Sprit sparen... - aber wie?

  • Das Verkaufen dürfte eins der leichteren Dinge sein, aber jetzt einen Gebrauchten kaufen eher nicht:


    Mein Ateca ist jetzt zwei Jahre alt. Am Wochenende hab ich auf dem Platz meines Freundlichen gesehen, dass der mehrere mit meinem vergleichbare Atecas da stehen hat, die jetzt zwei Jahre alt (mit 25 - 35.000 km auf der Uhr) sind und ungefähr das kosten sollen, was ich für meinen vor zwei Jahren neu bezahlt habe. =O

    Klar, das Verkaufen ist nicht das Problem (vor allem wenn noch Garantie druf ist, wie in meinem Fall), aber die Neuanschaffung - sowohl zeitlich als auch finanziell.


    2-3 Jahre alte Autos werden teils von Händlern zum ehem. VK wieder zurückgekauft aber solange man mobil bleiben will, bringt das wenig und ist nur interessant für jemanden, der auf ÖPNV, Firmenwagen oder Fahrrad umsteigt. ^^
    Ich würde sogar auf Leasing umsteigen aber da gibt es auch nichts, was wirklich interessant ist.

    Bzgl. Spritsparens kann es Wenigfahrern wie mir fast egal sein, ob das auto 7 oder 9 l/100km verbraucht. Ich möchte mir jedenfalls nicht noch den letzten Fahrspaß nehmen, um wenige Euros einzusparen. Da ich ohnehin eine insgesamt sparsame Fahrweise habe, ist das potentielle Einsparpotential gering (ähnlich wie beim Sparen von Gas via Heizung, die erst letztes Jahr bei uns erneuert und optimiert wurde).
    Spätestens wenn meine Werkstatt Probefahrten durchführt, ist mein niedriger Durchschnittsverbrauch wieder dahin. :rolleyes:

  • Die pACC verhält sich bei mir auch null Spritsparend. Auf Eco und Abstand 2 bzw. 3 fängt die ACC bei erkennen von anderen Fahrzeugen an zu segeln und sobald das Auto Gefahr läuft den eingestellten Abstand zu unterschreiten geht es hart in die Bremsen. Mein Fahrstil ohne ACC würde das Auto mit der Motorbremse und der Schubabschaltung einfach rollen lassen und irgendwann wieder sanft beschleunigen.


    Die pACC z.B. zeigt ein paar hundert Meter vor dem Ortseingang 50km/h an und fängt wieder an zu segeln, kurz vor dem Schild hat das Auto noch 80km/h drauf und macht ne harte Bremsung auf 50 km/h, um noch vor dem Ortseingang die Geschwindigkeit zu haben.


    Dementsprechend kann ich durch die Nutzung nicht wirklich Sprit sparen. Beim Segeln läuft der Motor weiterhin, bei der Schubabschaltung wird immerhin kein Benzin eingespritzt.

  • Wenn das ACC auf einer größeren als der kleinsten Stufe steht, hält das Auto auf der Autobahn einen derart großen Abstand zum vorherfahrenden Fahrzeug, dass ständig Fahrzeuge in die Lücke fahren.

    Das Fahren ist dann vollkommen unentspannt und spritsparend ist es sicher auch nicht.

    Das ist zumindest bei mir so.

    Das ist oft bereits bei Stufe 2 so. Sicherheitsabstand halten ist nicht die Stärke der (deutschen) Autofahrer.


    Das ACC regelt bestenfalls eine wirklich konstante Geschwindigkeit besser als der Mensch. Vorausschauend fahren kann es nicht, auch ein pACC nicht, da es ja nur die Straßenführung und die Topographie berücksichtig. Vorausschauend fahren heißt auch, mal rechtzeitig das Gas wegnehmen und das Fahrzeug rollen der besser noch segeln lassen. Ich fahre natürlich trotzdem auf der BAB und oft auch auf Bundesstraßen mit ACC, weil es bequemer ist, aber nicht, weil ich mir davon Einsparungen erhoffe.

  • Ich habe mir das langsame beschleunigen angewöhnt. Wahlschalter auf Eco gestellt, und dann ruhig weiterfahren. Zugegeben, hin und wieder geht es schon mal mit einem durch und man fährt ein bischen sportlicher. Aber das ist eher die Ausnahme. Sobald es abwärts geht, schaltet er in den 2-Zylinder Modus bzw. Freilauf.

    Der Verbrauch ist um gut einen halben Liter gesunken. ;)

    Genau das ist falsch. Man sollte schnell auf die gewünschte Geschwindigkeit beschleunigen,erst dann sachte den Fuss vom Gas nehmen und mitschwimmen.


    Ich war im Spreewald. 9.0 l hochwärts und 8,2 runterwärts mit 2 E-bikes auf dem Haken. Geschwindigkeit bei ca. 130 km/h. bin soweit ganz zufrieden.


    Spritsparen:

    1.vorrausschauned fahren

    2. unnötiges vom Auto abmontiontieren,wie Dachbox,Dachträger usw.

    3. leichte Felgen verbauen

    4. unnötiges Fahren vermeiden

    5. die rumspielerei mit den Modis verkneifen,bringt eh nichts,zumindest nicht bei mir

  • Genau das ist falsch. Man sollte schnell auf die gewünschte Geschwindigkeit beschleunigen,erst dann sachte den Fuss vom Gas nehmen und mitschwimmen.

    So habe ich das auf dem Diesel-Polo in der Fahrschule auch gelernt. Und da gleich beim Beschleunigen den 3. Gang übersprungen und vom 2. in den 4. gewechselt. Der Eco-Modus ist aus meiner Sicht eigentlich recht unnütz, außer man möchte ein Verkehrshindernis sein. Leider segelt der Diesel nur im Eco-Modus :(

  • So habe ich das auf dem Diesel-Polo in der Fahrschule auch gelernt. Und da gleich beim Beschleunigen den 3. Gang übersprungen und vom 2. in den 4. gewechselt. Der Eco-Modus ist aus meiner Sicht eigentlich recht unnütz, außer man möchte ein Verkehrshindernis sein. Leider segelt der Diesel nur im Eco-Modus :(

    Das Segeln geht auch beim Benziner nur im Eco-Modus. Leider bringt auch das bei mir nichts.Habe es lange probiert,aber ohne jeglichen Erfolg.

  • Ich denke, von (fast) ALLEN möglichen Maßnahmen ist eine am wirkungsvollsten bei "wenig windschnittigen Autos": Das Reduzieren der Autobahn-Geschwindigkeit


    Ich habe oft den Momentanverbrauch beobachtet und der steigt bereits ab 90-100km/h unproportional an (deutlich stärker als bei einer Limuousine). Das Ergebnis ist natürlich auch von der absoluten Geschwindigkeit abhängig aber der Verbrauchsunterschied nach Reduzierung von bspw. 120km/h auf 110km/h ist schon deutlich erkennbar. Während mein Verbrauch meist bei ~7l/100km/h liegt, geht es rasch gen 8l und mehr wenn ich nicht unter 110-120km/h bleibe (selbst wenn es nicht durchgehend möglich ist).

    Start/Stopp und Segeln bringt m.E. nur wenig, gar weniger als durch sich ändernde Aussentemperaturen. Die Bereifung ist auch nicht ganz unerheblich (Breite, Profilart), aber hier kann man ja nur Werte bei Saisonwechsel sammeln und damit sind ebenfalls unvermeindliche Aussentemperaturschwankungen verbunden. Besonders bei Nicht-Langstreckenfahrten machen sich niedrige Aussentemperaturen stark auf den Durchschnittsverbrauch bemerkbar weil der Motor länger braucht, bis er betriebswarm ist um sparsam verbrennen zu können. Diese Auswirkung ist bei Garagenfahrzeugen i.d.R. geringer.

  • Bei mir funktioniert das genau so. (auch im normalen Modus, wenn man dort sanft vom Gas)

    Ich fahre allerdings nicht im Normal-Modus, sondern im Individual-Modus.

    Motor dabei auf Eco.

    Gerade wenn man vorausschauend fährt ist das Segeln wunderbar.

    Man kann zeitig vom Gas, wird aber nicht gleich vom Motor abgebremst und ist so nicht der Bremsklotz im fließenden Verkehr.

    Rollen, Rollen, Rollen..... das spart Sprit.

    Zumindest sind das meine Erfahrungen

    Gruß ATNEV

  • Soll es beim Otto nicht auch im normalen Modus funktionieren, wenn man dort sanft vom Gas geht?

    Ja, das funktioniert. Den Eco- Modus nutze ich auch nur selten.

  • Also ich habe mich viel mit dem Thema ACC/pACC beschäftigt. Daher fasse ich hier mal das wichtigste zusammen.

    Leider haben die Ateca das "schlechte" Conti System, das mit dem Bosch System aus Golf/Leon und Passat nicht zu vergleichen ist. Das Bosch System ist deutlich ausgereifter und reagiert besser: Aber nun zu den Systemen und meiner Erfahrung:


    Für alle mit ACC (kein pACC!):

    Abstand auf mittlere Einstellungen, dann ist der Abstand zum Vordermann genügend, und trotzdem nicht so nah das man jede Änderung des Verhalten direkt bemerkt. Die Einstellung des ACC sollte auch Normal stehen, weil hier der beste Kompromiss aus Sport und Eco das Verhalten am sinnvollsten erledigt.


    Für alle mit pACC:

    Ihr habt eigentlich alle Pech und wurdet von Seat um eine gute Funktion gebracht, solange Ihr kein Diagnosegerät habt!

    Ab Werk ist das pACC extrem schlecht abgestimmt, und daher eröffnet es nur einen Teil seiner prädiktiven Funktion wirklich gut. Daher sollte man dies mit VCDS oder ähnlichem Optimieren. Wer Interesse hat, ich kann gerne Hilfestellung mit den richtigen Werten liefern.


    Generell gilt für beide Systeme, der Sparvorteil ist natürlich auf dem Weg zum Aldi 3 Straßen weiter nicht gegeben. Aber auf der Landstraße und der Autobahn ist es deutlich bemerkbar, man muss aber mit dem System arbeiten, und nicht dagegen! Für den gemeinen Wutbürger der eh alles besser weiß ist das System einfach nicht geeignet. Der sollte eh besser manuell fahren, da er es ja eh besser weiß. Für alle anderen gilt wie in jeder Beziehung, man muss sich kennen und lieben lernen. Das ist selten ab Tag 1 des kennenlernen perfekt ;)


    Ich kenne beide Systeme gut, sowohl das Conti System aus dem Ateca, als auch das Bosch System aus meinem Golf (beide Handschalter), und gerade beim Handschalter kann (p)ACC ja nicht seine volle Genialität zeigen. Aber ich fahre beide Autos auf Strecken die weiter als der Aldi im Dorf sind inzwischen nur durch richtigen Einsatz des System mit mindestens 0,5l weniger. Obwohl ich nicht viel ändere, außer mit dem System zu agieren.


    Nächste Woche geht es aus dem Ruhrgebiet, nachts nach Passau zu einem Kumpel. Dort werde ich auf Langstrecke mit dem Golf GTI das ganze mal auf die Spitze treiben und schauen was dort machbar ist. Und nein 80 km/h hinter einem LKW ist keine Option, sondern 130 km/h bzw angepasst an die Schilder eben dann niedriger. Ich werde euch berichten mit den Daten des BC was da machbar war ;)


    Der ECO Modus der Fahrprofilauswahl bringt übrigens nur in der Stadt etwas, da dort eine andere Gaspedalkennlinie hinterlegt ist, das hat auf der Autobahn keine Vorteile. Das Segeln ist zwar auf der Autobahn sinnvoll, aber ein Sparvorteil ist das meiner Erfahrung nach kaum

  • auf der Landstraße und der Autobahn ist es deutlich bemerkbar, man muss aber mit dem System arbeiten, und nicht dagegen! Für den gemeinen Wutbürger der eh alles besser weiß ist das System einfach nicht geeignet. Der sollte eh besser manuell fahren, da er es ja eh besser weiß. Für alle anderen gilt wie in jeder Beziehung, man muss sich kennen und lieben lernen. Das ist selten ab Tag 1 des kennenlernen perfekt ;)

    Das kann ich unterschreiben. Und der "gemeine Wutbürger" gefällt mir, das trifft's gut! :D


    Ich musste jetzt innerhalb einer Woche gut 700 km überwiegend auf der Landstraße abreißen. Nur ca. die Hälfte des Weges war mit konstant 100 km/h möglich, über längere Strecken aber (baustellenbedingt) nur 50/70 km/h. ACC wurde überwiegend genutzt. Resultat: 5,97 l/100 km (gerechnet, kein BC-Wert). Noch weniger dürfte nur mit Rückenwind und bergab zu erreichen sein... ;)

  • Das mag deine Ansicht sein, aber es ist definitiv der Fall, mit ACC fahre ich sparsamer, da er der Wagen solche Dinge besser regelt als der Mensch. Wichtig ist dabei natürlich nicht den Abstand auf die kleinste Stufe zu stellen, und dann noch Sport auszuwählen. Dann klappt das nicht, aber wenn du den Abstand mindestens auf 3 oder höher stellst und das Verhalten dann auf Normal stellst, dann kannst du da ganz ordentlich sparen. Und dann noch pACC aktivieren, dann geht noch mehr

    Wie hast du denn auf pACC Ugraden lassen und welche Voraussetzungen gelten?


    Vielen Dank für deine Information.

  • Wir fahren unseren 1.5 TSI, DSG im Schnitt mit 5.5l/100. Ich denke, da ist erst mal alles ausgereizt. Es sind tägliche Fahrten zwischen 20 und 60km, Anteil ca. 10/50/40 (Stadt/Land/Bahn).

    - Keine Fahrten unter 10km (das wird dann mit Fahrrad oder Roller gemacht)

    - Alles im ECO-Modus

    - Stadtfahrten werden soweit möglich vermieden (Stop'nGo ist tödlich für den Verbrauch)

    - So weit möglich TravelAssist, wird vor Ortseinfahrten, Geschwindigkeitsreduzierungen oder anderen Stopps rechtzeitig per Taste deaktiviert -- > Segeln

    - Auf der Bahn max. 120km/h, über Land immer zugelassene Höchstgeschwindigkeit, Stadt meist + 10km/h.

    - Am wichtigsten ist natürlich das vorausschauende Fahren, da beschleunigt man auf der Bahn auch mal auf 160 km/h, um Überholvorgänge ohne unnötiges Abbremsen und Beschleunigen durchzuführen


    Das Ganze ist abhängig vom Verkehr, ein Segeln mit 70 km/h auf eine Ortschaft zu, geht eben nur wenn hinter einem nicht einer schon im Heck sitzt. Nervig ist, dass das ACC gerade beim Einscheren von Fahrzeugen erst reagiert, wenn dieser komplett vor Dir auf der Fahrspur ist. Auch da wird der TravelAssist kurz deaktiviert, um zu starkes Abbremsen zu vermeiden. Insgesamt können wir mit den 5.5 l/100 ganz gut leben, Tankfüllung = Reichweite von fast 900km.


    ps. Getankt wird nicht, wenn der Tank leer ist, sondern zu günstigen Zeiten bzw. wenn auf dem Weg eine günstige Tanke liegt.


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  • Da macht sich der hohe Anteil Bundes- und Landstraßen bemerkbar. Ich fahre knapp 50 km zur Arbeit, davon 70% Autobahn und komme bei zurückhaltender Fahrweise auf 6,1 - 6,5 l. Sobald ich mehr als 110 fahre geht der Verbrauch nach oben. Der Ateca ist halt eine Schrankwand.

  • Jetzt noch als Zubehör die automatisch ausfahrbare Abschleppstange ordern ;)

  • Moin, wie ist das eigentlich mit dem Verschleiss beim segeln und wieder einkuppeln? Denke da mal an die normale Kupplung, da schleift doch was oder?

  • Moin, wie ist das eigentlich mit dem Verschleiss beim segeln und wieder einkuppeln? Denke da mal an die normale Kupplung, da schleift doch was oder?

    Mechanisch betrachtet ist das sicherlich eine „Mehrbelastung“ aber wie es sogar mal ein Gerichtsbeschluss besagt… „im Sinne der Verbrauchssenkung hat der Kunde das hinzunehmen“.