Fehler aufweist oder nicht. Inwieweit da z.B. in Zukunft eigene Codierungen oder Daten von einem Unfalldatenspeicher ausgelesen werden kann ich nicht sagen. Das Auslesen von Daten bedeutet aber nicht zwangsläufig das auch alle Daten vom Gericht verwendet werden dürfen.
    Ich denke auch hier zählt grundsätzlich ... accusare se nemo debet ... Niemand muss sich selbst belasten ...

  • ob das Fahrzeug technische Fehler aufweist oder nicht. Inwieweit da z.B. in Zukunft eigene Codierungen oder Daten von einem Unfalldatenspeicher ausgelesen werden kann ich nicht sagen. Das Auslesen von Daten bedeutet aber nicht zwangsläufig das auch alle Daten vom Gericht verwendet werden dürfen.

    Nun, bei diesem mutmaßlichen illegalen Rennen in Mönchengladbach wurden die mehr als 90km/h wohl aus dem Airbagsteuergerät ausgelesen, wenn ich das in der Pressekonferenz richtig verstanden habe.

    Nette Grüße

  • Ich gehe hier auf fast schon banale Dinge aus, wie zB.: ein Unfall mit Personenschäden auf der AB in einer Baustelle, wo du 120km/h fährst anstatt 80, du dennoch deine Unschuld beteuerst und sich das über Monate auf ein Rechtsstreit hinzieht. Unnötig und nicht im Sinne der beschädigten. Das könnte man damit schon klären.

    Ob das nun nötig ist, da gebe ich dir recht liegt immer im Auge des Betrachters.
    Als Geschädigter wäre ich froh man könnte feststellen wie schnell der Unfallverursacher wirklich gefahren ist.
    Als Beschuldigter sehe ich das natürlich ganz anders. Der Datenrekorder weißt 120 aus = 40 KM zu schnell. Da wirste dann vielleicht richtig verknackt. Der Gutachter rechnet 100 km aus = 20 Km zu schnell kommste mit blauem Auge davon.